Hallo
Mich mal zum Thema beikost.
Mache mir da viele Gedanken
Wir fangen mit 6 Monaten an.
1. Kuhmilch kann und sollte er ja 200ml in verarbeiteter Form bekommen. Zählt dazu auch jogorth, Käse usw.? Ich habe mal gehört sowas sollte man noch nicht geben nur halt kuhmilch zB in den Brei mischen.
2. Darf er alles an obst und Gemüse essen oder gibt es ess davon was nicht so gut ist.
Wie ist das mit Kohl, Hülsenfrüchte und zitrusfrüchte. Also zB auch blühende Sachen.
3. Wie ist das mit Fleisch und Fisch. Welches ist zu empfehlen und welches besser lassen?
4. Und wie ist das mit gluteenhaltigen Sachen? Habe gehört diese zu vermeiden? Und sie ist das mit anderem Getreide? Muss ich da auf etwas achten?
5. Überall steht immer zum Mittag Kartoffel. Geht auch stattdessen Reis oder Nudeln?
6. Wie ist das mit ziegen und schafsmilch. Darf das gegeben werden?
7. Muss wasser abgekocht werden und bis zu welchem Alter?
8. Und sollte ich vor oder nach dem Brei stillen?
von
Mandywa
am 19.09.2018, 20:34
Antwort auf:
Beikost
Hallo Mandywa
ich gehe deine Fragen einmal chronologisch durch.
1. Kuhmilch
ja, du kannst deinem Baby täglich 200 ml Kuhmilch im Brei geben. Käse und Joghurt sind für Babys noch nicht geeignet. Käse kann ab dem 10. Lm, im Rahmen der Familienkost, in klitzekleinen Probiermengen dazu kommen.
2. du kannst sämtliche Gemüsesorten für die Breie verwenden. Es ist empfehlenswert mit gewöhnlichen Gemüsesorten wie Möhre, Pastinake, Kürbis, Zucchini, Blumenkohl- und Brokkoliröschen, Süßkartoffel, Kohlrabi, Zucchini u.a. zu beginnen. Diese Gemüsesorten sind i.d.R. gut verträglich.
Wenn dein Baby routiniert Breikost isst, kannst du die Breie mit weiteren, evtl eher unkonventionellen Gemüsesorten ergänzen. Mische zu Beginn eine kleine Menge der neu gewählten Gemüsesorte in die gewohnten Breimischungen. Tendentiell eher schwerer verdauliche Gemüsesorten, ggf eher blähende Sorten kannst du auf diese Weise testen und dein Baby daran gewöhnen.
Es ist im Sinne einer Geschmacksschulung durchaus erwünscht, Babys mit vielen verschiedenen Sorten vertraut zu machen.
In neueren Babybrei-Kochbüchern findet man immer häufiger eine Vielzahl an außergewöhnlichen Gemüsekombinationen in Breirezepten. Bspw ab 6. Lm: Zuckerschoten, grüne Bohnen, Knollensellerie, Topinambur, Grünkohl, etc
Im Rahmen einer BLW-Beikost sind diese und andere Gemüsesorten auf jeden Fall gut möglich. Wichtig ist dabei nur: dein Kind muss die Speisen gefahrenfrei essen und schlucken können.Bspw kann ein Baby (ab 8 M) einzelne, gekochte Hülsenfrüchte (stark zerkleinert und zerdrückt, püriert) probieren - hier eignen sich bspw Kidneybohnen, Kichererbsen. (Verschluckungs- und Aspirationsgefahr meiden)
Du kannst vereinzelte gekochte Hülsenfrüchte (ab 8. Lm) in den Brei mischen und pürieren. Bspw ganz weich gekochte rote Linsen.
3.wähle die Fleischsorten, die du selbst gut findest. Huhn oder Pute, Rind, Schwein oder Lamm.
4 Glutenhaltige Getreidesorten sind erlaubt. Im Zeitfenster zwischen dem 5.-7. Lm dürfen und sollten Babys sogar ganz unbedingt ab und zu glutenhaltige Getreidesorten (bspw Weizengrieß, Dinkelgrieß) in kleinen Mengen bekommen.
5.Es geht um die Nährstoffe. Kartoffeln sollten der Vorzug gegeben werden. Ab und zu ist auch Getreide stattdessen aber schon mal okay. Da Getreide aber abends und nachmittags die Breie ergänzen, sollte mittags besser Kartoffel im Brei sein.
6. ja und nein. Auf jeden Fall bei gesunden, gestillten Babys unnötig. Besondere Vorteile bieten diese Sorten auch keine. Im Gegenteil: Schafmilch hat sogar besonders viele Proteine und Mineralstoffe, was für Babys zu vermeiden ist. Die Milch muss auf jeden Fall pasteurisiert sein.
7. Wasser muss nicht abgekocht werden. (gemäß den neuesten Empfehlungen)
8. stillen darfst du immer. Den idealen Zeitpunkt musst du selbst herausfinden. Am besten stillst du nach dem Brei. Sonst ist dein Baby schon mit der Mumi satt und hat wohlmöglich kein Interesse mehr für Beikost.
Also dann
hast du noch Fragen? Ich habe meine Antworten jetzt nur sehr grob umrissen, um die Infos kurz und knapp zu halten.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 21.09.2018
Antwort auf:
Beikost
Super vielen dank dass Sie sich die Zeit genommen haben um meine Fragen zu beantworten.
Dazu noch ein paar Fragen.
Wie lange sollte keine schafs und ziegenmilch gegeben werden?
Wieviel Fleisch sollte es in der Woche geben? Jeden Tag? Geht auch mal ein vegetarischer Brei? Wenn ja was muss ich dann beachten? Mehr gemüse dafür rein tun und ein anderes mal mehr Fleisch,? Und welche Menge insgesamt in der Woche? Also kann ich alle fleischsorten ohne Bedenken geben? Ist dem irgendeine Sorte besonders geeignet?
Wie ist das mit Fisch? Gubt es da welchen den man meiden sollte oder welcher besonders gut geeignet ist? Und wie oft und wieviel davon?
Habe ich es richtig verstanden,dass wenn er sich an einzelne Sorten gemüse gewöhnt hat auch mal mehere zusammen bekommen kann wie zB Zucchini und Paprika. Und wie ist das mit dem Obst? Sollte uch da welches meiden oder kann alles gegeben werden? Welches ist besonders gut? Und kann ich da Obst mischen?
Und auch beim Getreide die Frage da uch gehört habe das sollte man nicht mischen.
Und man sollte ja zum Brei saft dazu machen. Welchen ist egal?
Wann darf ich Tee geben?
Vielen Dank für ihre Hilfe
.
von
Mandywa
am 22.09.2018, 21:27
Antwort auf:
Beikost
Hallo Mandywa
wenn du ausreichend viel stillst, brauchst du keine weitere Milchsorte zu geben.Wenn du selbst viel Ziegen- und Schafmilch(produkte) konsumierst, kann dein Kind im Rahmen der Familienkost ab dem 10. Lm damit zubereitete Speisen aber trotzdem mit essen. Das ist kein Problem. Da die beiden Milchsorten im Vergleich zur Kuhmilch keine besonderen Vorteile bieten, werden sie in der Babykost nicht empfohlen.
Wenn dein Baby besonders allergiegefährdet ist, kannst du bei 100% Muttermilch bleiben.
Als Stillmama kannst du die Beikost sehr gelassen gestalten. Beikost kannst du wörtlich nehmen und zusätzlich zum Stillen mit deinem Baby spielerisch und frei das Abenteuer Beikost gestalten.
Da du stillst, ist dein Baby bestens ernährt und die Beikost ist einfach vorerst einfach: BEI-KOST. Neben Mumi gibst du deinem Baby die Möglichkeit eine andere Kost, eine andere Esstechnik, neue Aromen, neue Konsistenzen kennen zu lernen. Mit einem behutsamen Einstieg in die Beikost kann sich der Verdauungstrakt langsam umgewöhnen und dein Baby kann sich langsam mit der neuen Essweise anfreunden.
Du kannst Fleisch geben und/oder vegetarische Babybreie:
Grundrezept vegetarischer Brei:
100g Gemüse
50 g Kartoffeln
in Wasser, in einem Topf dünsten. Kurz vor Ende der Garzeit
10g (ca 3 EL) Kölln Schmelzflocken (Hafer) unterrühren und aufkochen. Ggf Wasser zufügen.
weitergaren lassen und etwas abkühlen lassen
mit
30g Vit C reicher Obstsaft (bspw Orangensaft)
pürieren und
8 g Öl
untermischen
statt Schmelzflocken von Kölln, kannst du auch (handelsübliche (bio))zerkleinerte feine Haferflocken einrühren und aufkochen.
Auch möglich: Instantflocken (eine Sorte ohne Kochen) nach dem Kochen und Pürieren (mehr Flüssigkeit verwenden) einfach einrühren.
Die Eisenversorgung wird durch die Mumi zudem auch positiv beeinflusst.
ab dem 8. Lm kommt einmal die Woche ein Brei mit Fisch dazu:
Menge für 1 P:
100g Zucchini
50g Kartoffeln
20g Lachsfilet
2 EL Obstsaft
8g Öl
Du kannst verschiedene Gemüsesorten mischen. Paprika vorher besser schälen, da die Haut nicht so leicht verdaulich ist.
Beim Obst kannst du mit milden Apfelsorten starten, Birne, Pfirsich.
Rohes Obst kommt ab dem 8. Lm dazu.
Getreide darfst du mischen. Es ist sogar so, dass Mischungen bei manchen Getreidesorten besonders wertvoll sind. Es gibt Baby-Instantflockenmischungen - 4-Korn, 7-Korn, aus Gründen der optimalen Nährstoffversorgung durch Kombination.
Saft kannst du in den Brei mischen. Siehe auch hier:
https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=44940&suche1=orangensaft+apfelsaft&seite=1
Grüße
Birgit Neumann
P.S.
Es gibt eine Säuglingsmilch auf Ziegenmilchbasis. Vielleicht bist du interessiert?
von
Birgit Neumann
am 23.09.2018