Eingewöhnung und Zeit in der Kita

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Kind weint und schreit

Thema: Kind weint und schreit

Hallo, in unserer Krippe wurde vor ca einem Monat ein Junge (2 Jahre) eingewöhnt und konnte sich gut auf die Krippe einlassen, sodass er den Alltag hier ohne Mutter bewältigen konnte. Nun war er 1,5 Wochen sehr krank und ist erst seit einigen Tagen wieder in der Krippe. Er freut sich weiterhin auf die Krippe und weint auch nicht beim Abschied von seiner Mutter. Nach ca einer halben Stunde fängt er an zu weinen und zu schreien. Besonders in lauten Situationen ist er überfordert. Nach ca 1,5 Stunden muss er abgeholt werden, weil er durchgehend weint und schreit. Was können wir tun, um ihm den Alltag hier wieder zu erleichtern? Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 11.04.2019, 13:35


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Hallo, bist Du denn eine Erzieherin in der Krippe, oder bist du eine Mama con einem anderen Kind? Falls zweites: ich glaube nun wirklich nicht, dass du etwas an der Situation ändern kannst. Falls erstes: finde ich sehr interessant, dass eine Fachkraft Laien um Rat fragt. Unabhängig davon: Nach einer längeren Krankheit kommt es oft vor, dass die Kinder Trennungsschwierigkeiten haben. Könnte eine wiederholte Eingewöhnung stattfinden?

von Ivdazo am 12.04.2019, 02:39


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Ich hoffe doch dass keine Erzieherin oder Auszubildende HIER fragt, was sie in einer doch alltäglichen Situation tun soll. Dieser Gedanke würde mich wirklich gruseln. Genau so wie der Gedanke dass eine Mutter sich fragt was sie für das "fremde" Kind in dieser Situation tun soll. Kann diese Frage also überhaupt nicht einschätzen. Jeckyll

Mitglied inaktiv - 13.04.2019, 13:32


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Ja, mir gefallen beide Möglichkeiten ebensowenig. Evtl. könnte es eine Praktikantin sein, aber die wäre besser beraten, ihre Anleitung darauf anzusprechen.

von Ivdazo am 13.04.2019, 15:12


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Nach einem Monat ist die Eingewöhnung von Kleinkindern oft noch nicht abgeschlossen. Nach der längeren Krankheitsphase wäre es sicher besser gewesen, wenn der Junge erstmal weiterhin nur mit seiner Mutter zusammen da gewesen wäre. Wie gut ist euer Personalschlüssel? Gibt es die Möglichkeit, dass er aus lauten Situationen erstmal hinausgenommen wird? Vielleicht ist es auch hilfreich, wenn er nicht morgens in die "Ankommphase" kommt, sondern z.B. von zehn bis elf bei euch ist.

von Johanna3 am 14.04.2019, 16:49


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Hallo Sarah - Wieviele Tage nach Krankheit war er jetzt wieder da? - Wie lange hat die Eingewöhnung bei ihm gedauert? Ich bin Erzieherin in der Krippe. Wenn ich das richtig raus lese war er 2,5 Wochen da und dann 1,5 Wochen krank. 2,5 Wochen ist keine lange Zeit. In der Regel, nach Berliner Modell, wird von einer Eingewöhnungszeit von 2 Wochen ausgegangen. In welcher Rolle stehst du zum Kind? In so einem Fall - auch schon gehabt - würde ich eine erneute Eingewöhnung machen. Allerdings reicht da oft eine abgewandelte Form. Das bedeutet, dass die Mutter an 2 Tagen für 1 Stunde mit ihm kommt. Sie verhält sich passiv. Die Bezugserzieherin künmert sich um das Kind. Wenn das Kind den Raum wechselt bleibt die Mutter an ihrem Platz - sie geht nicht mit. Das Kind soll die Möglichkeit haben jederzeit alleine zur Mutter gehen zu können. Nach 1 Stunde geht die Mutter mit ihm nach Hause. Am 3.Tag kommt die Mutter mit rein und nach ca. 15 Minuten wird getrennt. Die Mutter verabschiedet sich - keinesfalls ohne "Tschüß-sagen" gehen lassen. Nach 15 Minuten kommt die Mutter wieder und holt ihren Sohn ab und geht mit ihm nach Hause. Je nachdem wie das verlaufen ist findet der folgende Tag statt. Wenn das Kind nur weint wird die Mutter nach 5 Minuten zurück geholt. Im besten Fall lässt sich das Kind beruhigen und spielt. Am 4.Tag ist der Anfang wie oben und verabschiedet sich dann für 1 Stunde. Sollte das Kind anfangen zu weinen und sich nicht beruhigen lassen wird die Mutter geholt. Sie sollte in der Zeit in der Kita sein. Am 5.Tag bringt die Mutter ihren Sohn, bleibt nur ganz kurz (Jacke, Schuhe, usw. anlassen) und verabschiedet sich für 2 Stunden. Sie kann die Kita verlassen, muss erreichbar sein. Am 6 Tag - Montag - genau wie am 5.Tag. Montags finden keine Änderungen statt. Der Junge sollte nicht zur Bringzeit kommen. Im Idealfall gegen 9:30 Uhr, weil da das Frühstück beendet ist und Freispiel ansteht. Am 7.Tag - insofern bis zum 6.Tag alles gut verlaufen ist - isst er mit zu Mittag und schläft dort. Ich trenne Mittagessen+Mittagsschlaf nicht, weil das eine Einheit ist. Soweit der Junge wieder wach ist wird die Mutter angerufen und holt das Kind ab. Jenachdem wieviel Zeit die Mutter hat sollte das ein paar Tage so gemacht werden. Der Junge sollte nicht mitbekommen, dass die Mutter angerufen wird. Hat die Mutter diese Zeit nicht, so bleibt er am 8.Tag so lange bis er regulär abgeholt werden soll. Am 9.Tag bleibt er so, wie es geplant ist. Die Bezugserzieherin sollte immer für das Kind da sein. Es sollte ein Gespräch mit der Mutter stattfinden und ihr der Vorgang erklärt werden. Bringt der Mutter Verständnis entgegen für ihre Situation - evtl. Berufstätig, kann diese nicht richtig ausüben, weil sie das Kind abholen muss,.... Kommunikation ist das A&O. Ohne das funktioniert es nicht. Der Junge steht im Mittelpunkt. Auf seine Bedürfnisse soll eingegangen werden. Er sollte nicht stundenlang weinen müssen. Die Bezugserzieherin sollte ihn beruhigen können - Ablenkung hilft: Raum wechseln, auf den Arm nehmen,.... Wenn ein Kind bei mir länger als 5 Minuten weint und sich gar nicht beruhigen lässt, und das sollte gespürt werden, dann rufe ich ein Elternteil an und bespreche mich mit ihnen. Oft ruft dann auch eine Kollegin ein Elternteil an, denn mit weinenden Kind verstehe ich kaum was am Telefon. Er ist 1,5 Stunden da und weint ab eier 0,5 Stunde. Wann wird die Mutter angerufen? Wenn schon nach 5 Minuten: Warum braucht sie 55 Minuten bis zur Kita? Wenn später: wann ist später? Die Bezugserzieherin sollte alle Aufgaben mit ihm machen. Morgens annehmen, beim Essen neben ihm sitzen,.... Sie ist "Mama-Ersatz". Wie gut kommt er mit seiner Bezugserzieherin zurecht? Stimmt die Chemie? Wenn ja, alles gut. Wenn nein, dann wäre ein Wechsel des Bezugserziehers sinnvoll. Wie o.g. habe ich diese Erfahrung schon gemacht und mit erneuter Eingewöhnung gute Erfahrungen gesammelt.

von Ani123 am 18.04.2019, 21:50