Ich nehme 4 Wochen wieder abends 25mg amitriptylin und bin verunsichert. Ich war heute bei meiner neurologin und sie meinte das wäre nicht sehr klug gewesen und ich solle auf jeden Fall überwacht entbinden. Ich möchte es jetzt nicht mehr nehmen. Ist der Hase schon über den Hügel gehoppelt? War die dosis zu hoch? Oder kann ich aufatmen..
Lg
von
Leoni5983
am 30.09.2022, 08:39
Antwort auf:
Amitriptylin
Nach Anwendung von Amitriptylin in der Schwangerschaft besteht kein Anhalt für ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko. Dieses Präparat, das zu den trizyklischen Antidepressiva gehört, ist als eines der am besten erprobten Psychopharmaka in der Schwangerschaft zu betrachten.
Nachuntersuchungen im Vorschulalter nach pränataler Exposition mit trizyklischen Antidepressiva zeigten gegenüber einer Kontrollgruppe keine Abweichungen hinsichtlich Intelligenzentwicklung, Verhalten und Sprachvermögen.
Bei hochdosierter Therapie vor Geburt können beim Neugeborenen vorübergehend folgende Symptome auftreten: Tachyarrhythmie (schnelle Herzfrequenz), Tachypnoe (beschleunigte Atmung), Tremor (Zittern), Trinkschwäche, Harnverhalt.
Angesichts Ihrer geringen Tagesdosis von 25 mg sind solche Komplikationen jedoch nicht zu befürchten. Eine Einnahme bis zur Entbindung wäre durchaus vertretbar.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 30.09.2022
Antwort auf:
Amitriptylin
Nach Anwendung von Amitriptylin in der Schwangerschaft besteht kein Anhalt für ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko. Dieses Präparat, das zu den trizyklischen Antidepressiva gehört, ist als eines der am besten erprobten Psychopharmaka in der Schwangerschaft zu betrachten.
Nachuntersuchungen im Vorschulalter nach pränataler Exposition mit trizyklischen Antidepressiva zeigten gegenüber einer Kontrollgruppe keine Abweichungen hinsichtlich Intelligenzentwicklung, Verhalten und Sprachvermögen.
Bei hochdosierter Therapie vor Geburt können beim Neugeborenen vorübergehend folgende Symptome auftreten: Tachyarrhythmie (schnelle Herzfrequenz), Tachypnoe (beschleunigte Atmung), Tremor (Zittern), Trinkschwäche, Harnverhalt.
Angesichts Ihrer geringen Tagesdosis von 25 mg sind solche Komplikationen jedoch nicht zu befürchten. Eine Einnahme wäre in der Schwangerschaft und ggf. Stillzeit (vielleicht auch noch in geringeren Dosen ausreichend!) durchaus vertretbar.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 23.03.2024