
Mama und Papa sind die engsten und Bezugspersonen für dein Kind und für seine Erziehung verantwortlich.
Mit dem Kindergarten bekommt auch die Erzieherin oder der Erzieher eine Vertrauensposition und somit einen gewissen Einfluss und Bedeutung. Nun ist es wichtig, dass alle - Eltern und Erzieher - an einem Strang ziehen. Konflikte nicht ausgeschlossen.
Ein gutes Verhältnis hilft allen Beteiligten
Das Kind wird zu seinen Erziehern eine große Zuneigung entwickeln und an ihnen hängen. Dies wünschen sich die Eltern natürlich auch. Andererseits erhalten die Erzieherinnen und Erzieher auf diese Weise einen großen Einblick in familiäre Beziehungen, Gewohnheiten, Probleme und Erziehungsmethoden. Eine gute freundschaftliche Basis, auf der Pädagogen und Eltern kooperieren können, ist dann natürlich wünschenswert - und stärkt vor allem dem Kind den Rücken. Es fühlt, wenn du als Elternteil seine gute Beziehung zu anderen Erwachsenen akzeptierst.
Der Kindergarten bringt neue Sichtweisen
Die Erzieherinnen und Erzieher sehen ihre Schützlinge immer objektiver, als die Eltern ihren Nachwuchs. Häufig bemerken sie vielleicht andere Wesenszüge, Verhaltensweisen und schätzen das Kind anders ein, trauen ihm vielleicht mehr zu oder weniger. Vielleicht kommen andere Seiten zum Vorschein, das Kind zeigt in der Interaktion mit anderen Kindern neue Talente und Fähigkeiten. Diese andere Sichtweise kann für Eltern unter Umständen schwierig sein, vielleicht werden auch Erziehungsmethoden in Frage gestellt...
Konflikte beilegen
Erzieher und Eltern - eine Beziehung die möglicherweise voll von Spannungen und Konflikten ist - es geht schließlich um das Kind - und da möchten wohl alle Eltern das gleiche: das Beste. Täglich trifft man sich für ein paar Minuten beim Bringen und Holen des Kindes und spricht dann zwischen Tür und Angel Notwendigkeiten ab. Für den weiteren Austausch gibt es meist Infotafeln, Elternbriefe, Dokumentationen, Bilder und Aushänge über Gruppenthemen etc.
Doch wie verhält man sich in einer Problemsituation, wenn die Erzieherin oder der Erzieher zum Beispiel nicht darauf achtet, ob das Kind: die Zähne putzt, draußen eine Jacke trägt, beim Spielen gut integriert wird, kein Gemüse isst etc. Dann hilft nur ein Termin zum Elterngespräch. Dies dient dem Austausch oder dem Behandeln von aktuell anliegenden Problemen.
Ganz wichtig - sachlich bleiben!
Um eine gute Gesprächsbasis zu haben, sollte genug Zeit zur Verfügung stehen und man sollte gut vorbereitet mit Argumenten und eventuell auch mit Stichpunkten zu dem Gespräch erscheinen. Bitte versuche, deinen Standpunkt zu verdeutlichen und deine Ansichten kund zu tun, vermeide dabei Anschuldigungen oder Vorwürfe. Denn so wird sich der Pädagoge nur in die Enge getrieben fühlen; dies ist einem positiven Verhältnis eher abträglich.
Versuche, im Interesse des Kindes zu einer guten Lösung zu kommen. Falls dies in einem Vier-Augen-Gespräch nicht erreicht werden kann, hilft sicherlich auch der Elternbeirat weiter. Für die Eltern künftiger Schulkinder gibt es dann oft noch gesonderte Gesprächstermine, um über den jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes zu sprechen und eventuelle Förderangebote zu erarbeiten.