Frage: Medikamente in der Schwangerschaft - Auwirkungen auf die Entwicklung des Kindes?

Hallo Herr Dr. Paulus, ich bin Mutter eines 6 Monate alten Jungens. Seine bisherige Entwicklung mit Gewicht, Größe und "Können" ist gemäß den U-Untersuchungen altersgerecht. Es gibt keine Auffälligkeiten. Er ist ein relativ lebhaftes Baby (so auch die Wortwahl der Kinderärztin), damit meine ich: er strampelt viel, spielt viel mit Händen und Beinen. Bislang war er im Umgang sehr "pflegeleicht", d.h. er hat nie viel geschrien oder geweint; er lacht viel und ist ein richtiger kleiner Sonnenschein. Während der Schwangerschaft musste ich ca. ab der 25. SSW bis zur 34. SSW Wehenhemmer nehmen. Es handelt sich dabei um Adalat 20 mg retard, die ich 3x täglich nahm. Außerdem erhielt ich ca. in der 29. SSW die Spritze zur Lungenreifung des Babys. Außer Folsäure und zeitweise Magnesium sowie Riopan gegen Sodbrennen wurden von mir keine weiteren Medikamente außer eben den oben genannten eingenommen. Meine Frage: Gibt es Erkenntnisse über die Auswirkungen der von mir eingenommenen Medikamente auf die Entwicklung des Kindes? Manchmal überlege ich nämlich, ob andere Babys auch einen derartigen Bewegungsdrang haben; insbesondere seit die Kinderärztin mein Kind als "lebhaft" bezeichnet hat, kommt der Gedanke immer wieder bei mir hoch. Eine kurze Anmerkung noch, falls dies für ihre Einschätzung relevant ist: mein Baby kam 2 1/2 Wochen vor Termin, also in der 38. SSW auf die Welt durch eine spontane (und für mich leichte) Geburt, er lag mit Größe und Gewicht im Durchschnitt, hatte einen guten Agpar-Wert und bisher keine gesundheitlichen Probleme. Vorab bereits Danke für Ihre Hilfe! moechtegernmami

von moechtegernmami am 29.07.2011, 13:08



Antwort auf: Medikamente in der Schwangerschaft - Auwirkungen auf die Entwicklung des Kindes?

Freuen Sie sich über Ihr lebhaftes Kind! Ein gegenteiliges Verhalten würde mich eher beunruhigen. Wehenhemmung mit Nifedipin sowie Anstoss der kindlichen Lungenreifung durch Stoßtherapie mit Glukokortikoiden gehören heutzutage zum Standardvorgehen bei drohender Frühgeburt. Langfristige Beeinträchtigungen der kindlichen Entwicklung durch diese Maßnahmen sind nicht zu erwarten.

von Dr. Wolfgang Paulus am 08.08.2011