Augen-Behandlung in der Stillzeit

Frage an Dr. med. Wolfgang Paulus Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

Frage: Augen-Behandlung in der Stillzeit

Hallo Herr Dr. Paulus, ich habe ein 8 Monate altes Baby, das noch teilweise gestillt wird. Nachdem ich vor 2 Jahren bereits eine Katarakt-OP hatte, soll nun noch der Nachstar gelasert werden. Nun ist meine Frage, ob ich das noch in der Stillzeit machen lassen kann oder besser noch abwarte, bis ich in ca. 4 Monaten abgestillt habe. An Medikamenten wird voraussichtlich Inflanefran Forte Augentropfen 5,0 und Vigamox-Augentropfen gegeben. Eventuell auch eine Tablette Glaupax für den Innendruck. Und natürlich die Tropfen für die Pupillen-Erweiterung während des Laserns. Vielen Dank im Voraus

von snitchathome am 09.11.2018, 11:08

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Antwort auf: Augen-Behandlung in der Stillzeit

Die Anwendung von Inflanefran und Vigamox am Auge führt zu keiner relevanten Belastung der Muttermilch. Auch die Pupillenerweiterung wäre unbedenklich. Ein Übergang von Azetazolamid in die Muttermilch konnte nachgewiesen werden (Soderman et al 1984). Die tägliche Exposition des Säuglings lässt sich auf 0,6 mg bzw. 0,06% der mütterlichen Dosis schätzen. Komplikationen wurden darunter nicht berichtet (White & White 1984). Die American Academy of Pediatrics betrachtet die Anwendung von Azetazolamid als vereinbar mit dem Stillen (Committee on Drugs 2001). Grundsätzlich könnten Sie den Eingriff auch in der Stillzeit durchführen lassen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 14.11.2018

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