Frage: Martschen und Ernährung

Liebe Frau Neumann, Ich hätte zwei fragen zunächst einmal ob der Speiseplan so in etwa Ok ist. Junge (15 Monate) 8.00 Frühstück mit Omelette, feta, Oliven, Brot, Tomaten 11.00 etwas Obst danach Mittagsschlaf 14.00 Mittagessen , Gemüse mit Kartoffel, Reis oder Brot oder Suppe 16.00 stillen 17.30 manchmal bisschen Brezel und Obst oder Gemüse 19.00 Abendessen , was es zu Mittag gab (isst eher wenig ) 20.00 und nachts stillen , will nachts 4/5 mal gestillt werden. Wir haben außer zum Frühstück kaum Milchprodukte, manchmal noch Joghurt , weil er sehr schnell zur verstopfung neigt . Das heißt auch weniger Fleisch , er bekommt aber zusätzlich Eisen . Zur zweiten Frage: seit der beikost ist jeden Tag (außer Frühstück ) ewiges matschen und immer essen runterwerfen . Anfangs hab ich es nachvollziehen können aber mittlerweile bin ich schon etwas genervt leider . Sollte ich es unterbinden oder wird es von selber besser? Auch wenn es am Boden ist, will er weiter essen . Also eher ein spiel ? Er bekommt jedesmal Besteck , isst selber nur wenig , wird danach von mir gefüttert, weil er sonst nicht satt wird. Wenn er satt ist , schiebt er das Essen aus dem Mund und wir beenden das Essen . (Klares Signal) Vielen Dank Glg

von Helgaa am 07.07.2019, 14:48



Antwort auf: Martschen und Ernährung

Hallo Helgaa du schreibst, dass dein Sohn ein zusätzliches Eisenpräparat bekommt. Ansonsten ist laut KiA alles im grünen Bereich? Im Rahmen meiner Arbeit hier im Forum Kochen für Kinder kann ich dir nur ganz allgemein auf deine Frage zum Matschen und Spielen beim Essen antworten. Schau einfach mal, ob du etwas davon verwerten kannst. Was das Herunterwerfen von Brot betrifft, da darfst du eingreifen und die Situation beenden. Eigentlich ist es oft ein Zeichen von Sattsein. Essen, das auf den Boden fällt, ist aus Sicht deines Kindes interessant zum Beobachten. Und wenn du dann auch noch in entsprechend stets gleicher Weise reagierst, das Essen aufhebst (das macht man ja automatisch), dann ist das für deinen Sohn eine interessante Sache. Auf Aktion (/runterwerfen) folgt eine Reaktion (aufheben). So funktioniert Lernen. Aber im Allgemeinen wird in dieser Situation dazu geraten das Essen abzuräumen. Auch hier wieder als Reaktion auf die Aktion. So kann er wiederum schnell lernen - wenn Essen auf Boden geworfen wird, dann kommt es weg. Sage dazu "nein". Sicher kann dir Frau Ubbens hier noch mit Tipps weiter helfen. Manche Kinder probieren auch einfach gerne aus, wie weit sie gehen können. Darum darfst du das "Spiel" beenden. Was das Essen bzw Füttern betrifft - nun, da musst du einmal sehen wie es am besten läuft. Biete deinem Sohn stets so viel und so häufig etwas (rhythmisch in den Tag eingebunden) zu essen an, dass sich dein Kind gut satt essen kann. Erlaube deinem Sohn auch mit den Händen und den Fingern zu essen. Was er am Tag nicht isst, das holt er sich nachts via Mumi. Und umgekehrt ist es auch so, dass wenn sich dein Kind nachts mit Mumi sättigen kann, dass der Appetit bei Tag entsprechend kleiner ausfällt. Mumi ist neben der Familienkost auf jeden Fall noch sehr gut geeignet. Gewöhne dein Kind aber ruhig weiterhin an eure übliche Familienkost und lass ihn alles mitessen. Versuche deinem Kind auch mehr Fleisch, Fisch, Ei anzubieten und/oder bemühe dich um pflanzliche Alternativen. Das gibt deinem Kind die Chance, sich langfristig an eine ausgewogene Mischkost oder eine (vorwiegend) vegetarisch basierte Kost zu gewöhnen. Grüße Birgit Neumann P.S. Das Herunterwerfspiel sollte zu einem anderen Zeitpunkt und nicht mit Essen gespielt werden. Lies einmal auch diesen Beitrag: https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/Kind-1-Jahr-isst-immer-noch-fast-nur-Brei_46797.htm den letzten Abschnitte bitte ignorieren, denn du willst und sollst die Mumi nicht ersetzen wie die Fragestellerin, für die die ganz individuell formulierten Sätze im Posting gelten.

von Birgit Neumann am 09.07.2019



Antwort auf: Martschen und Ernährung

Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich hab mich glaub etwas falsch ausgedrückt . Also mittags und abends bekommt er was vom Familientisch . In der Woche ist das 1 mal Huhn , 1 mal Fisch , 1 mal Suppe , 1 mal Hülsenfrüchte und circa 2 mal Fleisch . Ich achte , dass daneben Kohlenhydrate und Gemüse sind. Was und wieviel von allem entscheidet er selber . Ansonsten ist er fit. Passt das? Ich hoffe sie können es noch lesen . Vielen Dank

von Helgaa am 09.07.2019, 22:46



Antwort auf: Martschen und Ernährung

Hallo Helgaa Dass dein Sohn einen fitten und fidelen Eindruck macht, ist doch auf jeden Fall prima. Das zeigt an, dass er wohl ausreichend gut ernährt ist. Da du auch stillst und dein Sohn (nach ärztlicher Indikation?) ein Eisenpräparat bekommt, um ein vorhandenes Defizit auszugleichen, scheint doch alles soweit zu passen. Beite deinem Kind einfach weiterhin eine ausreichend große Auswahlpalette an Speisen an, bunt gemischt, damit er sich (ganzheitlich und mit allen Sinnen) daran gewöhnen kann. Also dann Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 11.07.2019



Antwort auf: Martschen und Ernährung

Ja das hat der Arzt verschrieben . Super vielen Dank für deine Antwort. Glg

von Helgaa am 11.07.2019, 13:24