Hallo,
Ich würde Sie gerne um einen Rat bitten. Meine Tochter ist inzwischen 1 Jahr und einen Monat und hat immer noch keine Zähne.
Sie isst Ihren Mittagsbrei, den ich ihr täglich frisch und abwechslungsreich koche, sehr gut.
Sie ist verschiedenes Gemüse und Fleischsorten mit Genuss. Jetzt ist mir aufgefallen, dass ich fast jedesmal zumindest eine kleine Portion Kartoffeln dazu zerquetsche, vor allem weil die Konsistenz so ihr am besten schmeckt und sie nur so wirklich gut isst. Natürlich gibt es auch mal Hirse, Nudeln, Reis usw. aber wie gesagt gebe ich immer etwas Kartoffel dazu. Nun meine Frage, kann das zu viel „Kartoffel“ für sie sein? Schließlich gibt es sie quasi immer (seitdem ich mit Beikost mit 6 Monaten angefangen habe) dazu. Kann das ungesund sein, sollte ich dies ändern, oder darf ich das weiter so handhaben?
von
Bernina30
am 10.05.2019, 15:07
Antwort auf:
Kartoffeln im Brei zu häufig?
Hallo Bernina30
kein Problem, du kannst die Kartoffel ruhig jeden Tag anbieten.
Was du unbedingt auch tun solltest: Biete deiner Tochter Fingerfood, jeden Tag, zu jeder Mahlzeit. Beginne ruhig auch hier mit Kartoffelstückchen.
Zeige deiner Tochter Vielfalt und fördere ihre Selbständigkeitl, in dem du sie vermehrt selbständig essen lässt. Fordere sie auf, dass sie anfängt und kauen üben kann.
Brot ist dafür ideal geeignet,
Beginne gleich jetzt zum Frühstück mit Buterbrotstückchen, falls ihr das nicht ohnehin schon längst so handhabt. Auch ohne Zähne klappt das normalerweise gut.
Es geht jetzt in dieser Altersstufe auch ums schlichte Gewöhnen an die Familienkost, ums Entdecken, um Geschmack, nutze die Neugier, lass deine Tochter das Kauen üben und vieles mehr. Seid eurem Kind selbst ein gutes Vorbild und esst zusammen abwechslungsreich, lecker und gesund. Gestalte eure Mahlzeiten erlebnisreich. Serviere vermehrt Nahrungsbasics wie bspw gekochte Kartoffeln, leicht gewürzte, in Butter geschwenkte Gemüsestücke, Frikadelle etc. Obst, u.v.m.
Lass dein Kind Begeisterung bei Tisch entwickeln. Gib ihr gegarte Gemüsestückchen, bspw Möhren, die mit ihrem satten orange auf dem Teller leuchten. Denn essen ist mehr als nur Sattwerden. Vor allem im Alter deines Kindes gehört das Spiel, das sinnliches Erlebnis und die Mahlzeit zusammen. Der Esstisch ist ein Abenteuerspielplatz für alle Sinne. Dein Kind lernt hier nicht nur essen, sondern begreift die Welt ganzheitlich.
Eure übliche Familienkost kannst du vorübergehend einfach weniger salzen und vor allem gesund und reichhaltig gestalten. Dein Kind kann damit Erfahrungen sammeln und neue Lebensmittel kennen-und lieben lernen. Sie kann sich mit kleinen Probiermengen einfach und langsam an die neue Aromen und Konsistenzen gewöhnen ohne überfordert zu werden.
Gib ihr außerdem klassische Breizutaten - einfach gekocht und pur als Fingerfood auf einen flachen Teller- zum selbständigen Entdecken: Kartoffeln, Gemüsestücke u.v.m.
Dazu darfst du den gewohnten Brei anbieten und die erforderliche Menge an Milch.
Viel Spaß
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 13.05.2019