Hallo,
mehrfach lese ich, Haferkleie soll man nicht verwenden? Aber was genau hat es auf sich damit? Ich habe gestern den Abendbrei mit Haferkleie gegeben und bisher scheint es ihr bekommen zu sein, sie hat es auch absolut gut gegessen (ich finde selbst, dass er sehr gut schmeckt). Sollte ich das nicht tun und wenn nicht, warum nicht?
Welche konkreten Getreidearten sind empfehlenswert und welche Inhalte sind dazu jeweils, die guten Nährstoffe pro Getreide? Ich würde gern abwechslungsreich kochen, und freue mich um viele unterschiedliche Getreidearten, die ich empfohlen bekomme als nur die herkömmlichen (Grieß, Hirse, Hafer).
Danke & schöne Grüße
Sabsibabsi
von
Sabsibabsi
am 12.01.2018, 13:32
Antwort auf:
Haferkleie für 9 Monate altes Kind
Hallo Sabsibabsi
Haferkleie sind sehr ballaststoffreich (kann das Darmvolumen durch Wasserbindung stark erhöhen) und darum nicht optimal für Babys und Kleinkinder geeignet. Gewöhnliche Hafer-oder Haferschmelzflocken sind für Babys und Kleinkinder die bessere Wahl.
Jede Getreidesorte hat neben ihrem typischen Nährwert einen eigenen Geschmack und auch eine spezifische Wirkung auf den Organismus.
Hafer ist bspw eine recht fettreiche Getreidesorte, Reis ist nahezu fettarm, Hirse dagegen enthält weniger Protein und ist bspw wunderbar in einer Kombination mit Milchprodukten/Käse.
Ganz detaillierte Infos über Lebensmittel findest du im "Kursbuch für gesunde Ernährung" von Ingeborg Münzing-Ruef. *
Möchtest du Getreidebreie für dein Baby selbst kochen und suchst dafür nach weiteren geeigneten Getreidesorten ausser Hafer und Hirseflocken, Weizen?
Hafer ist eigentlich absolut in Ordnung. Um auch glutenhaltige Sorten in den Brei zu geben, kannst du bspw auch Dinkelgrieß zum Breikochen verwenden.
Wenn du jetzt auch Brot in euren Plan einfügen kannst, als Fingerfood, könntest du beim Selberbacken bspw auch mit anderen Getreidesorten experimentieren: bspw Einkorn, Emmer, Teffmehl (=Hirse), Roggen, Dinkel, Buchweizen.
Als stückige Ergänzung in Brei könntest du Gerstengraupen kochen, um noch mehr Vielfalt zu bieten.
Eine beliebte Ergänzung in Brot oder zu Fingerfood ist inzwischen auch gepuffter Amaranth. Leider werden beim Herstellungsprozess B-Vitamine zerstört.
Ist hier Inspiration für dich dabei? Hast du noch spezielle Fragen dazu?
Bis dann
Grüße
Birgit Neumann
*siehe einmal hier:
https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=24870&suche1=ruef&seite=1
von
Birgit Neumann
am 13.01.2018