starker Heuschnupfen plötzlich- welches Medikament ?

Dr. med. Wolfgang Paulus Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: starker Heuschnupfen plötzlich- welches Medikament ?

Hallo Dr. Paulus, ich habe seit gestern einen regelrechten Heutschnupfenanfall. ich bin gegen die Frühblüher allergisch und habe meinen Heuschnupfen stets immer gut erträglich "durchgebracht". Da ich bis gestern nicht ein Anzeichen hatte, dachte ich ich werde viel. in der SS verschont. :) Doch seit gestern ist er doch aufgetreten und das geballt. Solch starke Anzeichen hatte ich noch NIE. Ich muss Dauerniessen, die Nase läuft ununterbrochen, meine Augen sind regelrecht zugeschwollen und brennen, und ich habe schon z.T. starkes Nasenbluten. Welche Medikamente darf ich denn überhaupt einnehmen ? Ich bin in der 25+5 SSW mit völlig normalem Verlauf. ich zögere es raus so lange es geht, doch da ich noch arbeite ist es für mich und meine Kollegen echt lästig wenn ich dauernd (!!) Niese und Schniefe... zumal es echt langsam belastend wird. Mir dröhnt auch der Kopf... Ich habe gehört das man Cetirizin einnehmen darf, ist das dem Ungeborenen ggü. ungefährlich ? Vielen Dank für Ihre Antwort im Vorraus, LG Renate

von Desuela am 27.04.2012, 09:09

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Antwort auf: starker Heuschnupfen plötzlich- welches Medikament ?

Bei allergischen Beschwerden der Atemwege sollten in Schwangerschaft und Stillzeit bevorzugt inhalative Präparate eingesetzt werden, da diese das Ungeborene bzw. den Säugling über die Blutbahn kaum erreichen. Dazu zählt vor allem das bewährte Antiallergikum Cromoglicinsäure. Aber auch Glukokortikoide wie Budesonid oder Mometason sind bei Heuschnupfen und allergischem Asthma in der Schwangerschaft geeignet. Entsprechendes gilt für die Stillzeit. Jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung (erstes Schwangerschaftsdrittel) wäre bei Bedarf auch die Anwendung der oralen Antihistaminika Loratadin, Fexofenadin oder Cetirizin unbedenklich.

von Dr. Wolfgang Paulus am 30.04.2012

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