Ich bin in der 20. Woche mit unserem ersten Kind schwanger. Auf Grund diverser Grunderkrankungen meinerseits hatten wir uns die Möglichkeit einer Schwangerschaft lang und gründlich überlegt. Bislang läuft alles super und ich habe grundsätzlich keinen Grund zu klagen :) Eine Frage brennt mir dennoch auf der Seele: im Jahr 2005 hatte ich spontane Thrombosen bin beiden Beinen (5 Etagen Bein- und Beckenvenen bis in die untere Hohlvene) mit Lungenembolien beidseits. Ich nahm dann Marcumar, welches 2008 versucht wurde abzusetzen. Jedoch bekam ich innerhalb von 3 Monaten eine erneute Thrombose im Unterschenkel, so dass ich wieder marcumarisiert wurde. Bei Feststellung der Schwangerschaft habe ich direkt einen Termin in der Gerinnungsambulanz gemacht und wurde sofort auf Clexane umgestellt (erst 1x tgl Clexane 80, nach Termin in der Gefäßambulanz Einstufung als Hochrisiko, daher nun Einstellung im therapeutischen Bereich mit 2x täglich Clexane 60). Da ich insulinpflichtige Diabetikerin bin habe ich mit dem Spritzen grundsätzlich null Problem. Jedoch hadere ich mit den Clexane-Fertigspritzen.Nach einem Gespräch mit einem der behandenden Ärzte in der Gerinnungsambulanz verschrieb dieser mir Clexane Multidose, so dass ich die Spritzen selbst aufziehen konnte. Hier sah ich zudem den Vorteil, dass man ein wenig mit der Dosierung hätte spielen können, wegen der Gewichtszunahme. Bei der nächsten Kontrolle sagte dann eine andere Ärtzin die mich untersuchte, dass ich nicht weiter mit dem Multidose arbeiten dürfe, da die Lösung Benzylalkohol enthält. Ich verzichte seit Feststellung der Schwangerschaft komplett auf den Konsum von Alkohol, da ich dies für ein wichtiges Thema halte. Mich wundert jedoch, dass sich A) von den anderen Ärzten in der Uni niemand dazu eingelassen hat und B) die Packungsbeilage in den Gegenanzeigen nur die Passage "Clexane multidose 100 mg/ml darf wegen des Gehaltes an Benzylalkohol bei Säuglingen und Kleinkindern bis zum Alter von 3 Jahren nicht angewendet werden." enthält. Für den Bereich Schwangerschaft enthält die Beilage nur den "üblichen" Passus, den auch die Fertigspritzen beinhalten, unabhänig vom Alkohol. Ich finde die Nadeln, welche für die Fertigspritzen verwendet werden wirklich unmöglich und weiß ja aus eigener Erfahrung, dass es wesentlich komfortabler geht. Die Nadeln auf Insulin-Einwegspritzen, welche ja auch subkutan gesetzt werden, sind viel viel Bauchfreundlicher! Darum möchte ich die Fertigspritzen, sofern es gefahrlos möglich ist, gern umgehen... Wie ist Ihre Meinung zur Wirksamkeit / Gefährdung durch den in der Lösung enthaltenen Alkohol? Natürlich möchte ich auf "Nummer Sicher" gehen, in Anbetracht der Zeit die jedoch noch vor mir liegt mit 2x tgl Clexane spritzen würde ich es nur gern auch so aushaltbar wie möglich haben. Vielen Dank und beste Grüsse, Vanessa
von Vanessni am 10.05.2013, 11:26