Frage: Narkosespritzen in der 16 ss Woche.

Hallo. Ich bin in der 16. Ss woche. Am 01.06.2012 sind wir nach Kroatien gefahren. Da fingen auch schon gleich meine Zahnschmerzen an. Ganz hinten lings oben. Die ganze Zeit Schmerzen von der Schläfe, zurm Wangenknoche vom Zahn aus. Wenn ich kaltes Wasser trinke denk ich mein Kopf platzt vor Schmerz. Deswegen habe ich mir in Kroatien in der Apotheke Pharacetanol geholt. Die haben aber nicht geholfen. Ich bin dann zu einem Zahnarzt in Kroatien gegangen. Damit der mir hilft. Hat er aber nicht. Er hat mir einfach irgend etwas an den Zahn geklebt, vorher noch eine Spritze und wollte 25 € umgerechnet für die Behandlung. Ich hab dem gesagt das ich schwanger bin. Weil es dann immer noch schlimmer wurde mit meinen Zahnschmerzen, sind wir endlich wieder gefahren. In Östereich sind wir dann zu einem anderen Zahnarzt gegangen. Da habe ich auch eine Spritze bekomme. Danach wurde es dann besser. Aber nicht viel. Abends brauchte ich immer noch Pharacetanol. Ich habe dem Zahnarzt gesagt das ich schwanger bin und das er den Zahn raus machen kann. Aber der wollte das ja nicht. Wieder zurück in Deutschland bin ich zu meinem Zahnarzt gegangen. Der wollte meinen Zahn auch nicht entfernen. Dann bin ich nach einer Woche noch mals zu meinem Zahnarzt gegangen. Da habe ich wieder eine Spritze bekommen und hatt wieder eine neue Plombe rein und gemeint das es schon besser werden würde. Nach zwei Tagen kann ich nicht mehr. Ich brauche immer Schmerzmittel und kann Nachts einfach nicht schlafen weil ich solche Schmerzen habe. Dann bin ich zum Zahnarzt und ihm gesagt er soll den Zahn jetzt raus machen. Da habe ich wieder eine Spritze bekommen und denn Zahn entlich entfernt bekommen. Jetzt ist alles gut und ich habe keine Schmerzen mehr. Nach all den vielen Spritzen und Schmerzmittel mache ich mir jetzt aber ernsthaft sorgen um die Gesundheit von meinem Kind. Was meinen Sie dazu?

von Leah2011 am 22.06.2012, 17:24



Antwort auf: Narkosespritzen in der 16 ss Woche.

Bei der Anwendung von bewährten Lokalanästhetika liegen keine Hinweise auf eine Fruchtschädigung beim Menschen bzw. in Tierversuchen vor. Articain und Bupivacain besitzen eine hohe Plasma-Eiweißbindung und eine kurze Halbwertszeit, so dass nicht mit dem Übertritt einer erheblichen Substanzmenge auf den Embryo zu rechnen ist. Für operative Eingriffe während der Schwangerschaft gilt die Lokalanästhesie als schonende Anästhesiemethode. Da Sie sich ohnehin schon jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung (I.Trimenon) befinden, ist der Einsatz von Lokalanästhetika durchaus vertretbar. Ein Abwarten mit der Zahnbehandlung wäre nicht nötig gewesen. Paracetamol gilt nach wie vor als Schmerzmittel der 1.Wahl in allen Phasen der Schwangerschaft (bei Bedarf 3-4 x 500 mg pro Tag).

von Dr. Wolfgang Paulus am 27.06.2012



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