Frage: Helmex bei Kinderwunsch / in der Frühschwangerschaft

Hallo Dr. Paulus, Nach Absetzen der Pille Ende Januar hatte ich keinen geregelten Zyklus und kann nicht sagen wo genau ich im Zyklus stehe. Mitte März hatte ich Schmierblutungen, die eventuell eine Menstruation war. Meine Frauenärztin ist im Urlaub, so dass ich nun Ihren Rat brauche. Aufgrund eines Wurmbefalls hat mir der Hausarzt Helmex (1x 3 Kautabletten) verordnet. Ich habe die Tabletten vor zwei Tagen genommen. An dem Tag zeigte ein SST negativ. Ich frage mich nun: 1. Besteht ein Fehlbildungsrisiko falls eine befruchtete Eizelle zum Zeitpunkt der Einnahme unterwegs war oder ist sie auf der Reise sicher vor dem Medikament da kein Substanz-Austausch stattfindet? 2. Wie sieht es aus falls Sie kurz vor der Einnistung stand und sich dann in die kontaminierte Scheimhaut gesetzt hat? 3. Könnte das Präparat eine heranreifende Eizelle soweit schädigen dass ein Fehlbildungsrisiko besteht? Wäre es ggf. besser den Rest des Zyklus zu verhüten? Vielen Dank für Ihre Antworten, Ich wünsche Ihnen ein frohes Osterfest Britta

von cuttee am 14.04.2017, 21:18



Antwort auf: Helmex bei Kinderwunsch / in der Frühschwangerschaft

Da bei Pyrantel (z. B. Helmex) weniger als 15% der oral verabreichten Dosis resorbiert werden und bislang keine Anhaltspunkte für eine Fruchtschädigung vorliegen, wäre eine Anwendung in der Schwangerschaft nicht mit großen Risiken verbunden. Sofern die Anwendung einer potentiell fruchtschädigenden Substanz im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgt, wäre bei schädigenden Einwirkungen entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht.

von Dr. Wolfgang Paulus am 24.04.2017



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