Frage: Ernährung ab einem Jahr

Liebe Frau Neumann, mein Sohn ist jetzt 17 Monate und war von Anfang an nicht so interssiert am essen. Brei als Beikost klappte schleppend und ich habe immer noch nach Bedarf weitergestillt. Wir sind seit einer Weile dabei ihn an den Familientisch zu bekommen. Allerdings bin ich auch noch zu vorsichtig wahrscheinlich mit dem Würzen usw. Ich habe selber colitis ulcerosa und koche auch schonenender von Haus aus. Meine Frage ist eigentlich ob er so genug bekommt. Ich schreibe einfach mal was wir ihm alles geben: nachts stillen wir noch und auch morgens zum aufwachen , Frühstück mal brot meistens mit butter , selten frischkäse, oder obst dazu . Obst aus gläschen oder banane, trauben, orange, mango, birne, mandarine.oder bircher müsli aus dem gläschen. Er kriegt jeden tag eine banane . Mittags liebt er am meisten trockene nudeln und kartoffeln . Ich mache ihm dazu immer pures Gemüse ohne sosse oder das gemüse wird die sosse mit haferflocken gemischt und butter oder öl. Gemüse bekommt er brokoli, zuchini, karotte , blumenkohl, erbsen, kohlrabi, spinat. Nachmittags bekommt er brot mit obst oder manchmal noch sein GOB angerührt. Abends Brot mit Butter und Obst oder abendbrei mit wasser angerührt meist hafer oder dinkel oder ein porridge mit haferflocken , milch, und banane . Wir essen selber kein fisch zum einen weil ich ihn zu hoch belastet finde zum anderen weil ich ihn nicht vertrage. Achso und zwei tage gibt es was mit hackfleisch . Spaghetti bolognese oder bauerntopf oder hackreistopf. Meistens hackfleisch weil ich das noch am meisten vetrage. Ich koche fleisch auch nur wg eisen ansonsten würde ich lieber vegetarisch leben. Eier kaufe ich gerade nicht. Also fehlt auch dies in der ernährung. Würzen tu ich mit verschiedenen kräutern oregano , thymian, paprikapulver, petersilie . Allerdings lasse ich salz gerade immer noch weg beim kochen weil wir eine enthärtungsanlage im haus haben und ich mir sorgen mache dass er dadurch schon zuviel natrium abbekommt. Jetzt ist es doch ziemlich lang geworden. Ich denke dass ich zu einseitig ernähre? Mein sohn mag nicht viel aber ich biete auch nicht die "richtigen" mahlzeiten an . Ich koche doch eher auf ihn abgestimmt. Wir kochen für uns mit viel sahne , mehr salz, aber durch zeitmangel auch gerade nicht mehr die aufwendigen Gerichte. Linsen würde ich ihm gerne anbieten das essen wir sehr gerne. Brühe geb ich ihm auch noch nicht. Obwohl wir das eigentlich zu jedem gericht reinmachen. Salzgehalt und zucker ist da ja drin. Selber machen keine zeit . Danke fürs lesen

von SabineCornelia am 07.04.2018, 10:22



Antwort auf: Ernährung ab einem Jahr

Hallo SabineCornelia musst du aufgrund deiner eigenen Krankheitsgeschichte bei deinem Kind aus ebenfalls medizinischer Sicht auf irgendetwas achten? Wenn nicht, dann kannst du dein Kind ab sofort alles mit essen lassen, was ihr Eltern esst. Um das Wasserproblem durch die Enthärtungsanlage zu umgehen, könntest du Tee und Suppen mit gekauftem Wasser zubereiten. Zum Trinken solltet ihr ebenfalls Gekauftes für euren Sohn bevorzugen. Gemüsebrühe, Linsen und Co sind, wenn es dein Sohn gut verträgt vollkommen in Ordnung. Versuche euer Kind viel mehr in eure üblichen Essgewohnheiten zu involvieren. Bei Speisen, bei denen du dir unsicher bist, kannst du vorerst noch weniger geben und deinem Sohn bekannte Alternativen zusätzlich (als Wahl) anbieten. Mit Milch in ausreichender Menge (ca 300 ml Milch am Tag) hat er eine gute Basis. Damit euer Kind zu einem unkomplizierten Esser heranwachsen kann, ist es wichtig, wenn er schon jetzt gut in euren üblichen Familien-Essalltag integriert wird. Das bedeutet: alle essen zusammen, alle essen alles. Bei der Familienkost geht es nun nicht mehr nur darum, dass du dein Kind mit Nahrung versorgst, um primär Kalorien und Nährstoffe zu geben. Es geht um vieles mehr. Auch die Ernährungserziehung nimmt jetzt einen großen Platz ein. Es geht um den Spaß und Genuß (beim Essen), um das Warten und Anpassen an gemeinschaftliche Interessen bei Tisch Bspw: "Wir beginnen gemeinsam zu essen", bspw nach dem Sprechen eines Tischspruchs. So vermittelst du deinem Kind von klein auf eure/unsere Esskultur. Denn Kinder lernen essen auch durch emotionale Begleitung - egal ob positiv oder negativ. Vorgelebte „Ekelgefühle“ bspw, beim Verspeisen einer Speise wecken beim Kind sicher kein Verlangen, das vor dir „als gesund“ angepriesene Gericht, obwohl du es selbst nicht magst, zu probieren. Neue Speisen akzeptieren manche Kinder gern und schnell, wenn sie direkt von Mamas Teller stammen oder von allen EsserInnen bei Tisch mit Genuss gegessen werden. Manche Kinder reagieren darauf eher zögerlich und brauchen einfach häufigere Gelegenheiten um neue Speisen kennenzulernen , um sie schließlich zu akzeptieren. Bringe einfach stets Wiederholungen und lass dein Kind seine Esserfahrungen möglichst selbständig machen. Am Abend ein Porridge, dazu Brot - wunderbar. Mittags Gemüse pur, als Beilage? Wunderbar - am besten zum üblichen Familienessen dazu! Fordere seinen Geschmackssinn. Lass dein Kind neue Aromen erschmecken. Lass dein Kind verschiedene Konsistenzen erleben. Biete eine bunte Nahrungsvielfalt - zusätzlich zu den von ihm gemochten Speisen, zu den täglichen Nahrungsbasics. Mache Essen lecker und sinnlich erfahrbar. Biete deinem Kind Farben und Gerüche, biete Geschmack und Aromen. Biete verschiedene Konsistenzen - mal breiig, mal weich, mal fester, mal krümeliger. Mal kalt, mal warm. Esst zusammen von einem Obstteller verschiedene, mundgerecht portionierte Obststücke. Was ist dein Lieblingsobst? Was ist dein Lieblingsbrotbelag? Kann er probieren? Hast du noch Fragen? Du hast geschrieben, dass du momentan keine Eier kaufst und lieber vegetarisch leben würdest. Vielleicht kannst du Kompromisse finden? Bis bald Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 09.04.2018



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