Guten Tag
Bei mir wurde routinemässig ein vaginaler Abstrich durchgeführt und "reichlich" haemolysierende Streptokokken der Gruppe B festgestellt.
Nun soll während der Geburt Penicillin gegeben werden.
Ist das wirklich ungefährlich für das Kind?
Es gibt ja nicht so wenige Menschen, die allergisch auf Penicillin reagieren. EIne Ansteckung des Neugeborenen mit den Erregern ist aber auch nur selten. Könnte das Risiko einer allergischen Reaktion nicht größer sein?
So weit ich weiß, habe ich noch nie Penicillin bekommen, weiß aber, dass mein Vater schwer allergisch darauf reagiert hat.
Was soll ich tun?
Danke
Edith
Mitglied inaktiv - 21.01.2011, 12:07
Antwort auf:
Streptokokken der Gruppe B
Beta-hämolysierende Streptokokken der Serogruppe B können für das Neugeborene ein Risiko während der Geburt darstellen. Diese Bakterien können bei vaginaler Entbindung von der Mutter übertragen werden. Besonders bei Frühgeborenen können diese Bakterien zu Sepsis, Meningitis (Hirnhautentzündung) und Pneumonie (Lungenentzündung) führen. Das Bakterium wird durch einen Abstrich im Vaginal- bzw. Dammbereich nachgewiesen. Eine Behandlung erfolgt für den Zeitraum der Entbindung (ab Blasensprung oder beim Einsetzen der ersten Wehen) durch Verabreichen von Antibiotika an die Gebärende.
Die Gabe von Penicillin stellt sicherlich gegenüber dem Risiko einer kindlichen Infektion das weitaus geringere Problem dar.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 24.01.2011