Hallo,
meine Tochter (7 Monate) bekommt seit ca 2 Monaten Beikost. Wir haben mit dem Mittagsbrei angefangen. Da sie generell sehr gerne und viel isst, hat sie diesen auch gut angekommen.
Da sie aber eher zu den propperen Babies gehört, möchte ich ihr ungerne mehr Essen geben als sie wirklich braucht.
Vor ca. 10 Tagen haben wir mit dem Abendbrei angefangen. Den hat sie natürlich auch direkt verputzt, allerdings nicht gut vertragen. Ich weiss nicht, ob es an der Kuhmilch oder an der recht großen Menge lag, aber sie ist immer nach einer Stunde wieder wach geworden und ist nachts einfach nicht zur Ruhe gekommen. Und sie hatte nachts zusätzlich Hunger, was sonst nie vorgekommen ist. Sie kann ja von 200 ml Premilch nicht satter sein als von dem Abendbrei. Habe im Internet gelesen, dass es mehreren Babies so geht. Als der Brei weggelassen wurde, haben sie wieder besser geschlafen und alles hat sich wieder normalisiert. Leider sind wir anscheinend sowieso in einer etwas schwierigen Phase und ich möchte alles vermeiden was der Kleinen noch mehr Schwierigkeiten bereitet.
Allerdings scheinen ihr ihre 4 Mahlzeiten am Tag langsam nicht mehr auszureichen. Sie bekommt nun 3 mal 200 ml Premilch und den Mittagsbrei und etwas Frucht zum Nachtisch.
(Sie hat alle 4 Stunden Hunger)
Wenn die Kleine aber, wie im Moment, schlechter schläft (später einschläft oder früher wach wird) braucht sie am Tag eine Flasche mehr um wirklich satt zu sein.
Da sie aber schon von den 4 Mahlzeizen so propper ist, habe ich nun etwas Angst, dass es zu viel des guten ist.
Ich würde statt mit dem Abendbrei dann lieber mit dem Nachmittagsbrei anfangen. Aber in kleinen Schritten, damit sie sich langsam daran gewöhnen kann. Sehen Sie darin ein Problem. Es wird ja immer der Abendbrei als 2. Beikost-Mahlzeit empfohlen.
Ich hoffe einfach, dass sie von dem zusätzlichen Brei etwas satter wird.
Haben Sie sonst noch einen Tipp für mich? Oder ist diese zusätzliche Flasche gar nicht sooo tragisch, wenn sie einfach Hunger hat?
von
Iris_
am 14.01.2019, 08:58
Antwort auf:
2. Beikost-Brei
Hallo Iris_
dein gesundes Baby wird immer nur so viel essen und trinken, wie es zum optimalen Gedeihen benötigt.
Im 2. ten Lebenshalbjahr nun (7. - 12. Lm) braucht dein Baby noch etwa 400-500 ml Säuglingsmilch am Tag (inklusive Nacht), bzw Pre-Milch nach Bedarf (= ggf auch phasenweise manchmal etwas mehr - eben nach Bedarf). Da liegt ihr momentan drüber, was allerdings auch daran liegt, dass ihr nur erst eine Milchmahlzeit durch Brei ersetzt habt.
Du könntest als nächste Breisorte den milchfreien Brei einführen oder den Milchbrei mit Pre-Milch anrühren. Den optimalen Zeitpunkt für diesen Brei kannst du nach Belieben wählen. So dass es für euch alle gut passt.
Die Empfehlung für den abendlichen Milchbrei als 2.ten Brei hat 2 Gründe:
1. Grund: es erhoffen sich viele Eltern durch eine kalorienreiche Mahlzeit einen besseren Nachtschlaf. Diese Rechnung geht alllerdings nur manchmal richtig auf. Denn einigen Babys drückt der volle Bauch. Nach dem Brei sollte idealerweise noch eine gute Verdauungszeit liegen bevor es ins Bett geht.
2.Grund: damit nach dem Mittagsbrei nicht gleich eine weitere Flasche entbehrt werden muss (Stichwort Flaschenmahlzeit ersetzen), wird zunächst zum Abendbrei geraten.
Gut wäre aber in jeden Fall wenn zwei nacheinander folgende Mahlzeiten milchfrei werden, damit die Eisenresorption verbessert wird.
Das bedeute: entscheide dich für einen Breitypus - Milchbrei oder GOB
und entscheide dann, wann du diesen Brei geben möchtest. Den Milchbrei könntest du morgens oder vormittags geben. Den GOB könntest du ebenfalls auch vormittags statt nachmittags anbieten.
Der übliche Plan sieht so aus:
morgens: ggf stillen oder Säuglingsmilch (1-2 Flaschen)
Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei
= milchfrei, zur besseren Eisenresorption
ab etwa 7. Lm:
Nachmittags statt Milch:
milchfreier Getreide-Obstbrei
= milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei
Abends: Milchbrei
Milch fördert einen guten Schlaf
nachts: ggf Fläschchen
bzw stillen nach Bedarf
Die Reihenfolge der einzelnen Breitypen ist für die Nährstoffresorption optimal. Du kannst den Plan nach euren individuellen Vorlieben durcheinanderschmeißen und bspw morgens einen Milchbrei geben oder einen GOB vor dem Mittagsbrei.
Zusätzlich zu den üblichen Breien kann es erfoderlich sein, während bzw vor Wachstumsschüben zusätzliche Pre-Milchflaschen zu geben, eben nach Bedarf und phasenweise.
Rezepte:
Milchbrei:
200ml zubereitete Säuglingsmilch (PRE)
20g Baby-Instant-Getreideflocken
20g Obstmus
Grundrezept milchfreier GOB
20g Getreideflocken
90-100g Wasser (evtl mehr)
1oog Obstmus
5g (1 TL) Butter oder Öl
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 15.01.2019