Ibuprofen und Reaktine Duo

Question

Guten Tag, ich versuche selbstverständlich Medikamente in der SS nach Möglichkeit zu vermeiden. Klar, nehme ich meine Asthmasprays bei Bedarf bzw. präventiv den Einen. Seit einiger Zeit macht mir mein Heuschnupfen wieder Probleme. Augen brennen und tränen und schwellen bei leichtem reiben zu oder zumindestens an. Die Nase juckt und läuft tagsüber. Nachts hingegen ist sie so dicht das ich teilweise das Gefühl habe mir platzt der Kopf und ich müsste ersticken. Aus diesem Grund nehme ich vor dem Schlafen einen Hub Kinder Nasenspray von Ratiopharm. Allerdings nur in ein Nasenloch (links) um nicht wieder dem Imidin gänzlich zu verfallen. Darf ich bei akuten Beschwerden Reactine verwenden? Reactine desshalb, das es aus welchen Gründen auch immer, das Einizige Produkt ist welches mir nachhaltig half. Leider hatte ich jetzt auch schon zweimal sehr starke Kopfschmerzen (tw. vererbt, tw. bedingt durch mein linkes Schultergelenk welches mir als Säuggling während der Geburt gebrochen wurde und schief verwachsen ist so das daraus die HWS und Umgebung stark beeinträchtigt werden) bei denen reines Ruhen gar nichts brachte. Ganz davon abgesehen das ich als selbstständige Kosmetikerin es mir auch nicht leisten kann einfach blau zu machen. Sind Ibu400 in Ordnung bei sehr starken Beschwerden. Natürlich nur eine Tabl. Bis jetzt ist es zweimal vorgekommen das ich sie einnehmen musste. Paracetamol haben bei mir keine Wirkung außer Magenschmerzen. Viel Text, aber ich hoffe Sie können mir weiter helfen. Vielen Dank schonmal vorab. Freundliche Grüße - Dörte Lauridsen

Mitglied inaktiv - 04.06.2010, 09:17

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Dr. Wolfgang Paulus · Accepted Answer

Die Substanzklasse der nichtsteroidalen Antiphlogistika enthält zahlreiche Vertreter. Die älteren Substanzen ASS, Ibuprofen oder Diclofenac dürfen in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln ebenfalls eingesetzt werden. Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist jedoch wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus arteriosus (kindliche Kreislaufverbindung vor Geburt) bei Dauertherapie mit all diesen Prostaglandinsynthesehemmern Vorsicht geboten. Die orale Anwendung von Antiallergika wie Cetirizin, Levocetirizin oder auch Loratadin erscheint nach Abschluss der sensiblen Phase der Organdifferenzierung, d. h. nach dem ersten Schwangerschaftsdrittel, akzeptabel. Das Sympathomimetikum Pseudoephedrin ist in vielen Erkältungspräparaten enthalten. Nach Exposition von 902 Schwangeren mit Pseudoephedrin im I.Trimenon war die Häufigkeit angeborener Anomalien in zwei Kohorten des Boston Collaborative Drug Surveillance Program nicht erhöht (Jick et al 1981; Aselton et al 1985). Das Collaborative Perinatal Project fand ähnliche Resulate bei 39 Expositionen im I.Trimenon bzw. 194 Anwendungen von Pseudoephedrin zu einem späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft (Heinonen et al 1977).