Eingewöhnung und Zeit in der Kita

Forum Eingewöhnung und Zeit in der Kita

Wann ist der ideale Zeitpunkt für die Krippe?

Thema: Wann ist der ideale Zeitpunkt für die Krippe?

Hallo, was ist in Euren Augen der ideale Zeitpunkt für die Krippe? Wenn das Kind laufen kann, wenn es etwas sagen kann, wenn es sich zu Hause langweilt, wenn die Mutter dringend Geld verdienen muss? Liebe Grüße, Krümeline

von Fiebie am 16.07.2019, 15:25


Antwort auf Beitrag von Fiebie

Hallo, ich finde die passende Zeit ist wen das Kind sich schon etwas von der Mama lösen kann. Schlafen kann ohne Händchenhalten, nicht mehr gestillt wird, sich alleine 30 Min beschäftigen kann. Meine Tochter musste leider sehr früh in den Kindergarten. Sie konnte noch nicht laufen. Dort hat man gemerkt das sie viel Aufmerksamkeit und immer jemand neben sich braucht. Das war nur möglich weil wir auf einem Dorf mit wenigen Kindern leben.

von jungmami12 am 16.07.2019, 15:40


Antwort auf Beitrag von Fiebie

Hallo, mein persönliches Empfinden sagt mir frühstens mit einem Jahr. Wenn es geldmäßig klappt würde ich mein Kind erst mit 2,5 in die Krippe oder mit 3 direkt in die Kita eingewöhnen und für die Eingewöhnung min. 2 Monate Zeit haben. meine Tochter habe ich mit fast 2 Jahren in die Krippe eingewöhnt. Lg Cherrykiss

von Cherrykiss am 16.07.2019, 20:55


Antwort auf Beitrag von Cherrykiss

Meine Tochter kommt jetzt mit 14Monaten in die Krippe. Allerdings Luxus nur vin 8/8:30-12/13Uhr.Ich arbeite noch nicht und werde sie vor dem Mittagsschlaf abholen. So war es bei meiner großen Tochter auch schon. Sie hat sich mit xa einem Jahr gelangweilt und wollte andere Kinder. Das sehe ich jetzt auch bei der Kleinen. In Spielgruppen krabbelt sie fröhlich los und braucht mich kaum, während sie zu Hause nur an mit klebt. Natürlich ist es Luxus, dass sie nur so kurz muss und ich in der Zeit den Haushalt machen kann, sodass wir ab 13Uhr Kinderprogramm mit ihr und der Dreijährigen machen können. Für uns ist das perfekt. Aber jedes Kind ist anders. Ich kenne auch Kinder, wo drei besser wäre. Gabztags finde icgimmer unschön, aber auch das kann das Beste sein, wenn Mama sonst unglücklich ist, weil sie den Job vermisst oder weil das Geld gebraucht wird.

von Mama-von-Linchen am 16.07.2019, 21:24


Antwort auf Beitrag von Fiebie

Pauschal lässt sich das nicht sagen. Dafür gibt es zu viele Variablen: Charakter, Charakter der Mutter, Charakter der Erzieher, Betreuungsschlüssel, finanzieller Hintergrund, ... Keine Rolle spielen braucht hingegen im Krippenbereich das Argument "soziale Kontakte". Die kann man im angemessenen Umfang auch anderweitig organisieren. Auch Stillen und "Händchenhalten beim Schlafen" sind in der Tat normalerweise überhaupt kein Problem oder Hinderungsgrund. Grundsätzlich hat jedes Alter seine Vor- und Nachteile, die je nach Kind und Umstände unterschiedlich schwer wiegen können. Das sind die Erfahrungen aus meinem Umfeld, die natürlich keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit stellen können ;) Meine Kinder waren 10 bzw 11 Monate alt. Beide konnten allerdings sicher frei alleine laufen und sich zumindest in Ansätzen artikulieren. Vorteil, sie konnten sich gut lösen, da beide ohnehin gerade nach "Neuem" strebten. Und Kinder von etwa 1 Jahr akzeptieren Realitäten ohne sie groß zu hinterfragen. Nachteil: Mama muss hier denke ich noch mehr als bei älteren Kindern loslassen können. Für manche Kinder sind in dem Alter große Gruppen sehr nervenaufreibend und anstrengend. Dazu kommt, dass viele Kinder in dem Dreh wieder zahnen und mit Schmerzen kämpfen. Bei uns war das zwar nicht so, aber ich hab es bei anderen gesehen. Wenn das Kind eben nicht laufen und sich auch mal durchsetzen kann, geht es in großen Gruppen unter und/oder braucht sehr aufmerksame Erzieher. Nachbarin hat mit 1,5 eingewöhnt. Vorteil: Kind konnte dann laufen und sich besser durchsetzen als er es mit 1 Jahr gekonnt hätte. War das Vertrauen erst einmal da, war die tägliche Routine auch schnell akzeptiert. Nachteil: Kind hatte gerade die erste trotzige Phase und wollte sich nicht lösen. Auch hier können die Zähne noch Probleme machen. Gute Freundin hat mit 2 eingewöhnt. Vorteil: Man kann ansatzweise mit dem Kind "reden". Es ist groß genug um sich durchzusetzen gegen andere Kinder und fängt (in Ansätzen) an auch mit anderen Kindern parallel bzw zusammen zu spielen. Nachteil: Das Mädel war absolut bockig und wollte partout nicht gehen. Die Eingewöhnung hat mehrere Monate gedauert. Bekannte hat mit 2,5 in der Krippe (andere Einrichtung als bei uns) eingewöhnt. Vorteil: Man konnte mit der Tochter reden und sie konnte von den Erziehern gut eingebunden werden als "Große". Nachteil: Sie musste kurze Zeit später dann in die Kita-Gruppe wechseln und hatte zwei große Umstellungen in kurzer Zeit. Der Anfang im KiGa lief entsprechend sehr schlecht. Freund meines Sohnes wurde mit 2,5 in der U3-Gruppe (2,5-4 Jahre) unseres KiGas eingewöhnt. Vorteil: Er blieb da über ein Jahr und der Wechsel in die Regelgruppe war problemlos. Nachteil: Er tat sich schwer mit der deutlich größeren Gruppe und den auch älteren Kindern klarzukommen als andere in der Krippe. Anderer Nachbarjunge fing mit etwas über 3 im KiGa an. Vorteil: Das Kind versteht, man kann mit ihm reden und er hatte selbst großes Interesse daran mit anderen Kindern zu spielen. Nachteil: Alle anderen kannten sich schon lange und es gab bereits Gruppen, in die er schwer reinkam. Auch weil er 20 Kinder auf einem Fleck nicht gewohnt war. Er tat sich damit zunächst sehr schwer und hat lange gebraucht um wirklich Anschluß zu finden. Allerdings forcieren die Eltern jetzt auch nicht gerade Begegnungen mit anderen Kindern außerhalb der KiTa und bleiben lieber in der Familie, so dass er vorher außerhalb der eigenen Verwandschaft kaum Kontakte im Dorf hatte. Probleme kann jedes Alter machen. Ich persönlich halte in der Krippe den Zeitpunkt dann für richtig, wenn man sich a) als Mutter lösen kann und b) eine Notwendigkeit dafür besteht, zB weil man arbeiten gehen muss und/oder will.

von basis am 16.07.2019, 22:15


Antwort auf Beitrag von Fiebie

Hallo, das hängt vom Kind ab und wie die Familie aufgestellt ist. Wenn die Mutter arbeiten MUSS, weil das Geld gebraucht wird, dann kann das Kind in die Fremdbetreuung (ob nun Tagesmutter oder Krippe das ist vom Prinzip egal). Bei uns war es so, dass ich nicht hätte arbeiten gehen müssen. Mit einem Gehalt und etwas Sparen hätten wir das sicherlich auch hinbekommen, ABER ich wollte wieder für einige Stunden arbeiten. Mein Sohn wurde mit 15 Monaten eingewöhnt und die Krippenzeit verlief ganz gut. Lg Seerose

von seerose1979 am 17.07.2019, 17:01


Antwort auf Beitrag von Fiebie

Schwierig zu sagen weil das jede Familie individuell für sich entscheiden muss... Mein Sohn kam mit 3 in den Kindergarten weil es früher keinen Platz gab und die eingewöhnung lief problemlos. Er hatte aber seinen Freund auch dort mit dem wir uns privat auch öfter treffen. Eine Freundin hat ihren großen Sohn mit 1 1/2 in die Krippe und der hat sich wahnsinnig schwer getan. Der kleine Bruder.mit 1 Jahr jetzt dagegen überhaupt nicht. Schwierig zu sagen also Lg

von Sterntaler-2016 am 18.07.2019, 12:29


Antwort auf Beitrag von Fiebie

Ich glaube, dafür gibt es keine pauschale Antwort. Wir sind in die Eingewöhnung mit 11,5 Monaten gestartet, frisch abgestillt, sie konnte weder sprechen noch laufen. Würden viele möglicherweise für zu früh halten, aber auch ohne Worte hat die Schlumpfine immer schon sehr gut deutlich machen zu können, was sie nicht will. Ich bin einfach nicht zur Vollzeitmama gemacht, das erste Jahr war für mich sehr hart, aber es wurde tatsächlich immer schwieriger, je fordernder sie wurde. Mein Mann und ich hatten im 11. und 12. Monat gemeinsame Elternzeit und ich hatte fast schon Panik beim Gedanken, mich danach wieder den ganzen Tag allein um die Schlumpfine kümmern zu "müssen". Dann kam kurz vor knapp doch noch die Platzzusage für die Krippe. Für uns war es genau das richtige so, der Schlumpfine tut die Kita richtig gut und ich freue mich wieder wie Bolle auf mein Kind, wenn ich sie nach dem Arbeiten abholen kann. Und dazwischen genieße ich doe Arbeit. In der Kita macht sie wohl (was mich sehr überrascht) am wenigsten Arbeit von den ganz Kleinen (sind noch 3 in der Gruppe, sie ist die jüngste). Sie beschäftigt sich allein (konne sie daheim nie), sie isst inzwischen allein (fängt sie jetzt gerade erst daheim an, da hat sie sich noch geweigert, obwohl sie in der Kita längst selbst gelöffelt hat), sie lacht viel, genießt es, die anderen zu beobachten, und nach der Eingewöhnung (die aus verschiedenen externen Gründen schwierig war, sie aber doch sehr gut gemeistert hat) geht sie merklich gerne in die Kita. Und dann genießen wir die gemeinsame Zeit daheim. :-)

von weekend am 18.07.2019, 13:46


Antwort auf Beitrag von Fiebie

Für das Kind: Mit ca. 3 Jahren Kindergarten, Halbtagsplatz. Für die Eltern: Wenn ein Gehalt absolut nicht ausreicht und man nicht zeitversetzt arbeiten kann oder wenn das Kind nicht gut aufgehoben ist zuhause. Ich finde es wichtig, dass ein altersgerecht entwickeltes Kind sich klar artikulieren kann (dies auch tut) und eine gewisse Selbstständigkeit besitzt, bevor es fremdbetreut wird. LG

von SummerSunshine am 28.12.2019, 11:37