Guten Tag
Bin jetzt ca bei 6+0 SSW. Der Termin beim FA ist für die 8.SSW geplant.
Mein Mann nimmt seit ca 1 Jahr 10 mg Escitalopram ein.
Habe gelesen, dass dadurch vermehrt DNA Fragmentationen bei den Spermien vorkommen. Erschweren diese nur eine SS oder muss ich mit eine Fehlgeburt oder einem behinderten Kind rechnen.
Würde es dann eher zu einem frühen Abgang oder MA kommen?
Vielen Dank und viele Grüsse
Clara
von
claraa84
am 03.05.2019, 13:46
Antwort auf:
Escitalopram beim Mann
Seit Juli 2013 muss auf Veranlassung der europäischen Arzneimittelbehörde EMA in den Fachinformationen von Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin und Sertralin auf eine Beeinträchtigung der Spermienqualität hingewiesen werden. Neben Daten aus Tierversuchen basiert diese Ergänzung auf Berichten über betroffene Patienten, bei denen die Veränderungen nach Absetzen reversibel waren.
Bei 35 gesunden Männern stieg der Anteil der Probanden, bei denen mindestens 30% aller Spermien DNA-Fragmentationen aufwiesen, bereits nach vierwöchiger Einnahme von täglich 10 mg bis 30 mg Paroxetin von 9,7% auf 50% (Tanrikut et al 2010).
Die vorliegenden Daten legen einen negativen Effekt auf die männliche Fruchtbarkeit nahe (Tanrikut et al 2010, Akasheh et al 2014, Brezina et al 2012).
Drei Monate nach Beendigung der Therapie sollte sich die Spermienqualität gebessert haben.
Hinweise auf eine Zunahme von Chromosomenstörungen bei den Nachkommen von Vätern, die unter Therapie mit SSRI (z. B. Escitalopram) stehen, liegen nicht vor.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 05.05.2019