Hallo,
habe mal wieder eine Frage an dich. Vielen Dank jetzt schon mal für deine Hilfe.
Meine Tochter wird nächste Woche 10 Monate alt und ihr Speiseplan sieht wie folgt aus:
6 Uhr 230 Pre-Milch
10 Uhr Halbmilchbrei (Hirse,Dinkel. Reis, 3-Korn, 7Korn) mit etwas Obst
14 Uhr GKF-Brei (eigentlich nur Kürbis, sie mag nicht recht was anderes, zur Zeit mische ich ein halbes Kürbisgläschen mit selbstgemachtem Brokkoli-Blumenkohl-Brei)
18 Uhr GOB (Hirseflocken mit Birne)
20 Uhr 200 Pre-Milch.
Zwischendurch lutscht sie auch mal Birnen/Apfelschnitze, oder versucht ein Weißbrot.....
Seit einer Woche trinkt sie auch etwas. Zwar Fencheltee mit Apfelsaft mit Wasser gemischt. Aber ich bin froh, dass sie jetzt endlich was trinkt (ca. 100 ml am Tag)
Ich finde das eigentlich auch völlig in Ordnung so. Ich hoffe, du siehst das auch so.
Werde die Tage mal Erbsen und Fenchel ausprobieren, ich gebe ja nicht auf. Vielleicht mag sie das. Karotten darf sie nicht.
Würde sie gerne so langsam von unserem Teller mitessen lassen. (also nur Basics, Gemüse, Reis, Nudeln, Kartoffeln.....) Der Brei darf auch langsam stückiger werden. Buchstabennudeln werden mittlerweile mitgegessen.
Ab wann darf sie Paprika, Gurke?? Wir kochen viel damit.
Und ich werde dieses Jahr Erdbeermarmelade kochen. Wann dürfte sie das?? Sie ist zwar allergiegefährdet, aber ihr Blut zeigt wohl keine hohe Allergiebereitschaft. Wobei sie Karotte nicht verträgt. Sie muss sich danach erbärmlich übergeben und hat Bauchweh. Daher sollen wir sie erstmal Karottenlos ernähren.
Jetzt ist es doch länger geworden als geplant.
Schönen Dank für die Hilfe.
LG
Steffi
Mitglied inaktiv - 12.05.2010, 11:25
Antwort auf:
ab wann Paprika, selbstgemachte Erdbeermarmelade
Hallo Steffi
wegen der Erdbeermarmelade und einer noch evtl notwendigen Allergieprophylaxe müsstest du mal Frau Dr. Reibel befragen. Auch, ob ihr noch andere Dinge beachten solltet, weil Möhren nicht vertragen werden.
Wenn aber sonst nichts besonderes beachtet werden muss, kannst du gut mit der üblichen Familienkost weitermachen. Dann brauchst du keine weiteren Versuche mit Fenchelgemüse und anderem starten. Koche dann besser Fenchelgemüse (oder anderes) für dich und lass dein Baby mitessen.
in diesem Alter kannst du viele neue Dinge geben. Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten, wie Kaffee, rohe Eier wegen Salmonellengefahr, roher Honig etc...
Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren.
Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern.
Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren.
Die wertvollsten Momente sind die, bei denen Mama, Papa und Geschwister entspannt am Tisch sitzen und essen und das Baby einfach und selbstverständlich mitessen kann.
Gestaltet das gemeinsame Essen schön. Je mehr dein Kind bei dir/euch sieht, desto mehr wird die Neugier auf neues Essen, neue Speisen geweckt. Das Essen darf schon gewürzter sein, nur nicht zu salzig. Denn zu salziges Essen fürht auch dazu, dass weniger gegessen wird.
Manche Babys akzeptieren und lieben die Familienkost schnell und bei manchen Babys dauert es etwas länger. Ab dem 10.Lm bereits sollte langsam mit der Familienkost begonnen werden. Diese Kost kann vieles beinhalten und beginnt bspw damit, dass Brei aus dem Gläschen nun auf einem Tellerchen serviert wird. Hier kann zusätzlich anderes vom Tisch hinzugelegt werden. Viele Babys sind da auch richtig scharf drauf. Sie wollen alles probieren und reissen Mama oder Papa ihr Brot aus der Hand. Begutachten die Speisen, die auf dem Tisch stehen, zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund und manches wird dabei geschluckt und manches aber wieder ausgespuckt. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt. Da werden die Finger versenkt, oder Nudeln werden auf den Boden geworfen, Brot in sämtliche Einzelteile zerpflückt, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet....
Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich auch in verringertem Appetit.
Das merkst du bald auch an den Kleidergrößen. Die Größen passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Hast du sicher schon bemerkt, oder? Und weil dein Kind jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich nicht so schnell bemerkbar. Der Verdauungstrakt ist auch schon besser in der Lage sich auf neue Lebensmittel einzustellen und zu verdauen. Auch das Schlucken größerer Partikel fällt den Babys leichter. Der Reifeprozess ist vorangeschritten und die Babys neugierig. Sie wollen selber essen, wollen am Familienleben teilhaben, wollen ihr Essen erkunden und freuen sich über neue Geschmackserlebnisse. Auch als Eltern freut man sich über neue Essgewohnheiten, dass die Babys selbständiger werden und man nicht mehr so aufpassen muss.
Grüsse
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 13.05.2010