Frage: Kein fleisch und auch so kaum was essen

Hallo Mein Sohn ist jetzt ein Jahr und will am Tisch mit essen. Seinen Brei verweigert er leider komplett und bis vor kurzem hatte er sich bei dem kleinsten Stückchen übergeben. Das ist jetzt gut, aber er will, obwohl er Hunger hat und das einfordert was wir essen, nicht so recht essen. Fleisch verweigert er komplett, bis auf ab und zu Fleischwurst oder etwas Hackfleisch in der Soße, genauso wie Gemüse oder Obst. Ich muss richtig tricksen um überhaupt etwas in ihn rein zu bekommen. Er mag Nudeln, manchmal isst er kartoffeln. Er ist so schon recht leicht, wiegt keine 10kg bei einer Größe von 78cm. Mein Kia meinte aber, das es noch ok sei. Er mag obstgläschen, aber ja stückchenfrei und am liebsten isst er die, wo Quark oder Joghurt mit dabei ist. Er mag keine Essensgläschen, die findet er total ekelig. Ich habe bisher den brei für ihn immer selbst gekocht. Er bekommt noch 3-4 mal innerhalb von 24 Std seine Flasche, die er auch einfordert (Aptamil HA pre) und da trinkt er zw. 150 und 210ml. Ich mache mir Sorgen das er nicht genug Nährstoffe bekommt die er braucht. Er hat rote Haare, aber dennoch finde ich ihn sehr blass, auch reisen seine zehennägel leicht ein . Vielleicht können Sie mir Tips geben, oder mich zumindest etwas beruhigen. Danke

von Lilly050779 am 13.07.2018, 14:50



Antwort auf: Kein fleisch und auch so kaum was essen

Hallo Lilly050779 im Rahmen meiner Arbeit hier im Forum Kochen für Kinder kann und darf ich dir leider nicht weiterhelfen. Wenn du wirklich besorgt bist, müsstest du dich noch einmal an deinen KiA wenden, der dein Kind ggf noch einmal genauer untersuchen könnte. Wenn du unsicher bist, solltest du organische Ursachen auf jeden Fall abklären lassen. Ganz allgemein kann ich dir sonst nur folgende Tipps, für dein rundum gesundes Kind geben: achte auf einen guten Sitz im Hochstuhl. Nur wenn dein Sohn gut und richtig sitzt, kann das Essen gut klappen. Prüfe einmal die Haltung. Sitzt dein Kind aufrecht und stabil, stehen die Füße auf einer Unterlage oder wackelt er herum? Wechsle von der HA-Milch auf Kuhmilch. Versuche zumindest einen allmählichen Übergang. Ca 400-500 ml Säuglingsmilch oder ca 300 ml Kuhmilch wären in 24 h okay. Momentan liegt ihr manchmal (deutlich) darüber, oder? Das würde bedeuten, dass dein Kind mit der Milch Kalorien erhält, die ihm den Hunger widerum für andere Mahlzeiten nehmen. Dadurch könnte die Ernährung mittelfristig sehr eintönig, gar einseitig werden. Gib deinem Kind die Chance, sich an euren gemeisamen Familienmahlzeiten aktiv zu beteiligen. Füttere dein Kind nur ausnahmsweise und gib ihm ggf eine Hilfestellung, um selbständig zu essen. Biete Fingerfood und erlaube das Essen mit den Fingern. Der erste haptische Kontakt der Nahrung ist wichtig zur Kontaktaufnahme mit der Speise in einem doppeldeutigen Wortsinn. Die Tastrezeptoren an den Fingern und Händen erlauben eine erste Bewertung einer Speise. Sie gibt deinem Kind erste Auskünfte auf "Gefallen" oder "Nichtgefallen". Hierbei kann dein Sohn bereits die Konsistenz der Speise erfühlen, bspw ob etwas weich oder hart, warm oder kalt, krümelig oder zerbrechlich etc ist. Diese Bewerungskriterien durchlaufen abermals die Kontrollstelle im Mund, nämlich durch die Tastrezeptoren auf der Zunge. Auf diese Weise gewöhnen sich Kinder an neue Konsistenzen. Du schreibst, dass dein Sohn schon Essen von euch Eltern fordert, dieses jedoch nicht in der gewünschten Art und Menge isst. Es ist prima, dass dein Kleiner mitessen möchte. Das zeigt seine Reife an. Das ist gut. Jetzt liegt es an dir/euch, ihm die Chance zu geben, einfach mitzuessen. Lasst ihn mit dem Essen spielen, es herumwalken in der Hand, zum Mund führen, erschmecken. Lass ihn seine Esserfahrungen machen. Bereite die Kost für dein Kind so zu, wie es für dein Kind notwendig ist. Beobachte dein Kind und wenn du den Eindruck hast, dass es hilft die Konsistenz der Familienkost zu verändern, dann tu das. Am besten in seinem Beisein. Püriere oder schneide es klein. Er lernt damit den Geschmack kennen. Auch das ist wunderbar. Mit der Zeit wird er diese Gerichte lieben - später auch unzerkleinert essen - schaffe diese Übergänge fließend. Statt Obstgläschen könntest du frisches Obst pürieren und bspw aus einem Trinkglas mit einem Trinkhalm anbieten. Dazu könntest du ein Obsttellerchen richten - jetzt im Sommer ist das ja ganz einfach - mit kleingeschnittenen (weichen) Früchten, ohne Haut. Von diesem Tellerchen könnt ihr zusammen essen. Wenn du magst, gibst du einen (oder mehrere) Esslöffel Naturjoghurt in den Obstsmoothie, falls du Milchprodukte im Speiseplan auf diese Weise einbauen möchtest. Nachmittags kann die Mahlzeit aber gut (auch für die Eisenresorption) milchfrei sein. Welche Früchte magst du besonders gerne? Beginne damit. Mit der Smoothievariante kannst du sehr viel experimentieren und neue Früchte mit ihren verschiedenen Aromen, evtl sogar Gemüse, in den Essplan integrieren. Wenn sich dein Kind zunächst über den Geschmack an die Früchte/Gemüse gewöhnt, wird er die Konsistenz alsbald (wenn er gut kauen und schlucken kann) auch besser akzeptieren. Das Trinken aus einem Trinkhalm sei zusätzlich gut für die Mundmuskulatur. Wähle aber besser nicht den bequemeren Weg und kaufe Quetschies. Bereite die Smoothie am besten immer selbst und frisch zu. Zum Mittagessen darfst du ruhig jeden Tag Nudeln (mit Öl) und Kartoffeln (mit Butter) servieren. Dazu sollte dein Kleiner Familienkost und Fingerfood erhalten. Um Gemüse zusätzlich schmackhaft zu machen, könntest du gegarte Gemüsesticks anbieten. Die immer gleiche Form = Stick schafft ein Wiedererkennungsmerkmal, das die Bereitschaft für das Essen und Pronbieren von neuen Speisen inklusive Aromenakzeptanz erhöht. Was war und sind die Lieblingsbreie deines Sohnes? Bereite die Breie zu und anstatt sie zu einem einzigen Brei zu verarbeiten könntest du die Breie separat auf einem Teller anrichten. Dazu das Gemüse und die Kartoffel in jeweils kleinen Stückchen. Dazu Familienkost. Möglicherweise hat dein Sohn noch ein ausgeprägtes Saugbedürfnis? Biete ihm lauwarm temperiertes Wasser aus dem Fläschchen an, oder Tee. Den Abschied vom Fläschchen in den nächsten Monaten, vom Saugaufsatz aber bitte im Auge behalten. Morgens und abends darf es Brot geben. Du schreibst ja, dass das Schlucken von Stückchen jetzt gut funktioniert. Also dann, ich hoffe, dass du davon etwas verwerten kannst. Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 15.07.2018



Antwort auf: Kein fleisch und auch so kaum was essen

Hallo Lilly, Du hast mir heute auf meine Frage geantwortet. Leider weiß ich nicht wie ich auf Deine Antwort zurück schreiben kann und schreibe Dir jetzt einfach auf Deine Frage. Meine Tochter hat heute nur zwei Windel mit Pipi gehabt. Allerdings war heute auch der Stuhlgang wieder dicker. Und sie hatte nur einmal Stuhlgang. Sie macht auch einen fitten Eindruck, lacht und brabbelt viel. Meinst Du ich soll ihr zusätzlich noch Wasser zum trinken anbieten? Vielen Dank auch für Deine Antwort. Wie kann ich Dir denn direkt antworten?

von Winterkind78 am 14.07.2018, 21:13



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