Hallo Birgit,
wir haben unserem 11 Monate alten Sohn einen neuen Brei mit Möhre-Pastinake- und Tomatensoße zubereitet. Das Ergebnis war ein extrem wunder Po. Gut - er zahnt auch noch gerade. Was gibt es denn für leckere Soßen für Nudeln, die auch ohne Tomaten sind?
Vielen lieben Dank für die Antwort und noch ein schönes Osterfest.
Pstsunny
von
pstsunny
am 30.03.2013, 15:57
Antwort auf:
Soße für Nudeln
Hallo pstsunny
der wunde Po kann von den Tomaten herrühren, doch das Zahnen darfst du tatsächlich nicht unterschätzen - auch das kann zu einem enorm wunden Po führen.
Hier sind ein paar Ideen:
Erbsensosse/suppe
TK-Erbsen in leicht gesalzenem Wasser kochen. Nach dem Kochen pürieren und anschliessend noch mal durch ein Haarsieb streichen. Mit Sahne nochmals aufkochen, abschmecken (Zucker, ganz wenig Salz) - Toll! Erstens knallgrün, zweitens lecker, und in kleinen Mengen auch gut verdaulich. Die blähenden Häutchen sind entfernt.
Kohlrabiosse:
Kohlrabi kleinschneiden und in reichlich Wasser kochen. Die Kohlrabi abschütten und die Flüssigkeit auffangen. In einem Topf Butter zerlassen und Mehl einrühren. Eine klassische helle Mehlschwitze eben. Dann die Flüssigkeit zugeben. Und schliesslich den Kohlrabi(und nach Geschmack) auch die roh grünen kleingehackten Blätter zugeben.
Noch schneller gehts wenn du in die Flüssigkeit schlichtweg etwas Butter und Sahne gibst und dann hellen Sossenbinder einrührst.
So eine Gemüsesud-Sosse kannst du auch mit Arrow root andicken.
Bei den Fertigsossenbindern handelt es sich normalerweise um speziell gekörnte Stärke, die ohne zu verklumpen in die kochende Flüssigkeit gerührt werden kann.
Pfeilwurzelmehl (arrow root) ist ein sehr gutes Bindemittel für Suppen, Saucen oder Pudding, da es keinen unangenehmen Beigeschmack hat und die Saucen viskös und undurchsichtig/weisslich werden lässt. Es handelt sich dabei um ein pulverfeines, rein pflanzliches Stärkemehl. Gewonnen wird es aus Wurzeln und Knollen tropischer Pflanzen. Gibt es im Naturkostladen oder Reformhaus. Es wird kalt angerührt und dann in die vorhandene, kochende Gemüsebrühe eingerührt, kurz geköchelt, bis es dickflüssig ist.
Gemüse kannst du darin soßig, fettarm und trotzdem schmackhaft sowie gut schluckbar servieren.
Bei Blumenkohl geht das genau so. Blumenkohl dünsten, Garflüssigkeit abbinden, mit frischem Zitronensaft, Gemüsebrühe, Salz, Zucker würzen. Sahne zugeben. Fertig. Evtl Curry zu.
Paprika-Möhrensosse zu Nudeln oder Couscous
gewürfelte und geschälte Paprika (mit dem Schälmesser einfach schälen) zusammen mit kleingeschnittenen Möhren garen und anschliessend pürieren, nach Bedarf Sahne zum Abschmecken zugeben.
Evtl Mozzarellakäse dazugeben.
Die Sosse lässt sich auch einfrieren.
Saucen-Braten
500g magerer Schweinerollbraten
1/2 TL Paprikapulver
1/2 Staude Stangesellerie
150g Möhren
1/2 Stange Lauch
1 kleine Fenchelknolle
375 ml Milch
1 TL Salz
1 El Tomatenmark
Das Fleisch rundherum mit Paprikapuler einreiben
Gemüse waschen und putzen.
Sellerie in dünne Scheibchen schneiden
Möhren und Fenchel würfeln
Lauch in mittelgroße Stücke teilen
Gemüse mischen
mit dem Fleisch einen Schmortopf geben
Milch mit Salz und Tomatenmark mischen, verquirlen
über den Braten gießen
Die Mischung über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen (=marinieren)
Ma nächsten Tag den Topf bei starker Hitze zum Kochen bringen
danach bei schwächerer Hitze ca 1,5h garen.
Fleisch aus dem Topf nehmen.
Gemüse pürieren oder die Sosse durch ein Haarsieb streichen
Abschmecken, nachwürzen, ggf andicken und/oder mit Sahne verfeinern.
Dazu passen Kartoffeln und Nudeln, Knödel etc.
Rezept aus:GU Bilderkochbuch, Was Kinder gerne essen, Dagmar v. Cramm, erschienen vor 1998
Text abgeändert.
Möhrengulasch
für 4 P
500g Möhren
250g Zwiebeln
500g Rindergulasch
30g Butter
1 EL mildes Paprikapulver
1Prise Pfeffer
1 TL Salz
1/2l Wasser
100g saure Sahne
Möhren grob raspeln, Zwiebel würfeln, Fleischwürfel in ca 2 cm grosse Stücke schneiden.
Butter im Topf erhitzen, Gemüse zugeben und unter ständigem Wenden anbraten. Paprikapulver zugeben. Fleischwürfel salzen und pfeffern und unter Rühren anbraten.
Deckel aufgeben. Bei mittlerer Hitze so lange schmoren lassen is der Fleischsaft verkocht ist. Alles beginnt nun anzusetzen. So karamelisiert das Gulasch und ekommt das Aroma. Das Wasser angießenund ca 45 min weiterschmoren lassen. Zum Schluss die saure Sahne zugeben und abschmecken.
Rezept aus dem mindestens 13 Jahre alten Kochbuch "Was Kinder gerne essen" von Dagmar von Cramm Verlag GU, s.o. :-)
Käsesosse:
150 ml Milch
100 ml Sahne
100ml Schmand
100g geraspelten Gouda
evtl 1 Tl geriebenener Parmesan
1 TL Gemüsebrühepulver
1 Prise Muskat
sossenbinder hell
Milch, Sahne, Schmand, Parmesan zusammen aufkochen lassen.
Geraspelten Gouda oder Edamer zugeben und unter Rühren darin auflösen.
Mit etwas Muskat abschmecken und ggf. mit etwas Mehlschwitze binden. Mit Brühe und Sahne sowie Zucker abschmecken.
Zucchinirahm:
400g Zucchini
1/2 TL Thymian
Salz,
etwas Fett
0,1 l Sahne
Zucchini waschen, Enden abschneiden und die Zucchini grob raspeln, kurz anschwitzen im Fett und etwas Flüssigkeit (Wasser, Brühe) und mit der Sahne ablöschen. Mit Gewürzen abschmecken.
Quelle: nach Dagmar von Cramm. So schmeckt´s. Bleib gesund Edition
Lasst euer Kind einfach bei euch mitessen. Die gewohnten Breie geben euch und eurem Kind die Sicherheit, dass der Brei gut gegessen und vertragen wird. Neue Speisen, die ihr in kleiner Menge zusätzlich gebt, führen kaum zu Beschwerden.
Bereite das Essen so zu, wie es dir schmeckt. Einzig auf zu viel Salz und zu viel Gewürz. sowie Scharfes solltest du verzichten. Auch zu viel Fertigessen möglichst meiden.
Gib einen Teller oder eine Schüssel, in die du Basics wie Nudeln, Kartoffel oder Gemüsestückchen/stäbchen) füllst. Die Dinge kann dein Kind auch erst mal nur zunächst spielerisch erkunden, was auch, oder eben bevorzugt in diesem Alter, mit dem Mund geschieht. Der Forscherdrang ist in dieser Altersphase sehr ausgeprägt und alle Sinne wollen beschäftigt sein. Genau das hast du auch schon beobachtet.
Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost.
Schon mit etwa 10Lm ist die Zeit des schnellen Wachstums allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich häufig jetzt schon in verringertem Appetit, wie auch viele Eltern berichten.
Ansonsten seid ihr auf einem guten Weg, um euren Sohn langfristig an regelmäßige, ausgewogene und vollwertige Mahlzeiten zu gewöhnen. Diese Gewöhnung darf dauern.
Familienkost ist ganz einfach. Sie löst die Breiphase nicht unmittelbar ab, sondern der Übergang ist schleichend. Es ist genau der richtige Zeitpunkt, um deinem Baby neue Essgenüsse anzubieten. Auch abends oder mittags/nachmittags darfst du Probierhappen von den üblichen Familienspeisen abgeben.
Schneide beim Brot für dein Baby die Rinde weg, nachdem du eine halbe Scheibe dünn mit Butter bestrichen hast. Die Scheibe kannst du in kleine Würfelchen schneiden. So lässt sich das prima essen.
Biete sie auf einem Teller an.
Also dann
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 01.04.2013