Frage: Gurgellösung Kaliumpermanganat verschluckt

Hallo Herr Dr. Paulus, da ich nichts genaueres im Netz finden kann, stelle ich meine Frage nun an Sie als einen Experten. Ich habe aufgrund einer Erkältung Halsschmerzen entwickelt und meine Mutter - Internistin im Ruhestand - riet mir, mir Kaliumpermanganatlösung zu gurgeln. Ich hatte natürlich nicht vor, das Zeug runter zu schlucken - ist mir aber doch (mit einem Schluck) passiert. Gefunden habe ich dann bei meiner Recherche, dass es eigentlich nur äußerlich Anwendung findet im medizinischen Bereich und innerlich - also oral aufgenommen - toxisch ist. Ich mache mir nun Sorgen, ob es für das Baby schädlich sein könnte bzw. habe ich auch nichts zu der Art der Toxizität finden können. Alternativ hatte meine Mutter noch H2O2 als Gurgellösung vorgeschlagen. Wäre das die bessere Altenative? Können Sie mir sonst etwas empfehlen, was die Halsschmerzen vielleicht begrenzt und verhindert, dass es eine eitrige Angina wird (wie im Sommer 2017 zu Beginn der Schwangerschaft geschehen). Insbesondere ist meine Frage aber: muss ich etwas unternehmen wegen des Kaliumpermanganates bzw. mir Sorgen machen und welche? Mit freundlichen Grüßen Nane

von nane am 09.02.2018, 18:43



Antwort auf: Gurgellösung Kaliumpermanganat verschluckt

Erkältungskrankheiten und Halsschmerzen werden oft durch Virusinfekte ausgelöst. Unproblematisch wäre dabei die Anwendung von Gurgellösungen mit desinfizierenden Substanzen wie Hexetidin (z. B. Hexoral), Dequaliniumchlorid (z. B. Gurgellösung-ratiopharm), Cetylpyridiniumchlorid (z. B. Dobendan), da die Substanzen bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nicht in relevantem Umfang aufgenommen werden. Da Sie nur wenig von der Kaliumpermanganatlösung verschluckt haben, ist nicht mit einer Aufnahme relevanter Substanzmengen in den Organismus zu rechnen. Nachdem Sie sich bereits jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung (I.Trimenon) befinden, ist nicht mit eine Schädigung des Ungeborenen zu rechnen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 13.02.2018



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