Frage: Kieselgur und Flee-Spray

Hallo Herr Paulus, mich beschäftigt folgende Frage, da wir einen Hund haben: es könnte ja immer mal sein, dass ein Hund Flöhe mit nach Hause bringt, um etwas im Haus zu haben für den "Ernstfall" habe ich mich nach "ungiftigen" Mitteln umgesehen bzw umgehört. Zum einen wurde mir Kieselgur als absolut ungiftig empfohlen, des weiteren bin ich auf FLEE-Spray gestoßen. Zwecks dem Spray habe ich eine Produktanfrage gestellt, wo mir folgende Antwort gegeben wurde: Hallo Frau Müller, vielen Dank für Ihre Anfrage. Laut den Angaben vom Hersteller LIVISTO ist FLEE "absolut unschädlich für Menschen und Haustiere". FLEE enthält eine patentierte Kombination an Silikonen und hat eine physikalische (keine chemische) Wirkung. Der Inhaltsstoff Dimeticon immobilisiert Flöhe und deren Eier. Natürlich sollte der Kontakt mit Haut und Augen, Inhalation und Verschlucken sowieso vermieden werden. Bei weiterer Unsicherheit für die Anwendung während der Schwangerschaft kontaktieren Sie bitte sicherheitshalber einen Arzt und geben Sie den Inhaltsstoff Dimeticon an. Ihre Vetmedpro.de Nun meine Frage, darf ich FLEE mit dem Inhaltsstoff Dimeticon anwenden?? Darf man auch das Kieselgur benutzen? Ich denke mir, beide Produkte sind allemal "besser" als so eine "chemische Flohbombe", aber dennnoch möchte ich auf Nummer sicher gehen. Vielen Dank für Ihre Antwort

von Melf am 03.08.2018, 08:43



Antwort auf: Kieselgur und Flee-Spray

Präparate mit Dimeticon blockieren die Atemöffnungen der Läuse, Larven und Nissen. Dies führt zu deren Erstickung. Die chemisch und physiologisch inaktive Substanz Dimeticon wird selbst nach oraler Gabe nicht resorbiert und wäre somit in der Schwangerschaft unbedenklich. Präparate mit Dimeticon werden z. B. auch bei Befall mit Kopfläusen in der Schwangerschaft eingesetzt (z. B. NYDA®). Ein Kontakt mit FLEE nach Behandlung des Hundes wäre ebenso unbedenklich. Bei Kieselgur handelt es sich um eine pulverförmige Substanz, die hauptsächlich aus den Schalen fossiler Kieselalgen besteht. Die Schalen beinhalten zum größten Teil Siliciumdioxid. Die Substanz ist in der Schwangerschaft unbedenklich.

von Dr. Wolfgang Paulus am 03.08.2018