Sehr geehrter Herr Dr. Paulus,
Ich habe ziemlich oft Blasenentzündung aber immer nur leicht und möchte deshalb nicht immer Antibiotika nehmen.Ich habe mal von meiner Gynäkologin Cystinol Dragees bekommen(auserhalb der SS) wie schädlich sind diese fürs Kind? Wie bedenkenlos ist die Einnahme von Schüssler Salzen während der Schwangerschaft?
Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 02.03.2012, 21:23
Antwort auf:
Schüssler Salze und Cystinol Dragees?
Die antibakterielle Wirkung von Bärentraubenblätterextrakt (z. B. Cystinol akut) wird vor allem mit dem aus Arbutin freigesetzten Aglykon Hydrochinon in Verbindung gebracht. Für Hydrochinon ergibt sich aus Tierexperimenten bei oraler Anwendung der Verdacht auf mutagene und schwach krebserzeugende Wirkungen.
Ein kräftiges Durchspülen der Harnwege durch reichliche Flüssigkeitsaufnahme wäre daher einer Einnahme von Cystinol akut vorzuziehen. Genügt eine reichliche Flüssigkeitsaufnahme nicht, könnte eine Therapie mit einem Antibiotikum nach Austestung der Keime auf Resistenz erforderlich sein.
Der homöopathische Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler hat folgende Mineralsalze als Heilmittel eingesetzt: Kalziumfluorid, Kalziumphosphat, Eisenphosphat, Kaliumchlorid, Kaliumphosphat, Kaliumsulfat, Magnesiumphosphat, Natriumchlorid, Natriumphosphat, Natriumsulfat, Kieselsäure und Kalziumsulfat.
Beim homöopathischen Potenzieren handelt es sich um einen speziellen Verdünnungsprozess, der im Fall der Schüßler-Salze in Zehnerschritten durchgeführt wird. Für die erste Verdünnungsstufe der Schüßler-Salze wird ein Teil Mineralsalz mit neun Teilen Milchzucker verrieben. Das Ergebnis ist die erste Dezimalpotenz - D1. Für die Herstellung der zweiten Dezimalpotenz nimmt man D1 als Basis und verreibt davon wiederum einen Teil mit neun Teilen Milchzucker. Dieses Prinzip wird so lange fortgesetzt, bis die gewünschte Potenzstufe erreicht ist. Es sind also nur kleinste Mengen der Ausgangsstoffe in dem Arzneimittel enthalten.
Eine fruchtschädigende Wirkung kann von den stark verdünnten Mineralsalzen nicht ausgehen.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 06.03.2012