Hallo Birgit,
meine Tochter 16 Monate (entwickelt sich bestens) isst kein Fleisch und keinen Fisch. Ich habe auf die Besonderheiten bei vegetarischer Ernährung geachtet (Vit.C-reiche Säfte,Obstbeigabe zu eisenreichen Gemüse, Getreide) und stille auch noch.
Gerade bin ich etwas ideenlos, denn:
- Seit neuestem mag sie auch keinen Hafer-/Hirsebrei oder Müsli zum Frühstück mehr, damit fällt schon mal eine Eisenquelle weg. Ich biete ihr dafür Brot aus Vollkornmehl (abwechselnd Dinkel,Hafer,Roggen) an mit Mandelmus, was sie gerne ist und immer wieder auch mal vitaminangereicherte Kindermilch. Aber reicht das als Ersatz aus? Da sie auch keine Linsen (oder gekochte Hirse) mag, biete ich ihr diese in Form von Linsennudeln an - aber sind diese durch die Verarbeitung noch so nährreich wie die nicht zu Mehl vermahlenen Linsen??
- Sie isst auch keine Saucen über Nudeln (auch nicht daneben). Ich habe also keine Chance ihr z.B. Haferflocken in eine Sauce zu packen. Dampfgegart isst sie aber z.B. gerne Brokoli, Blumenkohl, Paprika, Kohlrabi, Zucchini, Rosenkohl... Hin und wieder unterwegs kann ich ihr ein Lieblingsgläschen von denen sie zur Beikosteinführung gerne gegessen hat, mit Haferflocken vermischt als Zwischenmahlzeit geben - aber sind im Gläschenobst eigentlich noch genug Vitamin C und Mineralstoffe übrig?
Ich bin für jeden Vorschlag und Rezepttipp dankbar und freue mich auf deine Antwort! Und gleich an dieser Stelle auch ein ganz großes Lob und DANKE für die Zeit und Mühe, die du hier investierst und schon so vielen ratlosen Müttern wie mir damit geholfen hast!
von
SonjaSonne
am 24.11.2017, 17:21
Antwort auf:
Sehr wählerischer Kleinkind-Vegetarier Eisenquellen
Hallo SonjaSonne
vielen Dank für dein nettes Feedback. Ich hoffe, dass ich dir ein bisschen weiter helfen kann. Denn wusstest du, dass es meistens gar nicht am Geschmack liegt, wenn Kinder etwas nicht gerne mögen? Es liegt häufig viel mehr an der Konsistenz, die sie nicht akzeptieren. Und dieses Nichtakzeptieren geschieht völlig automatisch. Eine bestimmte Konsistenz kann sich im Mund des Kindes so unangenehm anfühlen, dass es unweigerlich ausgespuckt wird.
Darum gilt: - je feiner die Konsistenz, desto besser die Akzeptanz -
Es können mitunter bis zu 10 Probiermomente nötig sein, bis Kinder einen anfangs unbekannten Geschmackseindruck oder ein seltsames Mundgefühl akzeptieren.
Wenn ihr als Familie bspw nur selten Fleisch esst, könntest du vielleicht die seltenen Fleischmahlzeiten so zubereiten, dass deine Kleine durch mehrmaliges Probieren vielleicht doch noch Gefallen daran findet. Besonders gut kauen und schlucken lässt sich Hack. Um es geschmacklich besonders attraktiv zu machen, hilft es, wenn du qualitativ hochwertiges Hack (= mageres Rinderhack, frisch aus dem Fleischwolf) zu Hackbällchen verarbeitest. Mit einer kräftigen aber dezenten Würzung und anschließendem sanften Garen/Braten wirst du es schaffen, die Konsistenz und den Geschmack so zu verfeinern, dass deine Tochter mit essen wird.
Du kannst das Fleisch zuvor im Multizerkleinerer nochmals stark zerkleinern und anschließend weiter verarbeiten´(=sog. Fleischfarce).
Statt an Fischfilet findet deine Tochter bestimmt Gefallen an Fischfrikadellen, die auch geschmacklich sehr harmonisch sind.
Was sind denn eure bevorzugten Familienspeisen. Langfristig wäre es nämlich gut, wenn sich eure Tochter daran annähern könnte. Das, was Kinder in den ersten Monaten und Jahren essen, das prägt sie nachhaltig. Das was sie jetzt essen, werden künftig ihre bevorzugten Leibspeisen werden, auf die sie ihr Leben lang geprägt sein werden.
Man sagt, dass ein Mensch eher seine Muttersprache aufgibt, als seine Essgewohnheiten. Daran ist tatsächlich viel Wahres dran.
Darum ist es jetzt, in dieser Altersspanne so wichtig, dass du deiner Tochter eine gesunde Speisenauswahl bietest, dass du dafür sorgst, dass sie satt wird und alle Nährstoffe erhält, aber es ist auch wichtig, dass du ihr viele gemeinschaftliche Esserlebnisse ermöglichst, die sie in die Essgemeinschaft hineinwachsen lassen - durch gemeinschaftliche Essinteressen, durch das Probieren und einfache Mitessenlassen der für alle zur Verfügung stehenden Speisen bei Tisch.
Worauf hast du also im Besonderen Lust und Appetit?
Durch dein (und Papas) authentisches Voressen verschiedenster Speisen bei Tisch, lernt eure Tochter langfristig gesehen eure Esskultur in all ihren Facetten kennen, sie lernt durch mehrmaliges Probieren Neues kennen und kann dadurch noch vieles entdecken, auch neue Leibspeisen.
Gerade im Kleinkindalter sollte der Fokus beim gemeinschaftlichen Esserlebnis liegen, was bedeutet, dass die Kleinsten möglich vielseitig essen sollten, querbeet alles probieren sollten, was Mama, Papa, und andere essen. Durch dieses Querbeetprobieren können Kinder ihre Leibspeisen entdecken und durch die vielgestaltigen Probiermomente die Welt mit allen Sinnen erfahren. Sie können Gemeinschaft erleben, sich anpassen und die Welt mit Neugier erkunden.
Manchmal ist es darum durchaus wichtig, dass man in der Familienkostphase Kompromisse eingeht und die Speisen so gestaltet (zerkleinert, geschmacklich anpasst, Stückchengrößen optimiert etc), dass die Kleinsten mit Genuss und gefahrenfrei mitessen können.
Mein Rat an dich ist darum folgender:
Achte weiterhin auf eine gute und ausgewogene Speisenauswahl und biete deiner Tochter weiterhin die Möglichkeit, sich an den bewährten Speisen wie gedämpften Gemüsesticks, versch. Vollkornbrotsorten, Mandelmus, Linsennudeln u.v.m. satt zu essen. Gib deiner Tochter aber auch die Chance typische Familiengerichte und viele leckere Speisen einfach und wertungsfrei kennenzulernen.
Unser Körper hat ein feines Gespür dafür, was ihm guttut, was er braucht - den Appetit. Appetit kann sich bilden, wenn der Körper bereits viele Esserfahrungen machen konnte. Er bildet ein sog. Geschmacksgedächtnis.´
Möchtest du denn dass deine Tochter sich durch ihre bisherige Abneigung gegen Fleisch und Wurst weiterhin vegetarisch ernähren soll? Seid ihr in der Familie auch Vegetarier oder esst ihr ab und zu durchaus (gerne) Fleisch?
hier sind nun aber endlich Ideen für vegetarische Gerichte, nach denen du eigentlich gefragt hast_
Haferbratlinge:
püriere eine Tomate, ergänze mit 1 TL Tomatenmark und rühre feine Haferflocken ein, bis die Masse leicht fest und formbar wird. Ergänze mit Smmelbröseln und würze nach Geschmack mit getrockneter Petersilie (1 Msp), Salz. Lass die Masse eine Weile ( ca 20 min) quellen und forme anschließend runde, flache Bratlinge. Wälze die Bratlinge i Semmelbröseln und brate sie in etwas Öl, in einer beschichteten Pfanne bei eher niedriger Temperatur. Je länger die Bratlinge quellen konnten, desto besser. Aufgewärmt schmecken sie noch besser.
verfeinerte Version mit Mengenangaben:
Haferflockenbratlinge
1-2 kleine Tomaten (roh) mit ggf frischem Basilikum pürieren
1,5 Tl Öl zugeben, 50-60g feine Haferflocken. 15-20g Mehl, würzen
1 kleine Zwiebel ganz fein schneiden, in etwas Öl/Wasser gar und weich dünsten.
Die Haferflocken mit den Tomaten und Gewürzen, den gedünsteten Zwiebeln vermengen. Danach das Mehl zugeben. Masse ca 20 min quellen lassen.
Esslöffelweise in eine Pfanne mit heißem Fett geben und braten.
Schmecken auch kalt und aufgewärmt sogar noch besser
Süßkartoffelbratlinge
150g Süßkartoffel
1 mittelgroße Zwiebel fein gewürfelt
2 TL getrocknete Petersilie
1 EL Margarine/Öl
Salz
Öl
50g Haferflocken, zerkleinert
Gegarte Süßkartoffel kurz abkühlen lassen, schälen und dann zerstampfen. Den Stampf mit den Haferflocken, dem Ei, 2 Esslöffeln Öl, den gedünsteten Zwiebeln, der Petersilie sowie etwas Salz und Pfeffer vermengen. Anschließend kannst du die Süßkartoffel-Masse zu vier Bratlingen formen.
deluxe Version - ausserdem in die Süßkartoffelmenge dazu geben:
1 Ei
Semmelbrösel
geriebene Möhre und Zucchini
mischen
Bratlinge formen und braten
Linsenbratlinge
100g rote Linsen in 200ml Wasser weich kochen, ca 20 min. 200g Zucchini grob raspeln und ausdrücken, 2 EL Öl, Mehl, Gewürze, Semmelbrösel
braten
auch eine Idee:
Kichererbsen (eingewecht und gekocht oder fertig aus der Dose) sowie Kidneybohnen kannst du ab und zu als Fingerfood (evtl platt gedrückt) anbieten.
Grünnkernbraten
100g Grünkernschrot
100g Grünkernmehl in
500 ml Wasser bzw zubereitete Gemüsebrühe
einrühren, aufkochen und quellen lassen
1 Zwiebel, feingehackt
2 mittelgroße Möhren, geraspelt
1 Stange Lauch, in feine Streifen geschnitten
in einer beschichteten Pfanne mit 1 EL Öl dünsten, bis weich
In das Gemüse 2 Eier und ca 50-60g geriebenen Käse
(z.B. Edamer, Gouda oder geschmacksintensiveren Käse nach Wahl) mischen.
Würzen mit Paprikapulver, Salz, Zucker, Pfeffer, Petersilie
Mit dem Grünkern mischen.
Die Masse zu einem Laib formen und in einer gefetteten Auflaufform im Ofen bei 200° ca 55 min backen.
Garzeit hängt von der Größe ab.
Rote Linsen Suppe
150 g geschälte rote Linsen
1 mittelgrosse Möhre
1 mittelgrosse Zwiebel
2 dünne Stangen Lauch
2 EL Olivenöl
1 mittelgrosse Kartoffel
Thymian gerebelt
½ TL Cumin (Kreuzkümmel), (kann für Kinder
auch weggelassen werden)
Salz
Gemüse waschen und putzen.
Linsen abwaschen
Die Möhre in grobe Würfel schneiden, die Zwiebel klein schneiden, den Lauch ebenfalls zerkleinern.
Das Gemüse in einem ausreichend grossen Topf mit dem Olivenöl und etwas Wasser ca 10 min dünsten.
Die Kartoffel schälen, in kleine Würfel schneiden. Zum Gemüse geben.
Die abgetropften Linsen ebenfalls in den Topf geben und mit ca 1,2l Wasser auffüllen.
Salzen, etwas Zucker zugeben, auch Pfeffer.
Weitere 20 min köcheln lassen. Die Linsen müssen ganz weich sein. Nochmals abschmecken
Ofenbörek
Zutaten:
1 Packung Filoteig (Kühlregal)
Füllung:
1 Bund Petersilie
2 Becher Schmand
1 Packung Fetakäse
zum Bestreichen:
1 Ei
etwas Milch
zum Bestreuen:
Schwarzkümmel für den authentischen Geschmack.
Filoteig auspacken
die Platte/Scheiben übereinander legen und längs halbieren
1 Bund Petersilie klein schneiden und mit
2 Becher Schmand
und
1 Packung Fetakäse/Hirtenkäse
vermischen
(einfach mit der Gabel zerdrücken)
*die Masse nicht würzen*
1 Eiweiß mit etwas Milch verrrühren
die Scheiben jeweils einzeln damit bestreichen.
ca 1 TL Füllung auf eine Teigplatte geben. Der Länge nach auf dem Teig verteilen, Ränder frei lassen.
Den Teig einmal rollen, Enden einklappen und weiter aufrollen.
Auf ein Backblech (Backpapier) setzen.
Alle Röllchen fertig machen.
1 Eigelb mit etwas Milch oder Sahne vermischen (damit es mehr wird).
Die Röllchen damit bepinseln und etwas Schwarzkümmel darüber streuen.
ca 15-20 min backen, bis sie goldbraun und knusprig sind.
du kannst sie zubereiten, tiefkühlen und nach Bedarf auftauen, ggf nochmals erwärmen oder kalt essen.
Chinakohl,
1 kleinen Chinakohl in feine Streifen schneiden, waschen (eigentlich dazu: eine kleine Möhre, klein geschnitten, für die Farbe)
ein ca 2 cm Stück Ingwer (in groben Stückchen)
1 große Zehe Knoblauch in Scheiben geschnitten
zusammen in ca 1 TL Butter oder Öl in einem Topf dünsten
Mit Kokosmilch (ca 100- 150 ml), aufgiessen und würzen mit Salz, Pfeffer,
edelsüßem Paprikapulver (geht das?), Prise Zucker ....
aufkochen lassen und schliesslich den Chinakohl zugeben.
Umrühren und Deckel aufgeben
Den Chinakohl weich garen und anschliessend nochmals abschmecken.
dazu:
Kartoffeltortilla (alias Kartoffel mit Rührei)
1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt, gar dünsten. In einer Pfanne ca 3 große Kartoffeln (geschält und in ca 1 cm große Würfel geschnitten) in Olivenöl von allen Seiten anbraten. Salzen. Die Kartoffeln in ein Däpmfsieb geben und fertig garen.
3 Eier aufschlagen, 1/2 Becher Sahne zugeben, Würzen.
Die gegarten Kartoffeln in eine Teflonpfanne geben, etwas Öl zugeben. Die Eiermasse übergießen. Die Tortilla nun anbraten und das Ei stocken lassen. Die Tortilla sanft auf einen Teller gleiten lassen. Einen weiteren Teller zu Hilfe nehmen, stürzen, und mit der anderen Seite in die Pfanne zurück gleiten lassen. Weiter braten und garen.
frische grüne Erbsencremesuppe:
TK-Erbsen in leicht gesalzenem Wasser kochen. Nach dem Kochen pürieren und anschliessend noch mal durch ein feinmaschiges Küchensieb streichen. Mit Sahne nochmals aufkochen, abschmecken (Zucker, ganz wenig Salz) - Toll! Erstens knallgrün, zweitens lecker, und in kleinen Mengen auch gut verdaulich. Die blähenden Häutchen sind entfernt.
orientalischer Reis
1 kleine Zwiebel, klein gewürfelt
in 1 TL Öl glasig dünsten
5 getrocknete Aprikosen, kleingeschnitten mit
¼ TL Zimt
1/2 EL Honig in
2 EL Butter ebenfalls mitdünsten
100g Risottoreis zufügen, sowie
eine Handvoll Rosinen.
Umrühren, salzen, und Wasser zufügen, ach und nach, ca 500 ml, immer wieder rühren. So viel Wasser nachgiessen, wie es in der Garzeit in ca 20-30 min notwendig wird.
Mit 2 EL Mandelstifte oder Mandelblättchen, in der Pfanne kurz trocken angeröstet, servieren. Dazu Gemüse.
Linsencurry-Mischung
DHAL
Zutaten:
150g rote Linsen*
1 TL Zimt*, 1 TL Kurkuma*, ½ TL Cumin*
1-2 EL Instantgemüsebrühe*
20 Rosinen *
1 Dose Kokosmilch*(400ml)
1 gepresste Knoblauchzehe
1 Zwiebel
Chilischote
Zubereitung:
Nach Wunsch eine Ecke Chilischote fein hacken. Sonst auf jeden Fall 1 Knoblauchzehe klein schneiden, 1 Zwiebel schälen und grob würfeln. In einem Topf 1 EL Olivenöl erhitzen, Zwiebeln und die Chilischoten darin 2-3 minuten dünsten.
Linsencurrymischung hinzugeben, kurz mit dünsten. Mit Kokosmilch und 100ml Wasser ablöschen. Einmal aufkochen, dann bei geringer bis mittlerer Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen gar sind. Evtl. noch mal etwas Wasser nachgießen und weiter köcheln lassen. Mit Salz abschmecken.
Dazu: Reis
Rührei mit Nudeln und Spinat
1 kleine Zwiebel in 1 EL Butter weich dünsten. 1 kleine Knoblauchzehe zugeben und kurz mitgaren. Rahmspinat zugeben und aufkochen, mit etwas Sahne verfeinern, ggf nachwürzen. Gekochte Nudeln (z..B. Spirelli) untermischen und mit einem Rührei (oder Spiegelei) servieren.
überbackener Toast:
pro Person etwa 2 Scheiben Toastbrot mit Butter/Margarine bestreichen. Tomaten in Scheiben schneiden. Auf jede Toastscheibe eine Tomatenscheibe legen und etwas würzen. Dazu jeweils 1/2 Scheibe Kochschinken und 1 Scheibe Goudakäse. Toast im heissen Ofen überbacken, bis der Käse geschmolzen ist.
Ich empfehle dir besonders, Haferflocken zu verarbeiten:
in Müsli, in Gebäck, in herzhaften Gerichten.
Mit Haferflocken kannst du so allerlei zaubern -
vom Müsli über Bratlinge bis zu Gebäck....Hafer ist proteinreich und enthält viel (gutes) Fett, außerdem Mineralien wie Eisen, Zink und Kalzium, viele B-Vitamine, Folsäure.
Auch wichtig in der vegetarischen Kinderküche sind Hülsenfrüchte wie rote Linsen (für Kinder) und Kichererbsen. Hier kannst du experimentieren und Rezepte finden, die euch (!) schmecken. Auch Linsennudeln sind prima.
Dazu Tomatensosse, an die du eine Kleine langsam, in steigender Menge, gewöhnen kannst.
Zuerst ein Teelöffel, dann zwei beim nächsten Mal und so weiter....
Für den wöchentlichen Speisenplan gilt als Orientierung:
Einmal die Woche kann ein Gericht auf Tofu(Soja)Basis dabei sein. 1-2 x die Woche ein Gericht mit Ei und 2-3 mal die Woche ein Gericht mit Getreide und Käse.
Die vegetarische Küche sollte sehr vielseitig sein. Versuche es bspw mal mit Grünkern oder roten Linsen, mit Kichererbsen oder abgekochten Sprossen.....
Betreffs Eisen ist, wie schon erwähnt, besonders Hafer zu empfehlen und vor allem verbessert das gleichzeitige Vorhandensein von Vitamin C die Resorption von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln. Das kennst du ja vermutlich noch aus der Beikostzeit. Milch hemmt die Eisenresorption, weshalb du im Laufe des Tages bspw ab und zu darauf achten kannst, dass deine Tochter nicht ständig Milchprodukte isst.
Vermische häufig mehrere Getreidesorten und backe daraus bspw Brot. Vermische mehrere Gemüsesorten und bereite daraus eine Cremesuppe zu. Das Kombinieren erhöht jeweils die biologische Wertigkeit der Proteine.
Es geht um Genuß und Gewöhnung, Entdecken, Geschmack, Neugier, Kauen üben und vieles mehr. Seid eurer Tochter ein gutes Vorbild und esst zusammen abwechslungsreich und gesund. Gestalte eure Mahlzeiten lecker und erlebnisreich. Serviere vermehrt Nahrungsbasics wie bspw gekochte Kartoffeln, leicht gewürzte, in Butter geschwenkte Gemüsestücke, ungewürzte Frikadelle etc.Obst, u.v.m.
Lass deine Tochter Begeisterung bei Tisch entwickeln. Statt Obstmus aus dem Gläschen besser frisches Obst essen (ggf gerieben, zerdrückt, püriert, in kleinen Stückchen, gegart, roh, am Stück). Biete Farbenvielfalt, Spaß am Essen.
Siehe auch noch hier:
http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=43668&suche1=probiermomente&seite=1
http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=44089&suche1=probiermomente&seite=1
Zusammenfassung:
Um Essen zu lernen, um Essen attraktiv zu finden, um zu wissen, was überhaupt essbar ist - dazu hilft den Kleinsten vor allem das sog. soziale Lernen (= lernen durch Beobachtung, durch Zugucken). Sie lernen vor allem durch (instinktmäßige) Nachahmung und durch stetige (Geschmacks-)Wiederholung.
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 27.11.2017