Frage: 2-K-Epoxidklebstoff

Hallo, ich hoffe, ich bin hier mit meinem Problem Bei Ihnen auch richtig, denn ich bin zwar im 5. Monat schwanger, aber in 1. Linie geht es mir um meine 2 Jahre alte Tochter - die hat gestern nämlich einen 2-K-Epoxidklebstoff (Henkel Pattex Kraft-Mix) in ihre kleinen Finger bekommen (nicht den Härter, sondern d. Harz) und als ich sie damit entdeckt habe, hatte sie bereits den Schraubverschluss geöffnet und ihre Hände voll mit diesem Harz ! Ich bin mir nicht sicher, ob sie davon auch was in den Mund gesteckt hat, aber möglich ist das auf jeden Fall. Ich hab ihr natürlich sofort die Hände mit reichlich Wasser und Seife gewaschen, es ging auch alles gut ab, es war noch nicht getrocknet. Rötungen, Ausschlag o.ä. kann ich bis heute nicht feststellen. Sie ist auch munter und normal - keine Auffälligkeiten. Trotzdem lässt mir das Ganze keine Ruhe, denn dieses Zeug enthält doch Epoxidharz ! Ich mach mir solche Sorgen, ob das nicht irgenwelche schlimmen Folgeschäden verursachen kann, gerade wenn ich im Zusammenhang mit Epoxidharz "krebserregend" oder "allergieauslösend" lese... Ist so eine einmalige Sache denn schon so bedenklich, oder müsste das dann schon jeden Tag passieren, damit Krebs oder sonstwas entstehen kann ? Da ich wie schon erwähnt im 5. Monat schwanger bin und gestern in der Eile natürlich nicht auf meinen eigenen Schutz geachtet habe, frage ich Sie diesbezüglich, muss ich mir deshalb Gedanken machen ? Denn beim Zudrehen der Tube habe ich kurz etwas von dem Zeug eingeatmet und beim Waschen bestimmt auch was an meine Hände bekommen... Vielleicht ist es noch von Bedeutung, zu wissen, dass der Klebstoff bestimmt schon über 10 Jahre alt war...

Mitglied inaktiv - 04.06.2010, 09:25



Antwort auf: 2-K-Epoxidklebstoff

Die Harz-Komponente wird aus Bisphenol A und Epichlorhydrin hergestellt. Bisphenol A wird als endokriner Disruptor verdächtigt, d. h. es kann in den Hormonhaushalt eingreifen. Epichlorhydrin ist giftig und krebserzeugend im Tierversuch. Der von Ihnen dargestellte kurzfristige Kontakt sollte weder für Ihre Tochter noch für das Ungeborene schwerwiegende Komplikationen mit sich bringen.

von Dr. Wolfgang Paulus am 06.06.2010



Antwort auf: 2-K-Epoxidklebstoff

Ich möchte nur noch schnell erwähnen, dass ich natürlich nach diesem Vorfall bei unserem Kinderarzt angerufen habe und dieser für mich dann bei der Giftnotrufzentrale angerufen hat. Ich hab ihn dann zurückgerufen und er erzählte mir, dass ich meine Tochter beobachten soll, ob sie schläfrig oder so wirkt und dass das ganze nur schlimm ist, wenn von diesem Kleber was in die Lunge gerät, aber so lange sie putzmunter ist, solle ich mir keine weiteren Gedanken machen. Auf meine Frage, wegen Folgeschäden, antwortete er mir, dass er sich bei so einer Dosis nicht vorstellen kann, dass da was passiert... Es geht mir also nicht mehr direkt um diesen akuten Fall und um die Frage: Vergiftung ja oder nein, denn meiner Tochter geht es nach wie vor gut, sondern ich möchte einfach nochmal eine 2. Meinung dazu und mich quält die Frage: Was ist mit Folgeschäden? Kann da noch irgendwann was kommen durch so einen Vorfall ? Entschuldigung, dass das jetzt alles so viel war, aber ich bin Ihnen für eine Einschätzung der Situation sehr dankbar.

Mitglied inaktiv - 05.06.2010, 14:52