1. Ich nehme auf Grund eines bestehnden Asthmas (nicht sehr akut aber hyperreagibel und deshalb auf Grund der kalten Luft momentan ein Thema) Budesonid. 2 Sprühstöße a 200 Mikrogramm. Da ich täglich zusätzlich Salbutamol brauche würde ich die Budesonid Dosis gerne auf 2x2 Sprühstöße a 200 Mikrogramm steigern (Insgesamt also 800 Mikrogramm am Tag) um das Salbutamol dauerhaft weglassen zu können. Geht das?
2. Um den Zeitpunkt der Zeugung nahm mein Mann mehrmals Doregrippin ein. Kann das Auswirkungen auf die Qualität des Spermas zum Zeugungszeitpunkt haben (Fruchtschädigung)? Oder ist das egal, weil das Sperma ja schon Wochen vorher gebildet wird.
3. Ich benutze einen Lippenbalsam der Marke Carmex (Tube mit Creme) er enthält Menthol und Camphor. So wie er richt muß recht viel drinn sein. Darf ich ihn benutzen ich schlucke ja auch einen Teil davon hinunter da es ja eine Lippencreme ist.
4. Ich leide unter massiven Kälterissen an den Händen und diversen Hautallergien. Ich benutze ein Pflegemittel dass sich "Climb on" nennt. (sonst hilft nichts oder ich vertrage es nicht) Eine Spezialpfelge für Freeclimber. Es ist eine wachsartige Substanz, de man auf die offenen (auch blutigen) Hautrisse aufträgt. Diese heilen dann über Nacht ab. Kein anderes Mittel schafft das so Zuverlässig, da gerade die Risse an Fingerkuppen und Gelenken sehr schlecht heilen. Das Mittel enthält:
Cera alba (unrefined yellow beeswax)
Prunus armeniaca (apricot kernel oil)
Vitis vinifera (grapeseed oil)
Triticum vulgare (virgin wheat germ oil)
essential oil of Citrus Limon
Tocopherol (Vit.E)
Lavendula
Darf ich es verwenden auf Grund der Inhaltsstoffe oder wegen Infektionsgefahren? Das Mittel hab ich schon einige Monate hier offen rumstehen bislang hab ich mir nie Gedanken gemacht wegen Infektionen oder so? Ich trage aber auch nie direkt auf die Wunde auf sondern entnehme immer eine kleine Portion mit dem Fingernagel.
5. Mir ist aus Versehen ein großer Schwall Hygienewechspüler (Impresan Sensitiv) über die Hand gelaufen ich habe dort offene Kältrisse es gelangte auch in die Wunden. Der Weichspüler enthält auf 100 Gramm 2,49 Gramm Didecyldimethylammoniumchlorid. Ich konnte das Mittel nicht sofort abwaschen. Schlimm oder vernachlässigbar?
Danke für die Antworten!!!
Ein schönes Wochenende
von
Drada
am 10.01.2014, 10:20
Antwort auf:
Verschiedene Fragen
Zur Asthmatherapie empfiehlt sich vor allem die inhalative Applikation, da sich auf diesem Wege die allgemeine Belastung deutlich reduzieren lässt.
Zur inhalativen Glukokortikoidtherapie bei Asthma bronchiale werden vor allem Beclometason, Budesonid, Flunisolid, Fluticason, Mometason und Triamcinolon eingesetzt. Eine insuffiziente Behandlung von chronischem Asthma bronchiale in der Schwangerschaft kann gesundheitliche Schäden für Mutter und Kind (z. B. Hypoxie, niedriges Geburtsgewicht) mit sich bringen (Witlin 1997; Dombrowski 1997; Jana et al 1995).
Epidemiologische Studien zur inhalativen Glukokortikoidtherapie in der Schwangerschaft zeigten keine Zunahme angeborener Anomalien. Eine retrospektive Studie zur Medikation mit Triamcinolon, Beclometason bzw. Theophyllin bei Asthma in der Schwangerschaft ergab für keinen Wirkstoff einen Zusammenhang mit Fehlbildungen (Blais et al 1998).
Die multizentrische, prospektive Doppelblindstudie START (Inhaled Steroid Treatment As Regular Therapy) bestätigte, dass die Inhalation von 400 µg Budesonid (z. B. Novopulmon) in der Schwangerschaft sicher ist (Silverman et al 2002). Das Swedish Medical Birth Registry konnte keinen Anstieg der Inzidenz angeborener Anomalien unter ca. 3000 Kindern feststellen, deren Mütter in der Frühschwangerschaft Budesonid (inhalativ) angewandt hatten (Norjavaara & De Verdier 2003, Kallen et al 1999). Inhalative Kortikoide werden daher bei mäßigem bis schwerem Asthma bronchiale als Standardtherapie in der Schwangerschaft empfohlen (Oren et al 2004).
Eine vorübergehende Steigerung der inhalativen Tagesdosis auf 800 µg wäre auch in der Schwangerschaft akzeptabel.
Wirkstoffe, die speziell die ß2-Rezeptoren stimulieren, führen zu einer Erweiterung der Bronchien, aber auch zu einer Erschlaffung der Gebärmuttermuskulatur (Tokolyse). Am besten verträglich sind Substanzen mit einer nur geringen Restwirkung auf die ß1-Rezeptoren, die sich in einer Steigerung der Herzaktivität manifestiert. Aus der Klasse der Betasympathomimetika haben sich in der Schwangerschaft die Substanzen Fenoterol, Salbutamol, Reproterol und Terbutalin bewährt.
Sie könnten die Anwendung der inhalativen Präparate auch in der Schwangerschaft fortsetzen.
Eine Einnahme von Doregrippin um die Konzeption hat keine ungünstigen Effekte auf die Spermien.
Lippenbalsam mit Campher und Menthol ist bei kleinflächiger Anwendung unbedenklich.
Die beschriebene Handcreme kann man auch in der Schwangerschaft verwenden.
Der kurzfristige Kontakt mit dem Hygieneweichspüler gefährdet die Schwangerschaft nicht.
Bei Kupferpatina handelt es sich um Kupfer-(carbonat-sulfat-chlorid)-hydroxid-Gemische. Solange Sie derartige Substanzen nicht in großen Mengen verzehren, besteht keinerlei Gefahr für die Schwangerschaft. Ein bloßer Hautkontakt mit Grünspan (Kupferacetat) ist völlig unbedenklich.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 17.01.2014
Antwort auf:
Verschiedene Fragen
Hallo Herr Dr. Paulus,
ich habe noch eine Zusatzfrage, da mich meine Mutter heute morgen ganz furchtbar verunsichert hat. Ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich die auf diesem Weg noch dazustelle, weil ich wirklich in Sorge bin! :-(
Wir haben einen Toilettendeckel mit verchromten Scharnieren. Als Reinier verwende ich entweder Sagrontan Hygienereiniger oder Sagrotan Power und Pur (Wasserstoffperoxid das verklebt aber immer alles) oder mein Mann benutzt Sodareiniger oder einfachen Badreiniger Frosch Citrus. Es bildet sich von diesen Putzmitteln immer eine sehr dicke Schicht grüner Schmier auf den Chromteilen vor allem um die Scharniere die an den Deckel oben angeschraubt sind. Den grünen Schmier hab ich bislang einfach immer mit Kloapier und Wasser weggewischt beim Toillettenreinigen alle zwei Tage OHNE Handschuhe. Geht auch gut weg bis auf zwei drei Ministellen da scheint das Chrom kaputt zu sein. Jetzt meinte meine Mutter das sei Grünspan von der darunterliegenden Kupferschicht und der sei hochgiftig (OHWEH!) und ich dürfe sowas auf keinen Fall in der Schwangerschaft mit bloßen Händen anfassen! Ich bin total verunsichert ich dachte immer das seinen irgendwelche Salze oder Chromoxid Geschichten die nicht tragisch wären. Ich habe ja immer diese Kälterisse an den Händen, da könnte dieses potentielle Grünspan-Gift ja in den Blutkreislauf gelangen. Ich hab das Zeug heute mit Latexhandschuhen gründlich entfernt die Handschuhe sogar nochmal umgedreht, um zu kucken ob sie wirklich kein Loch hatten so große Angst hat mir meine Mutter gemacht. Ich bin wirklich total verunsichert und habe jetzt richtig richtig Angst bekommen.
Ich bin erst in der 6. Woche kann da was passiert sein? Können Sie mir meine große Sorge nehmen???
Was empfehlen Sie für die Zukunft darf ich das wirklich nicht mehr anfassen oder ist das total übertrieben.
Es ist echt schlimm was einem für ein schlechtes Gewissen von allen Seiten eingeredet wird und Google trägt seinen Teil dazu bei. Darum fang ich da erst gar nicht an zu lesen sondern bin ich wirklich ehrlich froh hier einen Fachmann fragen zu können!!! DANKE!!! DANKE!!! DANKE!!!
von
Drada
am 11.01.2014, 10:29