Lieber Herr Dr. Paulus,
Erstmal herzlichen Dank für die großartige Arbeit, welche Sie hier auf dieser Plattform leisten!
Ich bin in der 13. SSW uns habe seit Wochen immer wieder mit Erkältungen zu kämpfen, welche mir schnell auf die Nasennebenhöhlen schlagen.
Hierzu habe ich 2 Fragen:
1. Vor der Schwangerschaft hat mir Sinusitis Hevert sehr geholfen.
Kann ich das ohne Bedenken auch in der Schwangerschaft nehmen?
2. Wie ist es mit abschwellenden Nasensprays in der Schwangerschaft? Kann sich dieses bei kurzzeitiger und geringer Dosierung (Kindervariante) negativ auf die Versorgung des Babys auswirken?
Über eine Antwort freue ich mich und bedanke mich bereits jetzt herzlich bei Ihnen!
von
Mrspapayaa
am 23.09.2022, 10:59
Antwort auf:
Sinusitis Hevert und Nasenspray
Bei Sinusitis Hevert handelt es sich um ein homöopathisches Präparat. Diese sind bei üblicher Dosierung in Schwangerschaft und Stillzeit für die kindliche Entwicklung unbedenklich, da aufgrund der extremen Verdünnung beim Kind ohnehin so gut wie nichts ankommt.
Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von abschwellenden Nasensprays (z. B. mit Xylometazolin) in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben.
Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub des Erwachsenensprays pro Nasenöffnung anwenden.
Eine Langzeitanwendung wird von den HNO-Ärzten wegen Austrocknung der Nasenschleimhäute ungern gesehen.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 23.09.2022