Sehr geehrte Frau Neumann,
ich möchte ab und an für mein Baby selbst kochen.
Kartoffeln in Bio-Qualität sind hier etwas schwer zu bekommen. Sie haben keine langen Sprossen, aber schon ganz kleine, vielleicht 1 mm. Das zählt als gesprosst und nicht für Babys geeignet, oder?
Meine Kleine isst nach 6 Mo stillen sehr gut Gemüse und auch Gemüse-Fleischbreie - bis Kartoffel dazukommt. Das geht seit 2 Wochen so. Mehr Gemüse und nur etwas Kartoffel geht, ich mische nur sehr wenig unter zur Zeit. Ich wollte es gern mit Süßkartoffeln probieren. Worauf muss ich beim Kauf achten? Lange Wurzelreste dürfen sie haben? Es sind ja keine Kartoffeln, also können es auch keine Sprossen sein? Oft sind sie eingefallen, haben braune Löcher. Ist das normal bei Süßkartoffeln?
Ich würde gern hier im Bioladen einkaufen, doch leider ist viel Gemüse beschädigt, so haben z. B. Kürbis, Süßkartoffeln, Zucchini oder Paprika tiefe Verletzungen bis ins Fruchtfleisch. Ist das ein Angriffspunkt für Schimmel, auch wenn man noch nichts sieht oder kann ich das noch für mein Baby benutzen?
Danke
von
Anastasya
am 12.07.2016, 15:01
Antwort auf:
Kartoffeln, Gemüse
Hallo Anastasya
das Gemüse, das du für dein Baby verwenden möchtest, sollte möglichst frisch und von guter Qualität sein. So wie du das Gemüse beschreibst, das du kaufen könntest, wäre es sinnvoller und besser, wenn du konventionell erzeugte Produkte verwendest.
Vor allem bei den Kartoffeln sehe ich keine andere Möglichkeit, was aber auch vollkommen in Ordnung ist, da die Kartoffel ohnehin geschält werden muss.
Süßkartoffeln könntest du ebenfalls verwenden. Wechsle doch ab und mische an 2-3 Tagen in der Woche Süßkartoffel (den Wurzelhalm abschneiden) zum Gemüse und sonst konventionell erzeugte Kartoffeln, die frei von grünen Stellen und frei von Keimen und Sprossen*, Sprossansätzen sind. Das Kochwasser der Süßkartoffeln besser wegschütten.
Süßkartoffeln schmecken sehr süß und liefern mehr Energie (Kohlenhydrate, Zucker) als und unsere heimischen Kartoffeln. Am besten nicht täglich geben.
Die heimische Kartoffel (für Babybrei am besten festkochende Sorten bevorzugen) verhält sich zuweilen etwas schwierig in der Handhabung zur Erzeugung für ein optimales Mundgefühl im Brei.
Du musst die Kartoffel mit dem Gemüse (und Fleisch) zusammen pürieren, da sie sonst "klebrig" wird. Eingefrorene Kartoffeln wird nach dem Auftauen grisselig und feinstückig. All das könnte zur Ablehnung führen.
Hast du das schon beobachtet? Oder warum hast du den Eindruck, dass der Brei mit Kartoffel deinem Baby weniger gut gefällt?
Hatten die Kartoffeln evtl grüne Stellen?
Versuche es einfach nochmal mit diesem Rezept:
Grundrezept GKF-Brei:
100g Gemüse (klein geschnitten)
50g Kartoffeln (klein geschnitten)
20-30g Fleisch (am besten durch den Fleischwolf gedreht)
in wenig Wasser garen. Das dauert ca 8-10 min. (bei größeren Fleisch-Kartoffelstücken ggf bis zu 20 min
pürieren
etwas abkühlen lassen
2 EL Obstsaft (Vit C-reich) untermischen
1 EL Beikostöl zugeben, umrühren
Fleisch (Rind oder Schwein, ggf Lamm) kannst du dir beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen und zu Hause mit den anderen Zutaten garen, anschließend alles zusammen pürieren.
Grüße
B.Neumann
*
http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=40528&suche1=solanin&seite=1
von
Birgit Neumann
am 13.07.2016