Frage: Chlorera-Impfung und Malariavorsorge in der Frühschwangerschaft

Sehr geeherter Harr Paulus! Ich bin derzeit in der 4. SSW und möchte im November 2 Wochen nach Kenia reisen. Meine Frage: kann ich die Choleraschluckimpfung (Todimpfstoff aber ETEC-Toxine) noch ohne Probleme nehmen? Meine Frauenärztin hat mir aufgrund der Schwangerschaft zur Malariaprophylaxe statt Doxycyclin (oder Malarone) Lariam empfohlen. Lariam habe ich bereits 2 Mal problemlos genommen. Würden Sie mir das auch empfehlen? Oder sollte ich die Prophylaxe besser ganz weglassen? Vielen Dank

von suessstoff am 21.09.2012, 12:19



Antwort auf: Chlorera-Impfung und Malariavorsorge in der Frühschwangerschaft

Bei Choleravakzine handelt es sich um Totimpfstoff. Daher sieht das American College of Obstetricians and Gynecologists keine Notwendigkeit, in der Schwangerschaft von den üblichen Indikationen für die Impfung abzuweichen. Inzwischen liegen mehrere Auswertungen zur Anwendung von Mefloquin in der Schwangerschaft vor: In einer Zusammenstellung von 218 Fällen zeigte sich kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko (Elefant 1991). Das Roche International Spontaneous Reporting System berichtet von 1.627 Expositionen kurz vor oder während einer Schwangerschaft mit einer Fehlbildungsrate von 4%, was dem Basisrisiko entspricht (Vanhauwere 1998). Risiken für die Schwangerschaft bestehen weniger durch die obigen Präparate als durch mögliche Infektionskrankheiten bei derartigen Reisezielen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 23.09.2012



Antwort auf: Chlorera-Impfung und Malariavorsorge in der Frühschwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus! Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Leider hat sich das Thema Schwangerschaft schon wieder erledigt, wir hätten die Reise sonst abgesagt. Weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit. Sollten erneut Fragen auftauchen wende ich mich gerne wieder an Sie und werde Sie auch weiter empfehlen. Mit besten Grüßen Jacqueline

von suessstoff am 27.09.2012, 17:19



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