Frage: Unverträglichkeiten beim Brei?

Hallo. Mein Sohn ist fast 5 Monate alt und wir geben seit ein paar Wochen Beikost. Angefangen mit Möhre und Kürbis. Im Wechsel selbst gemacht und gekauft. Da er mal zwei Tage kein großes Geschäft gemacht hat, empfahl die Ärztin ihm keine Möhre zu geben. Und eine Freundin empfahl Süsskartoffel. Seit ca. 3 Tagen gibts nun süsskartoffel mit Pite und heute Broccoli , die anderen Tage mit Kürbis. Das Geschäft scheint jetzt meist zwei Tage zu dauern. Aber vom ersten Tag der süsskartoffel an hatte er nachmittags furchtbar schlechte Laune. Man konnte ihm nichts recht machen. Kein Spielzeug, liegeposition etc. nur auf dem Arm war es besser. Erst fängt er an mit einer Art Knurren und Brummen und später dolles jammern und weinen. Was kann das sein? Ich gebe das bio Öl von Hölle dazu. Und die Brust habe ich danach auch immer angeboten. Die Menge vom Brei hat sich jeden Tag gesteigert dafür weniger bedarf nach MuMi. Ich bin echt am verzweifeln. Mein Freund musste sogar nach Hause kommen weil ich nicht weiter wusste. Dann war die Welt wieder in Ordnung. Das ging so ca 3 Stunden lang. Geschlafen hatte er vorher auch...

von Carofei89 am 14.11.2018, 12:33



Antwort auf: Unverträglichkeiten beim Brei?

Hallo Carofei89 die Einführung der Beikost verändert die Stuhlgewohnheiten. Die Einführung der Beikost ist ein Einschnitt im Leben deines Babys, das sich vielschichtig auswirken kann. Damit der gesamte Organismus genügend Zeit hat, um sich auf das Neue einzustellen, sollte die Beikost ganz behutsam begonnen werden. Schritt für Schritt, jeden Tag einen Löffel mehr. Für den ersten Brei darfst du dir ruhig 4 Wochen Zeit lassen. In diesen 4 Wochen solltest Gemüse verwenden - entweder Gläschen oder selbstgekocht* und nachfolgend mit Öl und Kartoffel ergänzen. Wähle eine Sorte Gemüse und gib deinem Baby binnen einer Woche jeden Tag einen Teelöffel mehr. Nach ca 4 -5 Tagen solltest du dem Brei bereits ein klein wenig Öl zugeben und nach weiteren 4 Tagen mit Kartoffel ergänzen. Diese Mischung solltest du deinem Baby weiterhin in sich steigernden Mengen füttern. Nach ca 1 Woche kannst du schneller vorwärts gehen und auch schon mal 2 -3 Teelöffel mehr geben. Du kannst auch die Gemüsesorte wechseln. Das langsame und kontinulierliche Vorgehen beugt Verdauungsproblemen vor. Mit der langsamen und sich kontinuierlich steigenden Menge, sowie der Kontinuität der Zutaten wird sich dein Baby sanft umegwöhnen und weniger Bauchweh haben. Achte ggf auf ein "Bäuerchen", bzw halte dein Baby nach dem Breigenuß eine Weile weiterhin in aufrechter Position, dass evtl verschluckte Luft nach oben entweichen kann. Gib deinem Baby nach dem Brei weiterhin die Brust. Noch ein kleiner Zusatz: ist dein Baby schon deutlich beikostreif? Anhaltende und massive Verdauungsgeschwerden könnten auch als Zeichen von Unreife gewertet werden. Manchmal kann auch ein Wachstumsschub mit den Beschwerden in Zusammenhang gebracht. Auch das Zahnen ist häufig mit Unwohlsein und Bauchgrummeln gepaart. Manchmal treffen die Ereignisse zeitgleich zusammen. Beobachte dein Baby und die Situation weiterhin und reagiere darauf. Also dann Grüße Birgit Neumann *man empfiehlt in diesem jungen Alter eher Gläschen zu geben. Gründe: feine, homogene bestens geeignete Konsistenz, evlt geminderte Schadstoffbelastung

von Birgit Neumann am 16.11.2018