Hallo!
Mein Sohn ist 8 Monate alt und nicht so richtig begeistert vom Getreide-Milch-Brei. Könnte ich auch normalen Hirsebrei aus ganzen Hirsekörnern kochen, wie ich es für den Rest der Familie mache, und meinen Sohn davon essen lassen? Oder müssen es die speziellen Flocken für Babys sein?
Vielen Dank schon mal und liebe Grüße,
Ini
von
ini_1981
am 20.08.2019, 17:35
Antwort auf:
Hirsebrei
Hallo ini_1981
ab und zu kannst du deinem Sohn, - in Bälde - im Rahmen der Familienkost - d.h. wenn ihr alle genußvoll ein Hirsegricht esst - auch mal ein Hirsegericht aus gekochten Hirsekörnern geben. Vom täglichen Genuss wird für Babys und Kleinkinder allerdings (leider) tatsächlich abgeraten. Denn Hirse (körner) enthält Gerbstoffe, die die optimale Mineralstoffzufuhr beeinträchtigen. In afrikanischen Kulturen, welche sich hirsereich Ernährung müssen, wird Hirse gesäuert (es wird dort éine Art Sauerteigfladen gebacken), um die Nährstoffausbeute zu verbessern.
Hirse, Quinoa und Amaranth sollten deshalb regelmäßig und in größeren Mengen besser erst ab dem 3. Lj auf den Tisch kommen, weil sie Gerbstoffe enthalten, die die optimale Nährstoffresorption beeinträchtigen. Sie binden bspw Eisen, das vom Körper nicht mehr aufgenommen werden kann. Bestimmte Inhaltsstoffe dieser Getreidesorten hemmen die sog. Bioverfügbarkeit wichtiger Nährstoffe. Für die bessere Nährstoffresorption i.A. wird in den gängigen Empfehlungen zur Beikost deshalb eher zu den speziellen Baby-Hirse-Instantflocken geraten. Diese Flocken wurden so aufbereitet, dass sie gut geeignet sind. Alternativ kannst du ab und zu handelsübliche Hirseflocken verwenden. Die Flocken werden nur leider schnell leicht ranzig und schmecken dann bitter. Du kannst die Haltbarkeit der Flocken erhöhen, in dem du diese luftdicht verschlossen im Kühlschrank lagerst.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 20.08.2019