Frage: Zubereitung

Liebe Frau Neumann, meine Tochter ist morgen 5 Monate alt und ich habe das Gefühl, dass es nun an der Zeit ist, den Mittagsbrei einzuführen, da sie doch extrem oft und lange nach der Brust verlangt und deutliches Interesse an unseren Mahlzeiten zeigt. Hierzu sind im Breikurs allerdings einige Fragen unbeantwortet geblieben: 1) Ab wann kann ich unbedenklich Lachs zufüttern und ist auch Tiefkühl-Lachs ok? 2) Wie viel Öl (Rapsöl?) füge ich der Mahlzeit hinzu? 3) Ist Kochen mit Saftzugabe wirklich erforderlich, oder kann man z. Bsp. auch zwei Löffel Obstmus als Nachtisch geben, um die bessere Eisenaufnahme zu gwährleisten? 4) Sind alle süssen Äpfel zur Herstellung von Apfelmus für Babies geeignet? 5) Wie oft variiere ich Gemüse- bzw Fleischsorte und ab wann kann ich auch Alternativen zu Kartoffeln (Vollkonreis, Hirse usw) zufütten? Herzlichen Dank vorab für die Mühe und liebe Grüsse NM

von Natalie1979 am 28.04.2013, 10:06



Antwort auf: Zubereitung

Hallo NM dass deine Kleine Interesse am Essen zeigt, ist ein gutes Zeichen und zegit dir, dass du beginnen kannst - mit dem Abenteuer Beikost. Als Stillmama kannst du ganz gemächlich anfangen und die Beikosteinführung langsam (im Sinne von gemütlich) angehen. Eine erste Einführung ins Thema hast du bereits durch einen Kurs erfahren und hast nun noch die ein oder andere Frage. 1. Fisch, auch TK-Lachs eignet sich regelmäßig einmal die Woche, ab etwa dem 8. Lm. Menge für 1 P: 90g Zucchini 40g Kartoffeln 20g Lachsfilet 2 EL Obstsaft 8g Öl Leider enthält Fisch, je nach Sorte, Stück oder Zubereitungsart mehr oder weniger Gräten. Fischfilet bevorzugen, aber auch dieses enthält manchmal noch Minigräten. Zur Sicherheit kannst du das gegarte Fischfilet auf Gräten geauestens untersuchen, indem du kleine Stücke mit der Gabel zerlegst oder flachdrückst und einfach genau kuckst. Fisch gut waschen, dünsten, Grätenkontrolle machen und pürieren. 2.Öl liefert (fettlösliche) Vitamine und Fettsäuren und der Brei macht erst durch die Ölzugabe richtig gut satt. 8g Öl pro 190g Brei sollten im Gemüsebrei enthalten sein.Das entspricht etwa 1 EL. In D wird Rapsöl empfohlen.Sonnenblumenöl, Rapsöl, Sojaöl oder Maiskeimöl sollten etwa ab dem 4. Breitag in den Brei gegeben werden. Sie enthalten Linolsäure, die als besonders essentiell für Babys gilt. Die Fettsäurenzusammensetzung der vier genannten Öle, ist optimal für die Gehirnentwicklung des Babies geeignet. Eine Portion Gemüsbrei (auch Gemüse-Kartoffel bzw GKF-Brei) sollte ca 8 g Öl haben, damit sie sättigt. Je nach dem, kannst du auch am Anfang weniger nehmen, da du hinterher vermutlich noch stillen wirst. Kurz:ca 8g Öl kommen auf etwa 200g Brei. 3.Wenn du frisch kochst, ist noch etwas Vit C im Brei enthalten. Beim Kochen wird nicht alles zerstört. Alternativ ist auch ein Obstmus (am besten roh, ab 8 .Lm) bestens geeignet und liefert Vit C. Säfte sollten auf jeden Fall einen Zusatz Vit C haben. In der Mumi ist übrigens ein Eiweiß enthalten, das dafür sorgt, dass Eisen auch aus Mumi resorbiert wird. 4.Süße und milde Apfelsorten eignen sich besser als säuerlich schmeckende Sorte. Letztere können einen wunden Po verursachen. Beliebte eher säurearme Apfelsorten sind Idared, Jonagold, Gala, Golden Delicious oder bedingt auch Braeburn. Achte auf Bioware und schäle sie gut. Du kannst den Apfel waschen, schälen, nochmals waschen und in wenig Wasser gar dünsten. Beides zusammen pürieren (Mixstab oder Mixer) , auskühlen lassen. 5.Viele Babys lieben die Beständigkeit. Sie essen, was sie kennen am liebsten. Manche Babys dagegen mögen Abwechslung. Für die ersten Beikostversuche solltest du bei einer Sorte bleiben. Wenn alles gut finktioniert, kannst du abwechseln und schauen, was dein Baby mag - Monotonie oder Wechselmenüs. Neues wird meist besser akzeptiert, wenn es zunächst nur in kleiner Menge gegeben wird, wenn sich dein Baby am bekannten Brei satt essen kann und zusätzlich etwas Neues bekommt. Hirse oder Reis gibt es im Getreidebrei, das reicht. Der Mittagsbrei sollte aus Kartoffel bestehen. Als Stillmama hast du dennoch einen großen Handlungsspielraum. Den kannst du individuell anpassen. Orientier dich zunächst im Groben an den üblichen Beikostempfehlungen und schaue, wie sich dein Baby darin einpasst. Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiter helfen. wenn nicht, dann frag ruhig noch einmal nach. Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 30.04.2013