Frage: wieviel Milch am tag für kind 1Jahr?

Hallo und guten morgen, mein Sohn ist letzte Woche 1jahr alt geworden, die Kinderärztin meinte das ich ihm jetzt auch mal Milch zu trinken geben könnte, das es jetzt keine Begrenzung gibt. morgens bekommt er bricher Müsli von hipp mit 100ml Wasser und 100 ml Milch gemischt. mittags seinen Brei mit Gemüse Kartoffeln und Fleisch, bekommt auch vegetarisch und ein mal in der Woche dann mit Fisch, den mit Fisch kaufe ich lieber, den anderen bereite ich selbst zu. nachmittag s haben wir bis jetzt dreiKornBrei oder DinkelBrei mit Frucht gegessen. könnte ich ihm nachmittags auch mal Joghurt mit Frucht oder Quark mit Frucht geben? Abends bekommt er Grießbrei, KinderGrieß von pomps mit 100 ml Milch und 100 ml Wasser oder Schmelzflocken mit 100 ml Wasser und 100 ml Milch, danach noch einen fruchtzwerg 50g. vor dem schlafen gehen wird er noch gestillt und über den Tag verteilt bekommt er Wasser zu trinken. ich muss dazu sagen das er es mit dem kauen noch nicht so raus hat, wenn da ein bisschen zu großes Stückchen dabei ist würgt er. er bekommt gerade auch erst seine ersten zwei Zähne. könnte ich ihm vielleicht auch morgens mal normale Haferflocken geben? oder bleiben die in der Konsistenz noch zu grob? freue mich auf Ihre Antwort und vielleicht auf ein paar wertvolle tipps und Rezepte für meinen kleinen Prinzen, danke :-)

von Meilenstein0910 am 16.10.2015, 08:56



Antwort auf: wieviel Milch am tag für kind 1Jahr?

Hallo Meilenstein0910 Das Essen und Schlucken fester Nahrung ist ein Entwicklungsschritt und hängt auch mit dem individuellen Entwicklungstempo zusammen. Möglicherweise braucht euer Kleiner einfach noch etwas Zeit. Viel besser klappt das Schlucken und das akzeptieren fester, stückiger Kost, wenn sie dein Kind selbständíg kennen lernen kann. Ab etwa 10 Lm etwa, wollen die meisten Babys bereits eigenständige Erfahrungen mit stückiger Kost machen. Sie wollen mitessen, probieren und sie sind dem Eindruck von neuen Konsistenzen und Aromen in der Nahrung sehr aufgeschlossen. Sie finden es spannend, einfach mit zuessen was Mama und Papa sich in den Mund stecken. Sie wollen ihre Mitwelt erkunden und erleben und sie mit allen Sinnen erfahren: auch durch schmecken, riechen, fühlen, sehen... Biete deinem Kleinen dafür ganz viele Möglichkeiten. Setze hier ganz auf die Routine. Biete deinem Kleinen regelmäßig morgens und abends ein paar dünn mit Butter/Margarine bestrichene Brotwürfelchen auf einem Teller/Brett an. Mit der Gewohnheit wächst das Gefallen. Dein Kleiner kann sich bei diesem Angebot langsam vortasten. Das ist zunächst ein Anfang. Diese kleinen Stückchen locken zum Zugreifen, auch wenn er nicht sofort alles isst, was er in die Hände bekommt - es ist eine erste Annäherung an die Familienkost. Biete deinem Kleinen ruhig vermehrt Familienkost an und lass ihn damit experimentieren. In dieser Altersphase braucht man als Eltern viel Geduld und Toleranz :) Kinder erleben das Essen mit allen Sinnen und Essen dient in diesem Alter nicht mehr nur zur Ernährung, sondern auch zum Sammeln von neuen Ess- bzw Sinneseindrücken. Die Kleinen unterscheiden auch noch nicht wirklich zwischen Spiel und Mahlzeit. Sie beobachten ihre Mitwelt und imitieren gerne. Gelegenheiten. Das Essen darf ruhig noch püriert sein, wenn dein Kleiner es auf diese Weise gut essen kann. Bietet ihm dazu Familienkost und stückige Basics zum eigenständigen Herantasten. Schneide aus rohen Gemüsesorten (bspw Möhre, Pastinake, Kohlrabi, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffel, Kartoffeln, auch: Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen) oder Obstsorten Apfel oder Birne (jeweils geschält) in fingerdicke ca 8-10cm lange Stücke. Gare sie (dampfgaren oder in wenig Wasser dünsten) ohne Zusätze sehr weich. Fertig ist das Fingerfood. Für die Vielfalt in der Beikost könntest du auch ab und zu verschiedene Obstsorten anbieten und ggf auch schon rohes Obst in entsprechend zerkleinerter Form geben. Birne kannst du zerdrücken, wie Banane, Apfel fein reiben. Auch Avocado ist möglich. Ideen für Mittagessen sind: Du kannst einfache, gekochte Kartoffeln oder Nudeln (Größe beachten) anbieten, einfaches Essen von euch Eltern - bspw klein geschnittene Pizzastückchen (selbst gemacht), Fischstäbchen ohne Panade probieren lassen. Frikadellen (nicht zu stark oder scharf gewürzt), Tortellini u.v.m. Als Brotbelag eignen sich Avocado oder Fleischbrei aus dem Gläschen. Bananenküchlein: 1/2 Banane mit der Gabel zerdrücken, 1 EI verquirlen. Mischen, in heissem Öl in einer Pfanne ca 4-5 kleine Pfannküchlein backen. Herzoginkartoffeln: 750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen. mit 1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen. Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kannst du den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen. Mit etwas Sahne bepinseln und ca 15 min im Ofen bei 190° backen. Ein wichtiges Kriterium der Familienkost ist auch, dass ein Kind als vollwertiges Familienmitglied behandelt wird, mit eigenem Teller und Besteck. Die Kost sollte stets so aufbereitet sein, dass sie dein Kind ohne "Gefahr" essen kann. Verschlucken sollte vermieden werden. Mangelnde Bezahnung ist meist kein Hinderungsgrund für festere Speisen. Mit den Kauleisten und dem Gaumen können die Kleinen enormen Druck ausüben. Auch gekochte Nudeln sind bestens geeignet, denn sie lassen sich am Gaumen zerdrücken. Weiche Brotstückchen sind gut geeignet, weil sie zum Kauen animieren. Kauen muss geübt werden und du darfst dein Kind immer wieder dazu ermuntern. Die Kaumuskulatur sollte sich ausbilden, was wiederum für die Mundmotorik, das Sprechen bedeutsam ist. Indem euer Kind die Nahrung auf eigene Faust erkunden kann, wird er vorsichtig und langsam, in seinem Entwicklungstempo, auch bald vermehrt stückige Kost essen. Wichtig ist dabei, dass sie diese Erfahrungen alleine machen kann. Sie wird das Stückchen so in den Mund nehmen, dass sie es lamgsam mit den Tastrezeptoren im Mund ertasten kann. Diese Tastrezeptoren sind bei Babys/Kleinkindern sehr weit vorne im Mund/Zunge platziert. Darum ist das Ablutschen zunächst wichtig, Dadurch entsteht Berührungskontakt. Deine Kleine kann langsam die Oberflächenstruktur eines neuen Lebensmittels erspüren und sich daran gewöhnen. Die "Hemmschwelle" es weiter in den Mund zu nehmen wird irgendwann "gebrochen". Sie wird das neue Lebensmittel dann lutschen, ggf erste Kaubewegungen machen und möglicherweise schlucken oder ausspucken. Die Zeit der Annäherung kann etwas dauern, aber sie führt zum Ziel. Leite deinen Kleinen zu ganz viel Selbständigkeit an. Füttern solltest du ihn nur ausnahmsweise. Gib ihm ruhig auch schon ein eigenes (Kinder-)Besteck. Erlaube aber unbedingt das Essen mit den Fingern. Denn das ist wichtig, wie oben erwähnt, für das sinnliche Erlebnis. Achte auf Vielfalt und Geschmack. Vor allem ein schön und reichhaltig gedeckter Esstisch ist für dein Kind eine große Spielwiese an Möglichkeiten, die alle Sinne anspricht: Farben für die Augen, Gerüche für die Nase, Aromen und Geschmack für den Gaumen, verschiedene Konsistenzen für den Tastsinn - vor allem dem Tastsinn im Mund. Und was er mag, das isst er auch. Schneide angebotene Nahrungsmittel ggf klein oder zerdrücke sie im Beisein deines Kindes auf dem Teller. Du kannst Banane roh zerdrücken, Birne ebenfalls, rohen Apfel kannst du auf einer Reibe fein reiben oder ein Mus kochen. Auch rohe Möhre oder Kohlrabi lässt sich fein reiben und als Ergänzung zu Brot auch zahnlos gut essen. Statt Brot könntest du auch eine Art Grießbrei anbieten: Grundrezept für Grießschnitten: 200g Kuhmilch ca 30g-35g (*/-) Grieß Grieß in der Milch aufkochen, kurz quellen lassen, auf einen Teller streichen, stehen lassen, Formen ausstechen oder in Stücke schneiden, in etwas flüssiger Butter wieder erwärmen, Obstmus zugeben. Sie sind ein Kompromiss zwischen breiig und fest Und versuche ihn ggf einmal mit einem leckeren Brotbeglag zu locken.. Im 2. Lj werden etwa 300 ml Kuhmilchprodukte am Tag empfohlen. 100ml Milch können durch ca 100g Joghurt oder je 15g Schnittkäse bzw 30g Weichkäse ersetzt werden. Miteinberechnet werden auch Milchprodukte, die in Speisen verarbeitet wurden. In Kartoffelbrei, Pfannkuchen, Pizza, Auflauf, Kuchen und Gebäcken, Pudding.. Der Fokus liegt ab jetzt besonders in der Vielfalt der Speisen - bei Geschmack und neuen Eindrücken, Gemeinsamkeit bei Tisch, Esskultur., das Erleben neuer und auch einmal außergewöhnlicher Geschmackserlebnisse. Denn Familienkost bedeutet vor allem: Vielfalt und Geschmack, Erlebnis bei Tisch, Familienkost mit Übergang zu gewöhnlichen Speisen. Also dann viel Spaß nachher, beim Mittagstisch Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 18.10.2015



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Getreide Milch Brei ohne Kuhmilch

Guten Morgen, bei unserem Sohn wird eine Kuhmilch Unverträglichkeit vermutet. Ein Test ist jedoch erst im Oktober möglich. Daher suche ich nach Alternativen für den Getreide - Milch Brei. Am liebsten würde ich statt Kuhmilch Muttermilch nehmen. Auf der Verpackung für den Brei steht jedoch, dass dieser in kochende Flüssigkeit eingerührt werden ...


Umgewöhnen auf Milch, festes Fleisch

Hallo liebe Frau Neumann, Ich habe drei Fragen an Sie. 1) mein Sohn (22mon) möchte noch immer seine PRE und mag Vollmilch absolut nicht, es sei denn, ich mixe sie mit Bananen zu Bananenmilch. Ich versuche jetzt schon immer Milch unter die PRE zu mixen, aber vielleicht ist das gar nicht hilfreich? Ich frage mich, ob die umstrittene Kuhmilch überh...


Pre Milch nach Beikost / Anzahl Fläschen

Hallo Frau Neumann, meine kleine Tochter ist 8,5 Monate alt. Sie wurde bis sie 6 Monate alt war gestillt. 4 Monate ausschließlich. Danach habe ich etwas Pre dazugefüttert und mit 4,5 Monaten haben wir mit Gemüsebrei gestartet. Leider war meine Milchproduktion trotz Stillberatung und sehr häufigem Anlegen problematisch, sodass immer der Verdacht ...


Bovine Meat and Milk Factors (BMMF) - relevant in Pre HA Milch?

Hallo Frau Neumann, Unsere Tochter ist 8 Monate alt und wir verwenden neben Beikost noch die Pre HA Milch von Hipp. Nun denke wir, dass es gut wäre auf eine 2er Milch umzusteigen und hätten die 2er Milch (ohne Stärke) ohne HA von Hipp ins Auge gefasst. Damit hätten wir einerseits die altersentsprechende Menge an Nährstoffe wie Eisen und anderers...


Milch

Liebe Fr. Neumann, wie lange ist eine geöffnete Vollmilch (für den Abendbrei) für das Baby genießbar? Wir Erwachsenen trinken diese gerne mal über 4-5 Tage hinweg. Was sieht das beim Baby (8 Monate) aus? Herzlichen Dank.


Kleinkind 19 Monate isst kaum - zu viel Pre-Milch?

Hallo Frau Neumann, Unsere Tochter ist 19 Monate alt und nimmt derzeit noch 2 - 3 Flaschen Pre-Nahrung zu sich. Ich habe nun gehört, das in ihrem Alter gar kein Fläschchen mehr gegeben werden sollten. Eigentlich bin ich froh, dass es nur noch 2 - 3 Flaschen sind und nicht mehr 5 - 7. :-( Im Allgemeinen ist die Ernährung sehr schwierig. Zur Hi...


Milchmenge 2er Milch und Kuhmilch

Hallo Frau Neumann, Meine Tochter ist nun 14 Monate und seit drei Wochen komplett abgestillt. Sie bekommt folgendes an Milch: Morgens gegen 5-6 Uhr 60-90 ml 2er Nach dem aufstehen dann ein Babymüsli mit 90 ml Kuhmilch Abends nach dem Abendessen 90-120ml 2er Nachts zwischen 0 und 1 Uhr 180ml 2er Ist das zu viel Milch? Sie bekommt keinen Ab...


OGB/Abendbrei, Milch nach Essen

Hallo Frau Neumann, wir haben jetzt die 4. Mahlzeit eingeführt (Gläschen). Bei den Gläschen ist der Unterschied zwischen OGB und Abendbrei klar, aber wenn ich es selber an mischen möchte was ist der Unterschied? Ich habe von Hipp den Gute Nacht Brei gekauft den mischt man mit Wasser an. Und wie mache ich dann den OGB? Ich habe z.B auch Schmelzfl...


Pre-Milch bis wann und Calcium

Liebe Frau Neumann, unser 14 Monate alter Sohn trinkt momentan jeden Morgen als erste Mahlzeit und jeden Abend vor dem Schlafen jeweils ein Fläschchen mit circa 240 ml Pre-Milch, und das sehr gern. Zudem isst er vier feste Mahlzeiten (2. Frühstück, Mittagessen, Snack, Abendbrot). Ich frage mich, ob die Fläschchen allein seinen Calciumbedarf ber...


Milch und Beikost für Baby 6 Monate

Hallo liebe Frau Neumann, ich habe eine Frage bezüglich den Speiseplan meiner 6-monatigen Tochter. Wir haben vor kurzem mit der Beikost begonnen, also Brei, Karotte, Kartoffel, Kürbis und so. Sie scheint aber kein großes Interesse an der Beikost zu haben und isst nur ein paar Löffelchen dann wird sehr schnell mürrisch...In den letzten Tagen habe...