Frage: Beikosteinführungsprobleme

Hallo Meine Tochter ist nun 7 Monate. Wir stillen voll. Mit ca 6 Monaten hatte ich mit Beikost starten wollen. Sie hatte soweit gute Reifezeichen und ist wahnsinnig interessiert an unserem Essen. Löffel sind auch kein Problem. Allerdings ist es so, dass sie sofort anfängt zu würgen wenn sie etwas im Mund hat und sich ekelt. Ich hatte es auch mit Fingerfood probiert, allerdings hat sie sich schon 2x so massiv verschluckt dass mir das zu gefährlich ist! Auch hier ists so, wenn sie ein "Stück" vom Fingerfood abbekommen hatte, dass sie sich dann ekelte! ALLERDINGS ists bei süßen Sachen (Joghurt, Banane etc) NICHT so...genau so wenig wie bei Brot! Ich kann sie aber ja nicht dauerhaft nur mit "ungesunden" Lebensmitteln füttern!! Ich weiß dass sie durchs Stillen genug Nährstoffe etc bekommt, aber ich habe Angst dass wenn ichs jetzt "beibehalte" sie sich dran gewöhnt und nur noch "süß" will! Ich bin echt ratlos aber auf keinen Fall möchte ich irgendwie Zwang oder sonst was in die Essenssituation stecken! Haben sie Tipps?

von Hopefully1234 am 20.11.2018, 18:43



Antwort auf: Beikosteinführungsprobleme

Hallo Hopefully1234 Babys lieben von Natur aus süß und mild oder neutral schmeckende Lebensmittel gerne. An die anderen Geschmackseindrücke müssen sie sich erst langsam gewöhnen. Das klappt umso besser, je jünger sie sind. Du könntest versuchen, die süß schmeckenden Breie peu à peu in Richtung herzhaft umzuwandeln. Mische unter die akzeptierten Breie in kleinen Schritten immer mehr herzhaft schmeckende Zutaten. Bspw passt zu Bananenbrei auch Kürbis oder Zcchini. Versuche es außerdem mit Süßkartoffelbrei. Wenn deine Tochter diesen Brei akzeptiert, ist der Weg frei für mehr Gemüsevielfalt. Mische den Brei in steigernden Mengen mit anderen Gemüsesorten. Also dann Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 22.11.2018



Antwort auf: Beikosteinführungsprobleme

Hallo Danke für ihre Antwort. Scheinbar habe ich mich falsch ausgedrückt! Sie isst GAR KEINEN Brei, allerdings würgt sie nicht wenn ich ihr süße Dinge anbiete...aber essen tut sie sie trotzdem nicht... Das untermischen habe ich bereits versucht, ohne Erfolg... Wie gesagt sie probiert mal süße Breie mit 1 oder 2 Löffeln das wars...alles andere endet im Würgen... Haben sie weitere Tipps?

von Hopefully1234 am 22.11.2018, 15:16



Antwort auf: Beikosteinführungsprobleme

Hallo Hopefully 1 - 2 Löffel sind durchaus schon ein kleiner Erfolg. Das ist super, wirklich. Immerhin bekommt dein Baby mit 1 -2 Löffeln bereits andere Nahrung als nur Mumi. Und könnte es denn sein, dass deine Tochter einfach keinen rechten Hunger hat? Manche Stillbabys tun sich auch einfach schwer mit der Löffelkost. Bisher wurde der Hunger und Durst via Mumi gestillt und das finden Babys prima. Mal trinken sie davon viel, mal trinken sie davon weniger. Bei gestillten Babys hat man darum meist keine Kontrolle über zugeführte Kalorienmengen. Man kann den optimalen Zeitpunkt für die Beikost darum manchmal nur schwer einschätzen. Sind die Kleinen zu hungrig, wollen sie keine Essexperimente mit dem Löffel machen. Sind sie zu satt, verstehen sie den Sinn weniger gut. Essen können Babys aber nur, wenn sie Hunger haben oder zumindest nicht zu satt sind. 1 - 2 Löffel sind darum durchaus ein Erfolg. Wenn Essen, also Brei im Mund ankommt, wird der Schluckreflex ausgelöst. Dafür muss dein Baby ein bisschen hungrig sein. Wenn dein Baby nun 1 Löffel Brei schluckt, dann ist das bereits eine große Leistung. Denn zuvor muss es den Mund öffnen und dir erlauben etwas in den Mund zu schieben. Das Geschluckte muss dann überprüft werden. Wenn es für gut befunden wird, kann es mit der Beikost in sich täglich steigernden Mengen weitergehen. Ob es für gut befunden wird ertasten bereits die Tastrezeptoren im Mund. Das Schluckgefühl wird ebenfalls bewertet. Jetzt kommt eine weitere Frage an dich: wie ist die Konsistenz deiner Breie? Unterscheidet sich die Konsistenz bei den süß schmeckenden Breie von der Konsistenz der Gemüsebreie? Sind deine Breie fein genug püriert und auch flüssig genug, um problemlos geschluckt weerden zu können? Es wäre denkbar, dass die Konsistenz zu fest ist. Probiere es mit sehr fein pürierten, ganz homogenen, fast flüssigen Breikonsistenzen. Füttere kleine Mengen, das ist für den Anfang bereits wunderbar. So kannst du dein Baby lagsam an das Ritual gewöhnen und auch an die Beikost ganz allgemein. Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 23.11.2018