Hallo,
langsam nähern wir uns dem ersten Geburtstag und mein Sohn isst sehr gut selbständig. Es gibt schon lange kein Brei mehr und Brot backe ich selbst. Bisher gab es als "Gewürz" frische Kräuter. Jetzt suche ich nach Rezepten und vielleicht eine Art Ernährungspyramide um mich zu orientieren, was eine optimale vegetarische Ernährung ab dem 1. Lebensjahr ist. kannst du evtl. eine beispielhaften Wochenplan erstellen (gern mit Rezepten)?
Herzlichen Dank :)
von
Hasenbande
am 20.06.2016, 10:29
Antwort auf:
Optimale vegetarische Ernährung ab dem 1.Lebensjahr
Hallo Hasenbande
Gemüse und Getreide bilden bei der vegetarischen Ernährungspyramide die Basis. Doch hier geht besonders um die Vielseitigkeit und um das Kombinieren. In der vegetarischen Ernährungsweise sollten möglichst viele verschiedene Getreidesorten (auch Vollkorn) gegessen werden und ausserdem jeweils am besten jeweils mehrere Gemüsesorten kombiniert werden, damit sich der Eiweißgehalt verbessert. Auch Nüsse (für Kleinkinder als Mus) und Saaten (evtl eingeweicht oder stark zerkleinert) , sowie ggf Sprossen/Keimlinge und Hülsenfrüchte und ab und zu Sojaprodukte (wenn gefällt) sollten ihren regelmäßigen Platz in der Ernährung haben, sowie Milchprodukte und Ei.
Siehe auch hier:
http://www.rund-ums-baby.de/ernaehrung/vegetarisch-fuer-kinder.htm
Lebst du eigentlich selbst vegetarisch und bist eher auf der Suche nach Rezepten, die besonders gut für Kleinkinder geeignet sind? Oder möchtest du deine Ernährung selbst gerne umstellen, um künftig vermehrt vegetarisch zu kochen und bist auf der Suche nach allgemein guten Ideen für die schmackhafte vegetarische Küche?
Als Brotbelag eignen sich Nussmuse, die du ggf, je nach deinem Küchengerät, selbst herstellen kannst. Nussmus gibt es in allen Sorten und Variationen im Naturkosthandel/Reformhaus zu kaufen.
Ausserdem eignet sich Avocado (pur zerdrückt und leicht gesalzen) oder zu Aufstrichen verarbeitet.
Ausserdem gibt es herzhafte Brotaufstriche auf Sojabasis zu kaufen, mit Hefeanteil oder ohne Hefeanteil, manche mit Nussmusen und Gemüse/Kartoffel, Ölen. Und Selbermachen ist selbstverständlich auch möglich.
Mo: Kartoffelgratin mit Ratatouille, Nachtisch Joghurt
Di: Linsensuppe mit Brötchen und evtl Tofuwurst
Mi: Getreidebratling mit Kartoffelbrei und Gemüsebeilage
Do. Rahmspinat (selbstgemacht) mit Pellkartoffeln und Rührei
Fr: Spaghetti mit Tofu/Soja- Bolognese, Salat (kleinkindgerecht) oder geraspelte Rohkost
Sa: Reis mit Gemüse in Kokossosse (asiatisch), Nachtisch Mandelpudding
So: Blumenkohl/Brokkoli/Möhren-Gratin (mit Käse überbacken) zu Gnocchi mit Tomatensosse
Mo: Kichererbsentopf oder Minestrone (ohne Speck) mit Brötchen, Nachtisch Joghurt
Di: Kartoffelbrei mit Getreidebratling, dazu Gemüse oder Salat (so.)
Mi: Felafel mit Joghurtsosse und Fladenbrot. Obst zum Nachtisch
Do: Risotto mit Pilzen oder Risottoreis mit Pilzahmsosse
Fr: Pfannkuchen mit verschiedenen Füllungen
Sa: Nudel-Gemüse-Auflauf mit Käse
ausserdem empfehle ich dir ganz viel Haferflocken, neben Müsli auch bspw in Gebäcken zu verarbeiten. Probiert sämtliche Getreideprodukte wie auch Popamaranth und Buchweizen.
hier sind Rezeptideen:
Mandelpudding
500 ml Reisdrink als Basis verwenden und mit
30g Stärke und einer Prise Vanillezucker, sowie Honig (ca 2 EL, ggf mehr) zu einem Pudding kochen und ca 40g weißes oder braunes Mandelmus (oder Haselnussmus = Nougatpudding) einrühren
Haferflocken-Tomatenbratlinge
Rezept von meiner Mutter (Originalquelle nicht mehr bekannt)
1 Btl 500 g gemixte Tomaten (Tetrapack Tomatenpürree)
ca. 200-250 g Haferflocken
6 TL Öl
60 g Mehl
2 Zwiebeln
Salz, Pfeffer, Thymian, Oregano etc.
Zwiebel im Öl andünsten. Haferflocken mit dem Tomatenpüree verrühren und ca ½ h quellen lassen. Mehl einrühren und würzen. Die gedünsteten Zwiebeln zugeben, vermischen, Bratlinge formen und ausbacken.
Möhrenpiroggen
Teig für ca 6 Stück:
200g Mehl
1 Eigelb
60g Sauerrahm
100g kalte Butter
1 Prise Salz
ggf 1-2 EL Wasser, dass der Teig geschmeidig wird
aus den Zutaten einen Teig zubereiten, in Folie packen und mind. 1/2 h kühl stellen.
Füllung:
1 hartgekochtes Ei oder Tofu klein hacken
1 Zwiebel fein schneiden, in Öl dünsten
200g Möhren, fein gerieben zugeben. Mit 1/2 TL getrocknete Petersilie (oder frisch) Salz, Zucker, Pfeffer, Paprika, ggf 1/4 TL Gemüsebrühepulver würzen. Gar dünsten.
MIt dem Ei (Tofu) vermischen
Abschmecken.
Backofen auf 200° vorheizen.
Teig auswellen
ca 12 Kreise ausstechen. Jeweils 6 Kreise mit Möhrenmasse füllen
Den freigelassenen Rand mit dem Eiweiß bestreichen. Einen Kreis darüber legen und mit einer Gabel festdrücken. Es entstehen die Einkerbungen, die gleichzeitig gut verschließen.
Die Oberflächen mit Sahne bestreichen, zwei mal mit der Gabel oben einpieksen und ab in den Ofen. Für ca 25-30 min, bis gar aber nicht zu dunkel.
Grünkernbratlinge:
Zutaten für 4 Personen
375ml Wasser
200g Grünkernschrot
ja 80g Lauch, Möhre, Sellerie geraspelt (Lauch in dünnen Scheibchen)
50g Edamer
2 Eier
Pfeffer
Salz
Knoblauch, Curry, Paprika
Wasser zum Kochen bringen, Grünkernschrot einstreuen, rühren.
20 min quellen lassen.
Gemüse in etwas Olivenöl anschwitzen.
Grünkernmasse etwas abkühlen lassen.
Gemüse, Eier, Käse untermischen und abschmecken
Formen und in heissem Öl braten
Hirse Klöße
160g Hirse in 430-450 ccm Wasser ca 10 min kochen, Ca 40 min quellen lassen.abkühlen lassen, ausdampfen lassen.
170g Schichtkäse bzw 200g Magerquark
5 EL Öl verrühren ( 2EL bei der Variante mit Quark)
und mit der Hirse und ca
40-70g gemahlenen Haferflocken ( bzw ca 60g feine Haferflocken) zu einem Teig verkneten.
nach Geschmack etwas Butter und frische oder getrocknete Kräuter zugeben.
Teig abschmecken.
Teig ca 1h ruhen lassen
Anschliessend mit nassen Händen (ggf in Öl getaucht) Klöße formen. Achte drauf, dass sie eine glatte Oberflächen haben.
Ab ins kochende Wasser:
Ins Kochwasser 8 Wacholderbeeren, 1 Lorbeerblatt ( und 1/2 Tl Koriander,), Salz geben.
Klöße aufkochen lassen und warten bis sie oben schwimmen, ca 20- 30 min gar ziehen lassen. Mit der Schaumkelle abschöpfen.
Oder so:
http://www.chefkoch.de/rezepte/808361184681627/Hirsekloesse-mit-Tomatensauce.html
Rote Linsen Suppe
150 g geschälte rote Linsen
1 mittelgrosse Möhre
1 mittelgrosse Zwiebel
2 dünne Stangen Lauch
2 EL Olivenöl
1 mittelgrosse Kartoffel
Thymian gerebelt
½ TL Cumin (Kreuzkümmel), (kann für Kinder
auch weggelassen werden)
Salz
Gemüse waschen und putzen.
Linsen abwaschen
Die Möhre in grobe Würfel schneiden, die Zwiebel klein schneiden, den Lauch ebenfalls zerkleinern.
Das Gemüse in einem ausreichend grossen Topf mit dem Olivenöl und etwas Wasser ca 10 min dünsten.
Die Kartoffel schälen, in kleine Würfel schneiden. Zum Gemüse geben.
Die abgetropften Linsen ebenfalls in den Topf geben und mit ca 1,2l Wasser auffüllen.
Salzen, etwas Zucker zugeben, auch Pfeffer.
Weitere 20 min köcheln lassen. Die Linsen müssen ganz weich sein. Nochmals abschmecken.
Thymian zugeben, Cumin hineinmischen.
Das wird übrigens eine ganze Menge Suppe. Die Reste lassen sich aber problemlos einfrieren. Du kannst sie pürieren.
Kartoffelsuppe:
2 mittelgrosse Stangen Lauch, putzen, waschen, in Streifen schneiden.
1/4 Knolle Sellerie grosszügig schälen, waschen, in kleine Würfel schneiden.
2 mittelgrosse Möhren schälen, waschen, in Scheiben schneiden.
1 grosse oder 2 kleine Petersilienwurzeln (wenn erhältlich) schälen, waschen, in Würfel schneiden.
1 Zwiebel in kleine Stückchen schneiden.
400g Kartoffeln waschen, schälen, waschen, in kleine Würfel schneiden.
Kartoffeln in einer Pfanne mit 1 EL Butter gut von allen Seiten anbraten. Eine Weile garen.
Währenddessen auch noch in einem ausreichend grossen Topf in 1 EL Öl sämtliches Gemüse zugeben, umrühren. Alles gut anbraten.
Dann die angebratenen Kartoffeln zugeben und mit Wasser aufgiessen. So, dass alles gut mit Wasser bedeckt ist. Mit Gemüsebrühe nachwürzen, aufkochen lassen. Mit geschlossenem Deckel, auf niedriger Flamme ca 15-20 min garen. So, dass alle Zutaten weich werden.
Mit Thymian (nach Geschmack würzen) und vor dem Servieren jeweils pro Teller einen EL Schmand als Ergänzung und zur Verschönerung oben auf geben.
Kartoffelcremesuppe
1 kleine Zwiebel fein gewürfelt
etwas Suppengemüse wie 1/4 Möhre in Stückchen, ein paar Ringe Lauch und etwa 1 cm ² Sellerie, evtl Petersilie
zwei mittelgroße Kartoffeln, geschält, klein geschnitten
1 EL Butter
1/4 Becher Sahne
geeignete Gemüsebrühe oder schlicht Salz, Zucker.
Gemüse und Kartoffeln in Butter andünsten. Mit Brühe oder Wasser aufgiessen, ca 15 min köcheln lassen. Petersilie, wenn im Ganzen zugegeben, entfernen. Suppe pürieren, Sahne zugeben, abschmecken.
Fertig
Käsesosse:
150 ml Milch
100 ml Sahne
100ml Schmand
100g geraspelten Gouda (auf Zutaten achten bzw geeignetes Produkt wählen)
evtl 1 Tl geriebenener Parmesan, wenn gemocht
1 TL Gemüsebrühepulver (weizen - bzw glutenfrei)
1 Prise Muskat
Milch, Sahne, Schmand, Parmesan zusammen aufkochen lassen.
Geraspelten Gouda oder Edamer zugeben und unter Rühren darin auflösen.
Mit etwas Muskat abschmecken und ggf. andicken. Mit Brühe und Sahne sowie Zucker abschmecken.
Kohlrabiosse:
Kohlrabi kleinschneiden und in reichlich Wasser kochen. Die Kohlrabi abschütten und die Flüssigkeit auffangen. In einem Topf Butter zerlassen und mit HIlfe eines Schneebesens Dinkelmehl einrühren. Dann die Flüssigkeit zugeben, weiter rühren und einmal gut aufkochen lassen. Schliesslich den Kohlrabi (gerne auch die grünen kleingehackten Blätter) zugeben.
Noch schneller gehts wenn du in die Flüssigkeit schlichtweg etwas Butter und Sahne gibst und wie oben erwähnt mit arrow root andickst.
Statt Kohlrabi schmeckt es auch mit gegarten Blumenkohlröschen.
Gemüse schmeckt zu Pfannkuchen.
Statt Weizenmehl einfach Dinkelmehl verwenden.
In einen hohen Rührbecher schlägst du ein Ei und verquirlst es. Eine Prise Salz dazu, ein Schuss Öl, etwas Milch, damit die Masse flüssig wird. Verquirlen und schliesslich esslöffelweise so viel Mehl dazu geben und jeweils verrühren, bis der Teig zähflüssig - nicht zu fest und nicht zu flüssig- wird. Den Teig kurz quellen lassen (geht auch ohne) und ca 2-3 Pfannkuchen in heissem Öl oder Butterschmalz ausbacken.
Eine Variation ist es, entweder Apfelringe einzutauchen oder Spinat einzuarbeiten.
Für die süße Variante muss der Teig etwas fester sein. Die Apfelringe werden eingetaucht und mit dem anhaftenden Teig ausgebacken. Dazu passt selbst gemischter Zimtzucker.
Bei der Spinatvariation, nimmst du eine quadratische Teilportion (ein kleines Würfelchen aus dem TK-Päckchen !!! geeignetes Produkt kaufen !!!) , das du grob zerteilst und in den Teig einarbeitest. Pfannkuchen backen. Eignet sich auch als Snack für die Schule. Pfannkuchen mit Käse bestreuen, schmelzen lassen und einrollen. In Scheiben schneiden.
Also dann
Grüße
B.Neumann
von Birgit Neumann am 28.01.2014
von
Birgit Neumann
am 21.06.2016