Frage: Brot mit 10 Monaten

Hallo, 1) Meine kleine ist nun 10 Monate alt und Brei wird Abends langsam langweilig. Ich würde ihr gerne Brot backen und habe hier schon nach dem Stichwort „Brot“ gesucht und werde mich am „einfachem Dinkel-Vollkornbrot“ versuchen. Ich hab öfters mal Brot mit Flohsamenschalen gemacht, dadurch ist das Brot nicht so schnell hart geworden. Ist das für „Baby“ auch erlaubt? Wie lagert man das Brot am besten? Ich würde es in den Kühlschrank legen? Mit einfrieren hab ich keine guten Erfahrungen gemacht. 2) Brei bekommt Sie immer noch mit PRE Milch. Ist es ok langsam Kuhmilch einzuführen und danach dann Joghurt etc ? Oder sollen wir lieber noch 2 Monate warten? Lieben dank und schönes Wochenende

von Silentfire am 01.02.2019, 09:39



Antwort auf: Brot mit 10 Monaten

Hallo Silentfire Lass die Flohsamenschalen im Brot für dein Baby weg. Sie sind zu ballaststoffreich. Du kannst das Brot länger frisch halten wenn du beim Backen Backmalz (enzymaktives, ca 15g auf 500g Mehl) verwendest oder wenn du ein Brühstück einarbeitest oder beides zusammen. Gutes Brot zu backen erfordert Zeit. Länger frisch bleiben Brote auch mit Sauerteig oder Backferment und/oder einem sog. Quellstück, Brühstück oder Kochstück. Backmalz (gibt es im Supermarkt, beim Mehl) hält die Feuchtigkeit im Brot. Ein Brühstück besteht aus gemahlenen Brotresten. Die Brotreste werden mit heißem Wasser übergossen (= aufbrühen). Die Brotkrümel saugen sich mit Wasser voll und quellen auf. Das hält das gebackene Brot später ebenfalls feuchter, dadurch länger frisch. Ein Kochstück und ein Quellstück funktionieren ähnlich. Kochstück: Mehl und Wasser werden aufgekocht. Quellstück: für bspw deine Flohsamenschalen oder andere "nicht"- Mehle im Brotteig wie Saaten oder Kerne o.a. Ziel und Zweck ist immer: Wasserbindung, wodurch der Teig weich, fluffig, elastisch und das Brot später eben länger weich und haltbar wird. Das gebackene Brot wird am besten nach dem Backen und Abkühlen luftdicht in TK-Beutel verpackt und nach Bedarf aufgetaut. Am besten in einem weiterhin verschlossenen Beutel. Sauerteigbrote können in einem Säckchen gelagert werden. Auch Sauerteigbrote halten länger frisch weil der Sauerteig gleichzeitig eine konservierende (gegen Schimmel) Funktion hat. Wenn der Ballaststoffanteil im Brot ungewohnterweise hoch ist, dann könnte es einen Zusammenhang zwischen dem flüssigeren Stuhl und dem Brotkonsum geben. Doch ob es tatsächlich so sein könnte, das wäre reine Spekulation. Gib deinem Baby weiterhin Brot zum Essen, vermeide aber vorsorglich zu hohe Ballaststoffgehalte im Brotteig. bspw so: versuche dich zunächst einfach mal an Brötchen: 500 g Mehl (Type 550) 5 g Backmalz 15 g Butter oder Öl 15 g Hefe, 8 g Salz (ggf ein bisschen weniger) ca. 275–295 ml Wasser aus den Zutaten einen nicht zu festen Teig kneten. Teig ruhen lassen. Anschließend ca. 8–10 Brötchen abteilen und rundwirken bzw nach Wahl ausformen, dem Teig Spannung geben. Einzeln auf ein Backblech mit Backpapier legen, flachdrücken, (damit sie nicht zu kugelig werden, z.b. mit dem Apfelteiler :) ) abdecken und ca. 20–30 Min. gehen lassen. Ofen auf 220° vorheizen, Brötchen in den Ofen schieben und ca. 25 Min backen, bis sie knusprig- braun sind. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.Die Brötchen sind wegen dem Backmalz extra länger frisch und müssen nicht sofort verzehrt werden. Mit diesem Grundrezept kannst du experimentieren. probiere doch auch einmal ein Sauerteigbrot mit gekauftem Sauerteig (Supermarkt) aus. Das Rezept ist ganz leicht und gelingt auf Anhieb. Es erfordert statt einem Zusatz an Hefe einfach nur noch den Zusatz vom Sauerteig aus dem Beutelchen. oder so: 350g Roggenmehl 550g Dinkelvollkornmehl 1 P Sauerteig (aus dem Päckchen) ½ Würfel Hefe 1 Naturjoghurt 1 EL Zucker Salz (ca 1,25 TL) ca 400-500 ml Wasser, ggf mehr oder weniger Aus den Zutaten einen Teig kneten Die Wassermenge langsam zugeben. Zu Beginn 300 ml Wasser zugeben und anfangen zu kneten. Mehr Wasser portionsweise zum Teig, so dass der Teig feucht, aber nicht zu nass wird. Der Teig sollte ca 10 min kräftig geknetet werden. Der Teig sollte nicht kleben. aber auch nicht zu feucht sein. Den Teig in 2 Portionen teilen und jeweils zu einer Rolle formen. Teigrolle jeweils und in eine Kastenform /Backpapier) legen. Zudecken und an einem warmen Ort mind 1 h gehen lassen. Der Teig sollte in dieser Zeit etwa bis zum Rand der Form wachsen. Ofen auf 220° vorheizen. Eine große Auflaufform mit Wasser füllen mit in den Ofen stellen. Den gegangenen Teig an der Oberfläche noch einmal befeuchten und im Ofen (unterste Einschubleiste) ca 1h backen. Die Temperatur für die Backzeit wieder auf 200° drosseln. Nach dem Backen aus der Form lösen, vom Papier befreien und auf einem Küchenrost auskühlen lassen. Das Brot vor dem Anschneiden am besten ca mind 1/2 Tag ruhen lassen. Wenn euch Sauerteigbrot gut schmeckt und gefällt, kannst du immer mehr mit dem Brotbacken experimentieren und einen eigenen Sauerteigansatz herstellen.... Fortsetzung folgt in Folgeposting

von Birgit Neumann am 01.02.2019



Antwort auf: Brot mit 10 Monaten

Zusatz: Gestern Abend gab es Brot. Heute ist der Stuhlgang flüssig. Ist das am Anfang „normal“ oder zeigt sich so schon eine Unverträglichkeit? Ihr Stuhlgang ist normal sehr kompakt

von Silentfire am 01.02.2019, 10:34



Antwort auf: Brot mit 10 Monaten

... Kuhmilch kannst du zu Brei verarbeiten und ca 200 ml am Tag (statt Pre-Milch) geben. Kuhmilch sollte im 1. Lj am besten nur im Brei in den Speisenplan integriert werden. Auch Kuhmilch im Rahmen der Familienkost (= kleine Mengen) ist in Ordnung. Ebenso das Trinken von kleinen Miinimengen abgekochter Kuhmilch aus einem kleinen Trinktässchen, begleitend zum Abendbrot. Kuhmilch sollte nicht ins Fläschchen. Als Trinkmilch gilt Kuhmilch oder ein gelöffelter Joghurt im 1. Lj als noch nicht empfehlenswert. Joghurt in Probierhappen, weil Mama oder Papa essen, das ist in Ordnung. Als eigenständige Mahlzeit dagegen eher noch nicht. Frischkäse als Brotbelag ( = kleine Menge) ist okay. Also dann Grüße Birgit N.

von Birgit Neumann am 01.02.2019



Antwort auf: Brot mit 10 Monaten

Vielen lieben Dank. Das werde ich mal testen. Da wir heute wieder ein extremen Stuhlgang hatten wollen wir mal 2-3 Tage das Brot weg lassen und schauen wir es wird.

von Silentfire am 02.02.2019, 18:02



Antwort auf: Brot mit 10 Monaten

Hallo Frau Neumann, Ich backe meiner kleinen nun immer das Roggen/Dinkelbrot. Allerdings empfinde ich es als sehr trocken und mag es daher selber nicht so. Ich backe immer ein halbes Rezept (dann muss ich nicht teilen), aber trotzdem mit einer Packung Sauerteig (70g), da ich es schwer zu portionieren finde und ein Päckchen trockenhefe. Für den Naturjoghurt nehme ich 125g. Haben Sie da noch einen Tip? Lieben Dank

von Silentfire am 12.03.2019, 10:54



Antwort auf: Brot mit 10 Monaten

Und wo wir grad beim Thema sind. Ich backe uns gern folgendes Eiweißbrot, ist das auch ok für meinen 3,5 jährigem Sohn? Er ist davon gern 2 Scheiben abends, ja 22g pro Scheibe. Ansonsten trinkt er ca 200-300ml Milch und isst am liebsten Käse auf Brot 250g Magerquark, 3 Eier, 10g Salz, 1/2 Backpulver, 150g Haferkleie, 50g Leinsamen, 50g Sonnenblumenkerne, 50g Walnuss, 50g Kürbis (oder ander Kerne) ein wenig Chia.

von Silentfire am 12.03.2019, 11:50



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