Hallo. Ich bin stark erkältet und in der ssw 9+2. Da ich kaum Luft bekomme und meine Nase mich sehr beeinträchtigt habe ich ohne zu überlegen am Donnerstag 3 x täglich das Nasenspray meiner Tochter verwendet.Da ich heute Nacht ziemlich Atemprobleme hatte und 3 Stunden am Stk nur Nase geputzt habe habe ich mir Erleichterung geschafft mit Trabspulmin, dass ich mir sehr leicht unter die Nase gestrichen hab mehrmals, da ich es oft gleich wieder weggeputzt hab da ich ständig ja die Nase putzen müsste. Da wir keine verpackungsbeilage mehr haben dachte ich in dem Moment heute Nacht wird ja schon nicht schlimm sein . Jetzt hab ich heut morgen mal nachgelesen im Internet sass man das nicht nehmen darf. Die beiden Sachen. Und mache mir Grosse Sorgen, vor allem in der Frühschwangerschaft. Denken Sie dass diese geringe Dosis meinem Baby geschadet hat ?
von
Annika1412
am 13.04.2018, 10:28
Antwort auf:
Nasenspray und Tramspulmin verwendet ssw 10
Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von abschwellenden Nasensprays (z. B. mit Xylometazolin) in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben.
Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist.
Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub des Erwachsensprays pro Nasenöffnung anwenden.
Transpulmin enthält Campher, Cineol und Levomenthol.
In Tierversuchen an Ratten und Kaninchen führte Campher selbst in hohen Dosen nicht zu einem Anstieg der Fehlbildungsrate (Leuschner et al 1997).
Bei Vergiftungsfällen mit Campher in der Schwangerschaft zeigten sich keine speziellen kindlichen Komplikationen (Weiss & Catalano 1973, Riggs et al 1965, Blackman & Curry 1957, Jacobziner & Raybin 1962). Angesichts toxischer mütterlicher Konzentrationen kam es in zwei Fällen zu Atemversagen und kindlichem Tod (Blackman & Curry 1957, Jacobziner & Raybin 1962).
Ein Übergang von Campher über die Plazenta konnte nachgewiesen werden (Weiss & Catalano 1973).
Das Collaborative Perinatal Project stellte keine Zunahme von Entwicklungsstörungen bei 168 Schwangerschaften nach äußerlicher Anwendung von Campher im ersten Trimenon bzw. 763 Schwangerschaften zu einem beliebigen Zeitpunkt der Schwangerschaft fest (Heinonen et al 1977).
Bei bestimmungsgemäßer äußerlicher bzw. inhalativer Anwendung von Campher in üblichen Dosen ist nicht mit einer embryonalen bzw. fetalen Schädigung zu rechnen.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 13.04.2018