Frage: Scmerzmittel/ Medis gegen Übelkeit

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich hätte 2 Fragen bzgl. Medikamente: 1. Ich bin nach wie vor , obwohl schon 17.ssw, von starker Übelkeit und Erbrechen geplagt. Mir wurde Vomex verschrieben. Darf ich dies wirklich bedenkenlos nehmen? Im Beipackzettel steht:"kann vorzeitige Wehen auslösen". Wenn ja, wie oft darf ich dies einnehmen oder gibt es Alternativen? 2. Ich bin chron. Schmerzpatient nach BWK-Berstungsfraktur und habe bis zur SS Palexia eingenommen. Da ich nun natürlich nichts mehr einnehme, haben sich die Schmerzen noch weiter verschlimmert. Gibt es Schmerzmittel, die ich "ab und an" mal einnehmen darf? Momentan sind die Schmerzen nur in liegender Position und mit Wärmflasche auszuhalten. Danke für die Antwort !

von lixilli am 27.02.2015, 14:11



Antwort auf: Scmerzmittel/ Medis gegen Übelkeit

Unter dem Wirkstoff Dimenhydrinat (z. B. Vomex®) ergaben sich keine Hinweise auf Fruchtschädigung, weshalb der Einsatz in der Schwangerschaft akzeptabel erscheint. Das Collaborative Perinatal Project zeigte keine Zunahme von Fehlbildungen bei 319 Expositionen mit Dimenhydrinat im ersten Schwangerschaftsdrittel (Heinonen et al 1977). Bei 697 Fällen mit Anwendung von Dimenhydrinat zu einem späteren Schwangerschaftsalter ergaben sich ebenfalls keine Auffälligkeiten (Heinonen et al 1977). Bei intravenöser Gabe während der Entbindung wurden Fälle von verstärkten uterinen Kontraktionen (verstärkten Wehen) und fetaler Bradykardie (langsame Herzfrequenz des Ungeborenen) berichtet (Hay & Wood, 1967; Hara et al., 1980; Lemay et al., 1982). Daher sollte man in dieser Phase der Schwangerschaft mit Vomex zurückhaltend umgehen. Als Schmerzmittel erster Wahl gilt in der gesamten Schwangerschaft Paracetamol (bis 2 g Tagesdosis). Eine sporadische Einnahme ist bei Bedarf auch nach den neueren Studien vertretbar. Die Substanzklasse der nichtsteroidalen Antiphlogistika enthält zahlreiche Vertreter. Die älteren Substanzen Ibuprofen oder Diclofenac dürfen in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln eingesetzt werden. Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist jedoch wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus arteriosus (kindliche Kreislaufverbindung vor Geburt) bei Dauertherapie mit all diesen Prostaglandinsynthesehemmern Vorsicht geboten. Bei Bedarf wäre auch in der Schwangerschaft der gelegentliche Einsatz von Opiatanalgetika (Hydromorphon, Oxycodon, Tilidin, Tramadol) vertretbar.

von Dr. Wolfgang Paulus am 28.02.2015



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