Frage: Wie könnte ein Tagesplan aussehen?

Hallo Birgit, meine Tochter wird Anfang Oktober 1 Jahr alt und momentan sieht ihr Tagesplan in Bezug auf Ernährung so aus: Frühstück: 1/2 Scheibe Brot mit Käse (Frischkäse o. Gouda) 1/2 Banane Stillen Mittag: selbstgekochter Brei (mit Kartoffeln oder Reis) 1/2 Becher Obst Nachmittag: 6 TL Naturjoghurt 3,5 % mit 1/2 Becher Obst 1/2 Banane Stillen Abends: Milchbrei (Schmelzflocken in 220 ml Vollmilch 3,5 %) 1 Becher Obst Wir essen nach ihrem Abendbrei warm und lassen sie ab und zu schon von unserem Essen probieren. Über kurz oder lang soll sie natürlich abends mit uns gemeinsam essen, das lassen wir aber langsam angehen. Nun aber schon vorab meine Frage: Was gebe ich ihr dann mittags? Wie sieht es dann mit Milch zum trinken aus, wieviel braucht sie dann davon? Hast du Anregungen wie so ein Tagesplan aussehen könnte, wenn sie abends mit uns warm essen würde? Zum Stillen: Momentan stille ich sie ja noch 3x am Tag (nach dem Frühstück, nach dem Nachmittagsjoghurt und abends vor dem Einschlafen). Mal abgesehen von dem abendlichen Stillen trinkt sie jetzt nicht mehr so wirklich viel dabei. Ansonsten gibt es tagsüber Wasser zu trinken, ab und zu mit ein bisschen Tee verdünnt. Vielen Dank vorab für eine Antwort. Viele Grüße, Alina

Mitglied inaktiv - 16.09.2009, 14:14



Antwort auf: Wie könnte ein Tagesplan aussehen?

Hallo Alina der Obstanteil ist recht hoch. Es ist bei euch zu jeder Mahlzeit vertreten. Lass es abends sein und entweder mittags als Nachtisch oder am Nachmittag nicht mehr geben. Man rechnet grob 2-3 Kinderhände als Tagesportion. Diese Empfehlungen sollen an den tatsächlichen Bedarf des Kindes angepasst werden. Manche Kinder/Babys benötigen mehr und andere Babys deutlich weniger Nahrung. Hier kannst du dich dazu mal informieren: http://www.aid.de/downloads/kinderernaehrung_alter.pdf Oder vielleicht findest du den Ernährungskreis informativer, da anschaulicher gestaltet. Hier werden die unterschiedlichen Lebensmittelgruppen (Getreide wie Brot und Nudeln, Milchprodukte, Fleisch, Obst und Gemüse) in unterschiedlichen großen Segmenten gezeigt und verdeutlichen dadurch den ungefähren Anteil in der täglichen Ernährung. Sieh mal hier: http://www.fitkid-aktion.de/upload/bilder/Sonstiges/DGEKreisweb.gif Gestalte den am Mittag selbstgekochten Brei schon etwas anders. Gib die Hälfte als grob zerkleinerten Brei. Isst du mittags nicht mit? Dann gib abends einfache, leicht verdauliche Speisen. Sonst kann der Schlaf beeinträchtigt werden. Fette Sachen, wie Fleisch dann besser aufs Wochenende verschieben. Probiermengen sind natürlich immer erlaubt. Und wenn es schmeckt und viel gegessen wird, dann eben beobachten. Jedes Kind ist da anders. Kartoffelbrei, Nudelgerichte oder auch Pizza sind da super. Beim Mittagessen (bei euch dann Abendessen) kann vorerst ruhig noch der bewährte Brei gegeben werden. Oder am einfachsten wäre Brot - und Milch. Zusätzlich gibt es einfache Speisen vom Tisch. Mach mit ganz einfachen Speisen vom Familientisch weiter. Nudeln, Kartoffeln, Gemüse, ergänzend evtl Fleischbrei oder ähnliches. Euer Kind muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern kann es einfach als "Spielerei" betrachten und sich an den üblichen Breien sattessen. .So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Nudel wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich auch in verringertem Appetit. Das merkst du bald auch an den Kleidergrößen. Die Größen passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Und weil dein Baby jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit vermindert. Manchmal haben die Kleinen Wachstumsschübe und essen dann vorübergehend wieder viel größere Mengen. Dann essen sie wieder eine Weile weniger usw. Da das Wachstum nun weniger schnell vonstatten geht, machen sich evtl Nahrungsdefizite auch nicht so schnell bemerkbar. Deswegen ist es nicht schlimm, wenn Kinder zeitweise scheinbar eher einseitig essen. Oder wenn die Portionen eher klein sind. Oder wenn mittags mal nur Nudeln ins Kind wandern und nur zwei Löffelchen Gemüsebrei. Um die Ernährung trotzdem vollwertig zu gestalten, sollten die Speisen altersgrecht gegeben werden. Besonders gut ist Fingerfodd, weil das Selberessen hier einhergeht und dadurch das Essen spielerisch erlebt wird, was die Akzpetanz erhöht, Essmengen steigern kann und zusätzlich die Feinmotorik schult. Grüsse B.Neumann

von Birgit Neumann am 17.09.2009



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