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Plastiktüten

Thema: Plastiktüten

Ich finde es erschreckend, was in den Meeren an Plastikmüll rumschwimmt. Überall werden Plastiktüten verwendet. Mein kleiner Beitrag dazu - ich wasche sie aus und benutze sie mehrmals. Plastikmüll und Papiermüll, da benutze ich die gleichen Tüten nochmals, wenn sie nicht kaputt sind. Auf Obst in Tüten aus dem Supermarkt verzichte ich. Hat sonstwer noch Ideen, wie man den Wust von Tüten eindemmen kann?

von KyraMarc am 30.10.2020, 12:04



Antwort auf Beitrag von KyraMarc

Für Papiermüll nutze ich gar keine Mülltüte. Ist ja nicht dreckig und verschmutzt damit den Eimer nicht. Also unnütz. Plastikmüll wird hier in gelben Säcken abgeholt. Wenn es da demnächst umgestellt wird auf gelbe Tonne werde ich mir einen Eimer mit Deckel in die Küche stellen, ohne Beutel, regelmäßig leeren und bei Bedarf den Eimer auswaschen. Für Obst und Gemüse Stoffbeutel benutzen und einfach unverpackt kaufen. Wenn du euren Plastikmüll noch weiter reduzieren magst/willst, achte einfach mal beim Einkaufen drauf, was du wirklich alles in Plastik verpackt kaufst und ob es nicht eine Alternative gibt in Glas oder unverpackt, z.B. Joghurt, Milch, Fleisch, Wurst und Käse von der Frischetheke oder beim örtlichen Fleischer. Wenn man anfängt immer mehr drauf zu achten findet man auch immer mehr Alternativen und wundert sich, wieso man es vorher anders gemacht hat.

von sarahT am 30.10.2020, 13:29



Antwort auf Beitrag von KyraMarc

Wir versuchen, Plastik so gut es geht zu vermeiden. * Fleisch, Wurst und Käse kaufe ich beim Metzger und bringe meine Behälter selbst mit. * Obst und Gemüse hole ich im Gemüseladen und bringe es in meiner Stofftasche nach Hause oder lose im Supermarkt * Brot hole ich beim Bäcker mit dem Brotbeutel * viele Reinigungsmittel stelle ich selbst her (nach dem Buch: 5 Hausmittel ersetzen eine Drogerie) * Statt Zahnpasta nehmen wir denttabs * Duschgel und Shampoo wird in fester Form verwendet * Waschpulver wurde durch das Waschei ersetzt * vieles, z.B. Nudeln mache ich selbst und dennoch habe ich immer noch zu viel Plastikmüll

von Philo am 30.10.2020, 20:24



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Tja, so haben wir es auch gehandhabt aber seit Corona darf der Bäcker die Beutel nicht mehr über die Theke nehmen und offen hinlegen, dass ich es einpacken kann geht auch nicht. Beim Metzger ist es auch so. Obst nehm ich lose im Korb oder im Beutel , das geht. Tüten von Klopapier oder so werden als Müllbeutel verwendet. Leider ist kein Unverpacktladen in der Umgebung..... LG Muts

von Muts am 30.10.2020, 21:53



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Obst und Gemüse benutze ich die Netze. Restmüll Paiertüten gibt es beim DM Dm soll jetzt auch auffüllbare Reinignsseife anbieten. Bei uns noch nicht Haarseife benuzen wir alle. Zum Duschen auch nur noch Seife , jeder hat sein Döschen im Bad (Bamus) aber ganz vermeiden lässt es sich nicht.

von Melkerin am 31.10.2020, 09:35



Antwort auf Beitrag von Muts

Unser Metzger wiegt auf einem Tablett ab und legt es mir dann in meine Box, die auf dem Tresen steht. Dem Bäcker reiche ich meinen Beutel an die Theke und er packt es mit seinen Handschuhen hinein. Über die Theke habe ich auch "vor Corona" keine eigenen Behältnisse gereicht.

von Philo am 31.10.2020, 15:11



Antwort auf Beitrag von KyraMarc

Es sind ja nicht nur die Plastiktüten. Man kauft so unwahrscheinlich viel in Plastik ohne es zu wollen. Flüssigwaschmittel, alle möglichen Kosmetika, Umverpackung von irgendwas, gefrorenes Obst und Gemüse etcpp. Es gibt Alternativen, aber eben nicht immer oder nicht ohne weit dafür zu fahren (zumindest in meiner Gegend nicht) Einen Unverpackt Laden haben wir hier nicht. Bio Hülsenfrüchte gibt es hier in der Nähe nur in Plastik. Da muß ich eben überlegen, ob ich Bio oder weniger Müll möchte. Obst und Gemüse kann man lose kaufen, auch bei Fleisch und Wurst, falls ihr das Esst, gibt es die Möglichkeit beim Fleischer zu kaufen und ggf seinen eigenen Behälter mitzubringen. Als Veganer hat man es schon schwer veganen Joghurt oder oder andere Produkte wie Tofu ohne Plastik zu finden - eigentlich unmöglich das ohne Plastik zu finden. Normalen Joghurt findet man auch in Mehrwegegläsern. Ich verstehe gar nicht, warum Marmelade und andere Konserven nicht auch bereits in Mehrweg angeboten werden. Getränke holen wir ausschließlich in Mehrweg Glasflaschen. Weiter geht es aber bei Hafermilch, die gibt es auch wieder nur im Tetrapack. Als nicht Veganer ist es deutlich (!) Leichter auf Plastik zu verzichten. Du musst die Augen nur offen halten, es gibt zu vielen Dingen in Plastik auch Alternativen.

von Monroe am 31.10.2020, 16:43



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Kleine Anmerkung: Hafermilch gibt es von Voelkel mittlerweile auch in der Mehrwegeflasche.

von Julia+Christopher am 02.11.2020, 18:56



Antwort auf Beitrag von Julia+Christopher

Das Problem des Plastikmülls bei Tofu&Co. habe ich auch regelmäßig. Eigentlich ließe sich das nur lösen, wenn man Tofu an der offenen Theke kaufen würde, das geht hier aber nur bei einigen Asia-Shops. Und auch die stellen den Tofu natürlich nicht selbst her, der kommt dann einfach aus einem größeren Gebinde. Mit der Plastikvermeidung (die gerade wegen dieser Bilder mit den Meeren voller Plastiktüten in der öffentlichen Wahrnehmung sehr präsent sind) ist es wie mit allem: Man muss einfach abwägen, was ökologisch und klimatechnisch die sinnvollste Variante ist. Pfandflaschen, die aufwändig in der Reinigung, schwer und sperrig zu verladen sind (weil man sie nicht im Papparton stapeln kann wie Tetrapaks, sondern in Kunststoffkisten mit viel mehr Leerraum dazwischen in den LKW laden muss) sind auch nicht immer die beste Variante. Außerdem ist es auch die Frage, ob man nicht dadurch, dass man auf Fleisch, Milchprodukte und Ei weitgehend verzichtet, schon so einen großen Klima- und Umweltschutzbeitrag bei der Ernährung leistet, dass die Plastikfolie, in die der Tofu eingeschweißt ist, das geringere Übel ist. Vor solchen Abwägungen steht man eigentlich dauernd, wenn man sich mit der Thematik auseinandersetzt, das ist eine Wissenschaft für sich, da immer up to date zu bleiben.

Mitglied inaktiv - 03.11.2020, 11:30



Antwort auf Beitrag von Julia+Christopher

Danke für die Anmerkung. Bei uns in der Nähe gibt es die leider nur in Tetrapacks. Wenn ich weiter weg zu einem REAL Markt fahren müsste, lohnt sich das klimatechnisch auch wieder nicht.

von Monroe am 04.11.2020, 07:10



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Hager und Mandelmilch kann man auch selber machen, aber ich denke es ist gehüpft wie gesprungen, ob ich nun Mandeln in Folie kaufe und daraus selbst Milch mache (was auch teurer kommt als fertige zu kaufen) oder gleich das Tetrapack. Bei Hafermilch lohnt das schon eher. Ich denke aber, dass es bessere bzw umweltfreundlichere Verpackungen gibt, wenn mehr Menschen Veganer werden würden. Bspw größere Packungen Tofu, Joghurt in Mw. Für eine 5köpfige Familie kommt aktuell eine ganze Menge Plastik zusammen. Wie hoch mein Beitrag ist... Ja, vielleicht müsste man so denken, aber dieses Aufrechnen/Gegenrechnen ist auch sinnlos. Die Nutztierzucht ist ein großer CO2 Faktor, das stimmt zwar, aber ich glaube vegane Ernährung schneidet da nicht sooo viel besser ab, wenn man gegenrechnen würde. Müll, weite Lieferwege für viele Lebensmittel... Es ist ziemlich schwierig, du schreibst es ja auch schon. Ich habe nun aber auch angefangen mehr selbst herzustellen wie vegane "Leberwurst" und andere Aufstriche. Im Handel gibt es sie meistens nur in winzigen Gläsern zu wahnsinnig hohen Preisen. Das macht aus vielen Gründen in meinen Augen so gar keinen Sinn. Aber vielleicht ändert sich da auch das Angebot, wenn die Nachfrage größer wird, dahingehend dass die Gebinde größer und der Preis niedriger wird. Für weitgehend vegane Ernährung spricht für mich aber auch mehr als nur der Umweltaspekt. Obwohl es auch hier und da teurer ist. Mandelmilch kostet ca das doppelte von Kuhmilch. Da wird mir richtig bewusst wie schlecht die Haltungsbedingungen der Tiere sein MÜSSEN, um diesen Preis zu halten.

von Monroe am 04.11.2020, 07:30



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Das ist natürlich immer so. Auch wenn du deine Stoffbeutel und Tupperdosen zum Bäcker mitnimmst, brauchst du irgendwann Wasser und Spülmittel zum Saubermachen der Behältnisse – also genauso wie bei Mehrwegflaschen. Eigentlich besteht hier ein Interessenskonflikt: nämlich „Müllvermeidung/Ressourcenschonung“ vs. „CO2-Einsparung“. Was die Wasserverschmutzung und die CO2-Problematik betrifft, könnten Einwegverpackungen tatsächlich besser sein, denn da muss nichts hin und her gekarrt und gespült werden. Das widerspricht allerdings dem Gedanken der Nachhaltigkeit, dass man Ressourcen möglichst oft verwendet. Ich finde daher Mehrweg-Glasflaschen sinnvoller.

von DaXXes am 15.12.2020, 17:44



Antwort auf Beitrag von Monroe

Vor allem wenn du dann auch lieber Plastik Klamotten statt wolle trägst - igitt

von kirshinka am 11.01.2021, 22:20



Antwort auf Beitrag von KyraMarc

Mir geht es sehr ähnlich, ich bin auch jedes Mal von solchen Bildern schockiert. Während meiner Studentenzeit bin ich hin und wieder in einen Unverpacktladen gegangen und habe dort Lebensmittel wie Linsen oder Reis eingekauft, wo man die Menge selbst bestimmen und eigene Gefäße verwenden kann. Für solche Grundnahrungsmittel fand ich den Preis noch i.O., das meiste andere war mir dort zu teuer - besonders mit Studentenbudget. Ich denke, unter dem Strich ist für die meisten (mich eingeschlossen) ein regelmäßiger Einkauf im Bio- oder Unverpacktladen schlichtweg nicht im Budget. Ich habe mir ein Set an Baumwollsäckchen zugelegt (kann man auch gut aus Stoffresten selbst machen, wenn man das nötige Geschick hat ;)), die super praktisch für Obst, Gemüse, Nüsse, Brot, eigentlich für alles Mögliche, sind. Ich merke auch, wie wichtig es ist, mein Kind frühzeitig daran zu gewöhnen, wie wichtig ein achtsamer Umgang mit Ressourcen wie Plastiktüten ist. Mittlerweile hat meine Tochter das ganz gut verinnerlicht. Es kommt sogar vor, dass sie mich daran erinnert, meine Stoffbeutel mitzubringen, wenn wir aus Haus gehen, um einkaufen zu gehen. :D

von mamakunterbunt am 23.11.2020, 19:39