Was sind Meningokokken?
Meningokokken-Bakterien können in verschiedene Varianten, die sogenannten Serogruppen, unterteilt werden.1 Weltweit werden die meisten Meningokokken-Erkrankungen durch die Serogruppen A, B, C, W und Y verursacht. 1 In Deutschland wurden Meningokokken-Erkrankungen im Jahr 2024 am häufigsten durch die Serogruppen B und Y verursacht, gefolgt von den Serogruppen W und C. 2 Bei Babys und Kleinkindern ist das Immunsystem noch nicht vollständig aufgebaut, sie können deshalb anfälliger für Infektionen, wie die Meningokokken-Erkrankung, sein.3
Wie werden Meningokokken übertragen?
Eine Ansteckung mit Meningokokken erfolgt durch Tröpfchen wie Husten, Niesen, Küssen und vor allem dort, wo Menschen engen Kontakt haben, beispielsweise in Kindergärten, Schulen oder zu Hause.4 In der Regel können etwa 3 bis 4 Tage (manchmal auch 2 bis 10 Tage) vergehen bis zum ersten Auftreten von Krankheitssymptomen, die sogenannte Inkubationszeit.1
Wie erkenne ich Symptome einer Meningokokken-Erkrankung?
Die Erkrankung kann sehr plötzlich auftreten und beginnt häufig mit unspezifischen, grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, Schwindel, Schüttelfrost, Nackensteifheit und einem allgemeinen Krankheitsgefühl.1 Ein typisches Anzeichen können auch kleine, dunkelrot-bräunliche Hauteinblutungen sein, die sich rasch zu größeren Flecken ausbreiten und schließlich zu massiven Hauteinblutungen führen können. 1
„Glastest‟ hilft Eltern Meningokokken-Erkrankung zu erkennen
Bei einer Meningokokken-Erkrankung können kleine, stecknadelgroße dunkle, blaue oder bräunliche Flecken auf der Haut auftreten. Durch den „Glastest" kann man einen Ausschlag von Einblutungen in der Haut unterscheiden.

Man drückt dabei ein durchsichtiges Trinkglas auf die Stelle mit den kleinen rot-violetten Hauteinblutungen. Bleiben die Flecken weiterhin sichtbar, kann dies ein Zeichen für eine Meningokokken-Erkrankung in Form einer Sepsis (Blutvergiftung) sein (Abb. 1).5

Sind die Flecken nicht mehr sichtbar, liegt vermutlich eine andere Ursache vor (Abb.2). Bei dem Anzeichen einer Meningokokken-Infektion sollte diese sofort ärztlich behandelt werden. Im Zweifel sollte ebenfalls immer in der Kinderarztpraxis nachgefragt werden.
Was sind die Folgen einer Infektion?
Wie können Babys und Kleinkinder bestmöglich geschützt werden?
- Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt bereits die Impfung gegen die Meningokokken-Serogruppen B und C.8
- Ein breiter Schutz vor Meningokokken kann wichtig und sinnvoll sein. Durch eine Impfung gegen die Seroguppen A, C, W und Y zusätzlich zur Impfung gegen die Serogruppe B können Kleinkinder umfassend geschützt werden.
- Viele Krankenkassen erstatten bereits die MenACWY-Impfung über ein Erstattungsformular, das funktioniert meist sehr einfach.

MAT-DE-2404087-v2.0-07/2025