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Weniger Milchprodukte, aber wie?

Thema: Weniger Milchprodukte, aber wie?

Schon länger achte ich auf umweltbewusstes Verhalten. Ich dachte immer, wenn man wenig Fleisch isst, dann wäre das super. Wir sind Käseesser und brauchen viel Joghurt. Leider ist da die Klimabilanz fast noch schlechter als bei Fleisch. Vor längerer Zeit hat mich im Haushaltsforum mal eine Teilnehmerin darauf hingewiesen und ich hab damals über vegane Ernährung geschimpft. (schäm.. ) Mur geht es jetzt nicht darum, komplett auf Milchprodukte zu verzichten, aber ich möchte den Verbrauch schon sehr deutlich reduzieren. Aber wie? Meine Familie macht da nicht recht mit. Vegane Milch wertet meine Familie als Liebesentzug, Sojajoghurt geht auch garnicht. Was schmiere ich den Kindern aufs Brot? Vegane Aufstriche essen wir schon teilweise, aber eben nicht besonders viel und nicht besonders gerne. Unser Fleisch- und Wurstkonsum ist schon sehr gering ( ca. ein Kilo pro Woche, für 5 Personen), aber ich will ja jetzt nicht von Käse auf Wurst umstellen. Wie macht ihr das?

von tinchen2601 am 08.11.2019, 22:51



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Wir sind eigentlich keine großen Joghurt- oder Käsefans, aber Milch in rauen Mengen. Ich trinke allerdings fast nur noch Soja- und Hafermilch und letztens habe ich mal Mandelmilch ausprobiert und mein milchsüchtiger Sohn entdeckte diese Mandelmilch und hat sie wieder erkannt, weil sie im Kühlschrank seines Freundes steht. Und er sagte, die soll ich öfter kaufen die wäre total lecker. Jetzt gibt es keine normale Milch mehr das ist mir eh lieber, so gesund soll Milch gar nicht sein. Okay die Ökobilanz ist auch nicht besonders toll bei Mandeln, aber in den beiden Sorten die ich zu Hause habe sind 3% und 5 %(Bio) Mandeln drin.

Mitglied inaktiv - 08.11.2019, 23:23



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hm...es gibt kein Richtig oder Falsch. Nimmt man Milchersatz oder Milch in Glasflaschen?Nimmt man veganen Joghurt im Plastikbecher oder lieber normalen im Glas? Will man die Co2 Bilanz bei der Herstellung verringern, Müll reduzieren oder die Familie mit weniger Plastik zuhauen? Vieles steht sich einfach auch konträr gegenüber. Man kann sich nicht grün shoppen. Letztlich kannst du einfach euren Verbrauch reduzieren und dir angewöhnen, jeweils einen Moment inne zu halten und nachzudenken und dann bewusst eine Kaufentscheidung zu treffen. Milch ist kein Getränk, was man einfach wegzischt, da kann man nach Alternativen suchen und anbieten. Wird Milch im Essen verarbeitet (z.B. im Pudding, Kartoffelbrei, Grießbrei...) kann man durchaus Ersatzmilch nehmen, das fällt meist gar nicht auf oder du machst halbe-halbe. Halb Milch, halb Ersatzmilch. Alsdana S ist eine Pflanzenbutter, schmeckt exakt wie Butter auch, da hat sich hier noch niemand beschwert, allenfalls, dass Butter einfach per se nicht gemocht wird, weil nicht streichzart genug. Margarine bekommt man auch komplett vegan, da muss man nur auf die Packung draufschauen...und so weiter. Unterm Strich musst du bewusst konsumieren und einfach auch reduzieren.

von Mutti69 am 09.11.2019, 06:53



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Hallo, ähnlich ist es hier auch. Ich habe damit angefangen, das mein Mann und ich erstmal morgens Hafermilch verwenden, die Kinder bekommen für ihr Müsli normale Milch. Ich bin Vegetarierin und habe jetzt mal diesen Wurstersatz von Mühlenhif gekauft. Nicht für mich, ich mag sehr gerne vegane Brotaufstriche usw. sondern vor allem für meinen Sohn, der Abends ca 5 Scheiben Brot ißt, immer mit Wurst oder Käse. Und Siege da, es schmeckt ihm. Dadurch wird auch weniger Wurst/Käse konsumiert. Für Butter verwende ich nun wenn möglich Magarine, dadurch sparen wir gerade beim Backen sehr viel Butter ein. Falls beim Kochen Sahne verwendet werden soll, nutze ich auch hier die Hafer-Variante. Bisher ist es niemandem aufgefallen. Meine Sohn ist jetzt etwas sensibilisiert für das Thema und findet es ganz spannend in seinem Alltag etwas zugunsten der Umwelt zu ändern. Er ist 6 Jahre. Vielleicht klappt es bei euch ja auch so. LG

von Ellie80 am 09.11.2019, 07:13



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Vielleicht gibt es in eurer Nähe einen Hofladen, der Käse herstellt? Wir kaufen seit einiger Zeit fast nur noch rohmilchkäse aus Kuh- und Ziegenmilch, der fast nebenan direkt auf dem Hof produziert wird. Verpackt wird er in "Graspapier" oder in eigenen Dosen. Klar, muss man mögen und ist wg Rohmilch nicht für jeden was. Und es ist für uns nur nachhaltiger wg der Nähe und der Verpackung.

von wolfsfrau am 09.11.2019, 08:46



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Unser Bauernhof bietet seit einiger Zeit auch eine Bio-Milchzapfanlage an. Kommt aus der Region. Ich habe mir drei Glasflaschen gekauft und fülle die nun regelmäßig. Deutlich teurer als Supermarkt, aber kurzer Transport und der Bauer wird entsprechend entlohnt. Als Tochter noch klein war, bin ich zur totalen Öko-Köchin mutiert. Ich habe nie Gläschen gekauft und immer auf Vorrat gekocht. Sogar Joghurt habe ich selber gemacht. Man brauchte nur einen zum Anstich kaufen für die Milch und konnte damit dann einige Male selber neu ansetzen, bis er halt nicht mehr so stichfest wird. Bei Youtube habe ich gesehen, dass man das wohl auch stromsparend mit einer Thermoskanne machen kann. Das wäre mein nächstes Projekt. Ich liebe den Sahnejoghurt und ärger mich über die Plastiktönnchen, die ich dann immer im Müll habe. Also auch da einfach reduziert. Habe gesehen, dass man auch Frisch-Käse mit Kräutern selber machen kann, werde ich auch demnächst ausprobieren. Einfach ein bisschen Zitronensaft zum Gerinnen unterrühren. In Maßen kann man vieles genießen und schmeckt auch besser, wenn man selber mal ein bisschen Zeit reinsteckt.

von Alhambra am 09.11.2019, 10:25



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ist, dass sie oft nicht unbedingt Umweltfreundlich verpackt sind. Meist im Tetrapack oder Plasikbecher. Und ob die Produkte selbst immer so umweltfreundlich in der Produktion sind, weiß ich auch nicht. Ich kaufe Milch lieber in der Flasche und Joghurt im Glas. Joghurt inzwischen am liebsten in Demeter -Qualität, das ist soooo lecker! LG Muts

von Muts am 09.11.2019, 18:15



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Vielen Dank für eure Antworten! Da sind ja viele gute Anregungen dabei. Es stimmt schon: Einfach dran bleiben und bewusst einkaufen wird die beste Lösung sein. Auch das Mischen beim Kochen finde ich eine gute Idee, wird auf alle Fälle ausprobiert. An den verarbeiteten Milchersatzprodukten stört mich auch die Menge an Verpackungsmaterial und die zum Teil enthaltenen Zusatzstoffe. Vielleicht werde ich auch mal "vegane Wurst" auftischen, da muss ich schauen, was es bei uns so gibt. Ich beziehe unseren Joghurt und Käse über eine Ökokiste von einem Anbieter ganz in der Nähe. Alles ist in Demeter-Qualität und schmeckt echt gut. (Vielleicht sollte ich wieder mal das Billigzeug vom Discounter kaufen, dann geht der Verbrauch bestimmt schlagartig runter ) Ich werde bei meiner wöchentlichen Bestellung die Mengen jetzt einfach mal deckeln. Es wird einmal bestellt, wenn alles weg ist, dann ist es eben so. Mal shen, wie das funktioniert.

von tinchen2601 am 09.11.2019, 19:00



Antwort auf Beitrag von tinchen2601

Du kannst Mandelmilch übrigens auch relativ leicht selbst herstellen, wenn du einen entsprechend guten Mixer hast. Die Zusatzstoffe in den Milchersatzprodukten sind notwendig, damit sie stabil bleiben (Bindemittel o.ä.). Außerdem enthalten viele Nährstoffergänzungen, die vor allem für Heranwachsende wichtig sind. Zugesetztes Vitamin B12 und Kalzium in Hafermilch und Co. sind sinnvoll, sonst musst du das anders zuführen. Denn das braucht der Körper.

Mitglied inaktiv - 10.11.2019, 12:17



Antwort auf Beitrag von tinchen2601

und wenn man den dann wenn er fertig ist im Tuch oder ünnen sieb abtropfen lässt dann wird er stichfest wie griechisches Yoghurt Billiger ist es aber auch nicht aber Du impfst den neuen immer mit einem Teil alten und hast nur quasi Milch zu kaufen dagmar

von Ellert am 10.11.2019, 13:10



Antwort auf Beitrag von tinchen2601

Testet euch doch einfach mal durchs milchfreie Sortiment! Es gibt ja nicht nur Soja.. Mandelmilch mag erfahrungsgemäß fast jeder! Von Alpro gibt es Joghurtsorten, die wirklich nicht schlecht sind. Oder versucht mal Lupinenjoghurt. Schmeckt mir nicht so, aber ich kenne Leute, die den toll finden. DM hat jetzt ungekühlt haltbaren Kokosjoghurt. Und der Familie könnte man mal ein Video zeigen über die Haltung von Kühen und ihren Kälbchen..einfach, um die Kinder dafür zu sensibilisieren, dass für ihre Milch Lebewesen leiden müssen. Neben der schlechten Klimabilanz. Möglicherweise mögen sie dann keine Milchprodukte mehr. Es ist nur eine Gewöhnungssache. Mehr nicht. Was veganen Käse angeht: Bedda hat sehr gute Sorten im Angebot. Der Parmesan z.B. ist von Tier-Parmesan nicht zu unterscheiden. Mit Brotbelägen kann ich dir nicht helfen.. wir essen nicht sehr oft belegtes Brot. Wenn doch, mit veganen Aufstrichen und Rohkost/Gemüse dazu. Manchmal kommt auch vegane Wurst drauf..oder veganer Käse. Auch da gibt es inzwischen superleckere Alternativen.

von stella_die_erste am 11.11.2019, 00:31



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Ich wechsle jetzt von regionaler Kuhmilch zu Sojamilch und Mandelmilch, deren Komponenten von sonstwo kommen und in Tetrapacks verpackt sind. Und danach zeige ich meinen Kindern, 8 und 3 Jahre alt, einen Bericht über die Massentierhaltung. Die Traumatherapie bezahlt ja die Kasse, Hauptsache, die beiden essen nie wieder Fleisch. Und Milch, um Gottes Willen, bloß keine Milch! Teufelszeug. Die Mandelmilch aus dem Supermarkt, schön in Plastik und mit Zusätzen ist auf jeden fall besser. Merkste selber, oder?

von Berlin! am 12.11.2019, 10:17



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Vorweg: Im Rahmen der Schule hat meine Tochter mittlerweile an 2 Climate Challenges teilgenommen. Einmal mit rein vegetarischem Essen und einmal Plastikverzicht. Der Plastikverzicht war die aufwendigste Challenge, weil man da erst einmal registriert, wo überall Plastik verwendet wird und, dass man auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten muss, die man liebt, die es aber auch im Bio-Laden nicht unverpackt gibt, wie z.B. Mozzarella. Beim rein vegetarischen Essen, auch wenn wir nicht sehr viel Fleisch und Fisch essen, mussten wir irgendwann abbrechen, weil meine Tochter zu stark abgenommen hat. Und das, weil ich ganz bewusst darauf geachtet habe, dass ich das Fleisch nicht durch andere Ersatzstoffe wie Fett und Zucker etc. ersetze. Warum ich das erwähne? Unabhängig von der Ökobilanz der Lebensmittel (wie regional, vom Hofladen etc., was wir hier praktizieren), sollte dennoch auch auf die Zutatenliste geschaut werden. Insofern ist für mich immer wieder die Frage, was ist höher zu bewerten? Käse hat viel Fett, gerade auch Demeterkäse (40 % aufwärts), fettreduzierte Käse habe ich bis dato nicht sehr viele im Bioladen gefunden. Abgepackt im Supermarkt schon. Und Fett ist für den Körper in erhöhten Mengen nicht besonders förderlich. Veganer Joghurt, z.B. Lupinenjoghurt oder Sojajoghurt: Bindungsmittel, künstliche Aromastoffe, Stabilisatoren, Zucker etc. Hatte ich erst am Freitag wieder in der Hand. Danke, das brauche ich nicht. Vegetarische und vegane Brotaufstriche, sofern fertig gekauft: Angereichert mit Unmengen an Fett und Zucker plus Aromastoffe etc. Ist das wirklich gesund auf Dauer? Ich habe diese Aufstriche auch schon selbst gemacht und wir mögen sie auch. Aber die Haltbarkeit ist nicht besonders lang und ehrlich gesagt, zum Früchstück Linsenaufstrich zu essen kann ich nicht ab. Vegetarische und/oder vegane Wurst: Erstens in Plastik verpackt und dann die ganzen künstlichen Zusatzstoffe. Auch das widerstrebt mir. Milch in Glasflaschen vs. Tetrapak, was ist besser? Das hängt davon ab, wie lange der Transportweg ist und zudem müssen die Flaschen wieder gewaschen werden. Und Hafer-, Soja-, Mandel- oder Kokosmilch habe ich noch nirgends in Glasflaschen gefunden. Das gleiche ist übrigends auch bei Joghurt der Fall. Hier greife ich dennoch gerne zum Glasbehälter, was bei der Milch nicht möglich ist, da es laktosefreie Milch nicht in Glasflaschen gibt. Ich denke, ein guter Mix und ein ganz bewusstes Einkaufen sind die Basis für ein gesundes und ökobilanz-besseres Leben. Wir kaufen seit den Challenges wesentlich überlegter ein und auch ernährungstechnisch haben wir uns seit dem noch mehr als bisher verbessert. Und wer braucht schon Quinoa oder Gojibeeren mit einer meist miesen Ökobilanz, wenn wir hier regionale Hirse oder Leinsamen und schwarze Johannesbeeren haben? Hier setzen wir an, aber letztendlich entscheidet jeder selbst. Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht allzu sehr in die Nesseln gesetzt?! Aber es gibt aus meiner Sicht kein wirklich richtig oder falsch. Viel mehr stört mich u.a., dass ich keine Alternative zum Plastik habe, wenn ich täglich das Katzenklo reinigen muss. In der Biotonne darf ich das Katzenstreu nicht entsorgen, direkt in den Müll kann ich es nicht geben, da es dann schnell anfängt zu stinken etc. Ich finde es aber gut, dass so viele von Euch offensichtlich Joghurt selbst machen etc. aber auch dafür braucht man Zeit ... Ich hoffe, wir finden alle für uns einen Weg, um unseren ureigensten Beitrag zu einer besseren Umwelt zu liefern. Wir für uns haben zumindest schon vor einiger Zeit damit begonnen. Und eigentlich dürfte ich hier jetzt gar nicht schreiben, denn das Internet ist mit einer der größten Dreckschleudern schlecht hin. Aber liebgewonnen Hilfsmittel lässt man halt auch ungern wieder los. Vg Charty

von charty am 11.11.2019, 10:28



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wegen umweltbewussten Verhalten jetzt keine Milch mehr zu trinken. Oder deswegen umzustellen, weil vegane Milch umweltbewusster wäre. Ist dem überhaupt so? Wo kommen denn z.B. die Mandeln her? Ich überlege gerade, was denn passieren würde, wenn ich und viele Andere auch, genau das tun. Ich glaube die Käserei meines Vertrauens würde schließen müssen. Dabei ist das doch schon ein so nachhaltig wie möglich hergestelltes Produkt. Eigene Kühe, eigene Schafe, liebevoll mit Namen genannt, so wenig wie möglich Antibiotika, Biofutter, Biohof …. eigentlich alles was ich mir unter Nachhaltigkeit so vorstelle. Dieser Hof müsste schließen. Ich versuche nachhaltig und bewusst Dinge zu tun. Aber Radikalität - nur wegen der Umwelt - schließe ich hierbei aus. Ich möchte auch nicht auf Fleisch verzichten. Auch nicht auf meine Weihnachtsgans. Aber die/das kaufe ich auf dem Hof meines Vertrauens - biologisch und nachhaltig gehalten. Die Gans gibt es 1xJahr, Fleisch z.B. ausschließlich am WE. das ist alleine schon den höheren Preisen geschuldet.

von Caot am 11.11.2019, 13:20



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Guck dir mal den Bericht aus der "heute-Show" an. Lustig verpackte Fakten, die einem eigentlich nicht nur zum Nachdenken sondern auch zum Handeln zwingen sollte! https://www.youtube.com/watch?v=jh72W2scU-0 Kannst dir ruhig mal den gesamten Wahnsinn antun, aber bei 2 Minuten 50 stehe ich kurz vorm Kotzen! Das ist abartig und wird solange weitergehen, wie wir in den Regalen danach greifen!

von Alhambra am 11.11.2019, 15:15



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Ich glaube nicht, dass wir jetzt sofort und gefälligst auf Milch und Milchprodukte verzichten müssen, um diesen "Turbokühen", die in 4 Jahren "durch sind", zu helfen. Was nötig ist, sind zertifizierte Angebote mit Milch von artgerecht gehaltenen, ernährten und eben nicht extremst hochgezüchteten Kühen, die nicht mehr laufen können vor lauter Monster-Euter, das einem schon beim Anschauen die Brüste weh tun. Mehr Geld zahlen und dafür anständige Milch bekommen, das wäre doch das Ziel!

von Leena am 11.11.2019, 16:51



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So sehe ich das auch. Mehr Geld für bewusst hergestellte Produkte. Vorgaben einer natürlichen, gesunden Haltung. Dann darf es auch die normale Milch sein. Der Bauer bekommt dann auch den Preis den er für eine gute, nachhaltige Bewirtschaftung eben benötigt. Jeder Biobauer kennt das bereits heute. Dem tu ich nichts Gutes, wenn ich aus nachhaltigen Gründen komplett und radikal auf „Alles“ verzichte oder verzichten soll, weil der Mainstream das gerade „hip“ findet.

von Caot am 11.11.2019, 18:39



Antwort auf Beitrag von Leena

Die liebe Kennzeichnung. Ich würde mir für vieles die Kennzeichnung wünschen. Lebensmittelampel und Kennzeichnungs-Zwang für Palmfett wären meine persönlichen Favoriten. Aber da hat ja die Frau Nestle-Klöckner immer so massive Probleme mit. Also sind wir hier an einem von der Politik nicht gewünschten Punkt. Schon gar nicht, was die Tierhaltung angeht. Nicht mal beim Wilke-Wurst-Skandal springen die aus der Hose. Das ist schon erschreckend. Wir müssen dann immer auf die Freiwilligkeit der Händler hoffen, die natürlich durch nicht zertifizierte Labels massig Spielraum haben. "Aktion Tierwohl" auf dem 1,99 Euro-Rinderfilet als Beispiel überzeugt nicht wirklich. Aldi-Süd hat irgendwann angefangen, Weide-Milch anzubieten (braune Verpackung). Die habe ich seit dem dann immer genommen, in der Hoffnung, zu kaufen, was mir hier speziell versprochen wird. Seit Sommer habe ich das Riesen-Glück, dass unser Bauer in Kooperation mit einem Bio-Milchbauern nun eine Milch-Zapf-Anlage hat. Ich habe drei Glasflaschen und kann mich mit Milch versorgen ohne Verpackungsmüll und obendrauf in Bio-Qualiät. Der Liter kostet 1,80 Euro. Das ist es mir auch absolut wert. Joghurt selber machen ist für uns auch eine gute Option, auch Frischkäse ist recht einfach herzustellen. Da nun diese gewünschte Kennzeichnung leider fehlt, müssen wir bei den Discountern und Supermärkten davon ausgehen, dass die gewöhnliche Milch von den Turbokühen geliefert wird. In Fertig-Nahrung, Keksen und wo sonst noch überall Milch drin ist erst Recht. Daher sollte man über einen verantwortungsvollen Konsum nachdenken. Ändert der Kunde nicht sein Kosumverhalten, ist es eben eine stillschweigende Zustimmung oder Duldung dieser Verhältnisse. Letztlich muss das aber jeder mit seinem Gewissen vereinbaren, aber dann halt auch nicht wundern, wenn sich nichts ändert.

von Alhambra am 11.11.2019, 19:12



Antwort auf Beitrag von Alhambra

Meine Milch kostet 2,86 Euro und ist von einer Vereinigung von Milchbauern, Bioland. Supermarkt.Wir haben sowieso einen niedrigen Verbrauch. Im Dorf wo wir immer Urlaub machen, kostet die frisch gezapfte Milch 0,60 ct. Die Kühe stehen draußen auf der Weide. Alle pflanzlichen Milchsorten mag ich nicht. Auf Lupinen reagiere ich stark allergisch. LG

von Maxikid am 11.11.2019, 20:27



Antwort auf Beitrag von Caot

Die meisten Menschen, die auf Tierprodukte verzichten, tun das aus mehreren Gründen. Sicher nicht, weil sie "radikal" sind, sondern etwas begriffen haben, was du noch nicht geschnallt hast. - Klima - Tierleid - Umweltschutz - Welthunger - Ausbeutung - Artenvielfalt - Monokulturen - Ressourcenverschwendung .. um nur einige Punkte zu nennen (alles ist miteinander verwoben, da fehlt Leuten wie dir offensichtlich der Weitblick) , die mit dem Konsum tierischer Lebensmittel und Konsumgüter einhergehen. Ich finde es gaga, wenn man so eindimensional denkt, wie du. Bis zum eigenen Käseteller halt. Das kannst du radikal finden, wie du willst. Die Erde gehört dir nicht allein, meine Liebe! Fakt ist jedenfalls,du lebst NICHT NACHHALTIG, sondern behauptest das nur. Andernfalls würdest du nicht so einen Stuss von dir geben. Deine Weihnachtsgans jedenfalls möchte auch gerne leben. Aber Hauptsache, der Magen ist vollgefressen am FEST DER LIEBE und am nächsten Tag liegt die Gans in der Kläranlage. Zum Kotzen.

von stella_die_erste am 11.11.2019, 23:30



Antwort auf Beitrag von Leena

Schade, dass man Menschenmütter nicht jedes Jahr gewaltsam schwängert, ihnen das Baby direkt nach der Geburt wegnimmt, esmit 5 Monaten schlachtet und der Mutter die Milch abzapft, um sie in Flaschen zu verschachern. Gerne auch in Bioqualität. Ich würde gerne mal Babyschnitzel essen und danach einen guten Muttermilchpudding. Ach so..ist ja was anderes. Viecher haben ja keine Gefühle. Ich Depp!

von stella_die_erste am 11.11.2019, 23:34



Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

....dass die Gans gerne leben will? Blöde Frage, kann schon sein. Aber mal ernsthaft:woher weißt Du sowas? Übrigens sind Veganer nicht die einzigen Blitzmerker und alle anderen sind Vollpfosten. So eine Meinung finde ich in der Tat ziemlich radikal.

von Berlin! am 12.11.2019, 01:34



Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

Hi Stella, wenn ich mir Deine Posts so ansehe, stelle ich mir die Frage, wovon Du Dich ernährst? Du hängst das ganze am Tierschutz, dem Klima, dem Umweltschutz etc. so hoch auf, dass ich nur zu dem Schluss kommen kann, dass Du Veganerin sowie Selbstversorgerin bist. Ausser Du hast hier Quellen, wo Du Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Milch-Ersatzprodukte etc. direkt vom Erzeuger regional saisonal ohne Gewächshäuser und aus dem Ausland importierten Zusatzstoffen und mit eigenem Verpackungsmaterial zu Fuß oder mit dem Lastenfahrrad beziehen kannst. Wie komme ich darauf? Gerade als "Milch"produkt bekommst regional wahrscheinlich nur Hafermilch. Die jedoch habe ich noch nie in Glasflaschen gesehen. Ebenso wenig wie daraus gemachten Käse oder Joghurt. D.h. Verpackungsmüll fällt an. Sojaprodukte fallen bei Deiner Einstellung auch weg, da sie nur - zumindest mir bekannt - in Tetrapak oder Plastik eingeschweisst erhältlich sind. Ausser Du baust die Sojabohnen selbst an und fertigst daraus Deine gewünschten Produkte selbst. Mandelmilch kommt auch nicht in Frage, da hier keine Mandeln angebaut werden und damit eingeflogen werden müssen. Auch hier kenne ich keine Produkte, die in Glas abgefüllt sind. Vegane Wurst und auch Käse gibt es - zumindest bei uns hier - nur abgepackt, d.h. in Plastik eingeschweisst, auch im Bioladen. Sprich Plastik und Müll. Hinzukommt, dass auch hier bei der Produktion Stoffe verwendet werden, wie z.B. Agar Agar, was i.d.R. aus Ostasien eingeführt wird. Die CO2-Bilanz ist bei diesem Produkt alles andere als positiv. Zudem können diese Produkte von vielen Leuten nicht gegessen werden, da meist Weizenmehl, Glutamat etc. enthalten sind. Bei Glutenunverträglichen oder gar Zöliakie-Menschen ein absolutes NoGo. Auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen etc. müssen irgendwoher kommen, genauso wie Nüsse. Wobei Nüsse bekommt man auch hier regional, aber der Bedarf der hiesigen Bevölkerung könnte hier nicht gedeckt werden mit Wal- und Haselnüssen. Von was also ernährst Du Dich, um nicht die Umwelt zu belasten, wenn Du alle Komponenten wie Transport, Wasserverbrauch, Lagerung etc. berücksichtigst? Würde mich wirklich interessieren. Vg Charty

von charty am 12.11.2019, 09:16



Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

Und Du glaubst, wenn Du so ein Posting schreibst, wird irgendein User hier sich das durchlesen, sich versonnen am Kinn kraulen und dann beschließen "Mensch, das klingt ja logisch - na, da lebe ich doch ab heute vegan!" - ernsthaft? Im Übrigen ist es auch Käse. Es GIBT einen Handel mit Muttermilch (mit ermäßigtem Steuersatz), und das ganz ohne "geschlachtete Babies" oder "zwangsgeschwängerte Menschenmütter". (Ich fand das Abgepumpt-werden in den Stillzeiten meiner Söhne übrigens ausgesprochen undramatisch, das "Abzapfen und Abfüllen" war in keiner Weise belastend, irgendwann war halt die Gefriertruhe im Keller voll...)

von Leena am 12.11.2019, 21:44



Antwort auf Beitrag von tinchen2601

Ich freue mich gerade, dass es zu dem Thema eine rege Diskussion gibt. Es ist schön, zu sehen, dass die Umwelt vielen so wichtig ist, dass sie hier ihre Meinungen vertreten. Aber jetzt zum Thema: Warum will ich vermehrt auf Milchprodukte verzichten? Warum tuts nicht einfach die Demeter-Milch vom Bauern um die Ecke? Viele von uns (darunter auch meine Familie) konsumieren zu viele tierische Fette, zu viel tierisches Eiwess. Das ist nicht unbedingt gesund. Erforderlich für die Deckung des Bedarfes an Calcium usw. wäre in unserem Fall ca.die Hälfte. Ganz nebenbei sind Milchprodukte mit die größten Klimakiller. Darum versuche ich, die Hälfte, die wir eigentlich garnicht brauchen würden zu ersetzen. Natürlich könnte ich auch einfach andere Sachen auftischen, Gemüse, Pasta usw. Aber Kinder und Männer sind nun mal Gewohnheitstiere. Deshalb verspreche ich mir von Milchersatzprodukten im Moment am meisten. Mandel- oder Kokosmilch sind für mich keine rechte Alternative. Aber z. B. Hafermilch oder Sojamilch aus EU-Landwirtschaft wären eigentlich gute Alternativen. Komplet auf Milch zu verzichten ist nicht mein Ziel. Aber eben nurso viel, wie man wirklich braucht konsumieren. Die Bauern, die die Milch produzieren müssen nicht zwangsläufig aufgeben, nur weil weniger Milch gekauft wird. Natürlich können sie nicht kurzfristig reagieren und ihre Produktion umstellen. Aber längerfristig ist durchaus eine Anpassung an den Markt möglich. Ich lebe in einer seeeehr ländlichen Region und habe viele Landwirte in der Verwandtschaft und im Freundeskreis. Oft wird vor grösseren Investitionen, z. B. Neubau des Stalles, überlegt, wie die Zukunft des Hofes aussehe könnte. Auch die Hofübergabe an die nächste Generation ist so ein Zeitpunkt. Freunde von mir bieten z. B. seit einigen Jahren Kartoffeln zum Direktverkauf an. Die Nachfrage steigt jedes Jahr. Ein anderer Bauer im Ort experimentiert mit Soja auf seinen Äckern. Momentan produziert er Tierfutterqualität. In ein paar Jahren ist er vielleicht so weit, dass Tofu vor Ort produziert werden kann? Der einzelne Landwirt ist also weniger in der Lage, sich an den Markt anzupassen, die Landwirtschaft an sich kann aber schon auf den Markt reagieren. Puh, das war jetzt lang. Danke an alle, die bis zum Schluss durchgehalten haben!

von tinchen2601 am 11.11.2019, 23:27



Antwort auf Beitrag von tinchen2601

Noch so eine.. oh my fucking god!

von stella_die_erste am 11.11.2019, 23:38



Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

Du erwürgst mit deiner Art und Weise jegliche Diskussion. Da redet man nicht, da hört man auf. Wenn es das ist, was Du mit deinem schriftlichen Radikalismus möchtest, dann hast du das perfekt geschafft. Nur so werden wir leider deine - vielleicht doch sinnvolle Meinung zum Thema - nicht vernehmen.

von Caot am 12.11.2019, 08:10



Antwort auf Beitrag von Caot

.....ich finde es offensichtlich, dass sie eins hat. Also ein Problem. Obwohl, vielleicht ist es ja auch nur mein Problem. Ich mag es einfach nicht, wenn andere wegen ihrer Meinung abgewertet werden, wenn man jede Diskussion kaputt machet mit unsachlichen Angriffen. Das kann man natürlich trotzdem so machen. Ist dann halt Kacke.

von Berlin! am 12.11.2019, 10:11