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Geschrieben von Hase67 am 19.01.2020, 17:34 Uhr

Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

... nachdem ich gerade im Reiseforum vor allem von Kreuzfahrten, Centerparcs und Co. gelesen habe

Nachdem wir letzten Februar wegen zweier Langstreckenflüge nach/ab Myanmar (wo meine Tochter ihr FSJ absolviert hat) unsere Reise-Ökobilanz so ausgeschöpft hatten, haben wir letzten Sommer gar keinen Urlaub gemacht (und eigentlich auch fast durchgearbeitet). In diesem Jahr würde ich allerdings gern mal wieder auf die Britischen Inseln, und das möglichst klima- und umweltfreundlich.

Ich habe auch schon mal geschaut, aber eine Wanderreise kann ich meinem Teen nicht vermitteln, mit einer Busfahrt mit festgelegtem Programm, wie sie ein lokaler Busanbieter in verschiedenen Variationen im Angebot hätte, würde ich persönlich mich ziemlich eingeschränkt fühlen, wir haben noch nie Pauschalurlaub gemacht, sondern mieten uns immer eher im Bed and Breakfast oder in Privatunterkünften ein und möchten uns in unserem eigenen Tempo bewegen. Super wäre es auch, wenn zwei Tage London für den Teen mit dabei wären.

Hat irgendjemand hier schon mal so was gemacht oder eine Idee, wo man anfangen könnte, so etwas sinnvoll zu planen? Ich bin für alle Denkanstöße dankbar.

 
31 Antworten:

Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von niccolleen am 19.01.2020, 19:44 Uhr

Man kann auch mit Zug und Faehre fahren. Dauert halt bisschen laenger, aber wenn man es gut timet, verbringt man die Nacht im Zug und verliert nichtmal so viel wie an einem Flugtag, wo man erstmal raus zum Flughafen muss, 2 Stunden vorher dortsein, Flugzeit, aufs Gepaeck warten und dann wieder ewig lang und teuer in die Stadt zurueck.
Ich weiss nicht, wo du wohnst, aber Norddeutschland ist ja schon um einiges naeher als Oesterreich.

lg
niki

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Hase67 am 19.01.2020, 20:17 Uhr

Hi,
ich komme aus Freiburg - die einfachste Zugvariante wäre von hier aus vermutlich, mit dem TGV nach Paris zu fahren und von dort aus den Eurostar nach London zu nehmen. Müsste man halt schauen, wie gut der Transfer von der Gare de Lyon zur Gare du Nord funktioniert und wie das dann mit den Zugfahrtzeiten passt. Das wäre allerdings (habe gerade mal nachgesehen) auch ziemlich schnell: der TGV von Freiburg nach Paris braucht etwas über 3 Stunden, der Eurostar von Paris nach London etwas über 2,5 Stunden...

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Caot am 20.01.2020, 8:02 Uhr

Zug ...nunja ….. gestern haben wir das mal wieder probiert und sind von einer Katastrophe in die andere gekommen. Letzten Endes ist ja mit dem Klimaaspekt wie mit Geldaspekt. Bahn fahren kostet viel Geld und viel Zeit. Habt Ihr die?

Wie sind in der Tat nach London geflogen. Von dort haben wir uns komplett mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bewegt.

Bekannte sind mit dem eigenen Auto mit der Fähre gekommen. Ein weiterer Bekannter mit dem Rad und Fähre. Geht auch.

Urlaub im Land nur von der Bahn abhängig - würde ich weder in Deutschland noch in Britain machen.

Wir waren am WE auf der CMT. Dort haben wir uns Informationen bezüglich eines Individualurlaubes geholt, so ähnlich, wie Ihr es vorhabt. Allerdings eben mit dem eigenen Auto - Fähre - individuelles fahren zu den Orten, die wir uns gerne ansehen wollen. Bad and Breakfast …..ohne Hetze zum Zug …. aber in den Städten immer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Hase67 am 20.01.2020, 8:42 Uhr

Hallo Caot,

was Bahnreisen angeht, sind wir relativ "gestählt", sage ich jetzt mal. Wir haben ja kein Auto und sind hier in D fast immer mit dem Zug, mit dem Flixbus oder lokal mit Öffis unterwegs, wenn das Fahrrad oder das Carsharing-Auto nicht mehr reicht. Wir fahren auch alle lieber Zug als Auto - ich kann mich nicht erinnern, jemals ernsthaften Ärger mit Mitreisenden gehabt zu haben, sondern sogar eigentlich oft nette Gespräche; ich finde sogar die Deutsche Bahn besser als ihren Ruf, obwohl wir auch schon längere Verspätungen hatten. Die Busfahrten in Südostasien sind vom Komfort her aber auch noch mal eine andere Hausnummer ;-)

Worum es mir konkret geht, sind Tipps für evtl. Websites, Reiseveranstalter o.ä., die vielleicht schon mal Routen zusammengestellt haben. Mit dem Zug nach London zu kommen, wäre wie gesagt nicht so problematisch, aber dann? Von London aus gibt es meines Wissens Verbindungen nach überallhin auf den Britischen Inseln, aber wie plant man so eine Route sinnvoll? Um so was geht es mir, verstehst du? Um nicht erst unzählige Reiseberichte über verschiedene Ecken durchlesen zu müssen und mir dann alles selbst zusammenzustellen.

Falls es so etwas nicht gibt, mache ich das natürlich. Ich würde aber gern auf vorhandenes Wissen zurückgreifen, weil man erfahrungsgemäß doch selbst einiges an relevanten Sachen vergisst oder übersieht, wenn man es das erste Mal macht.

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von niccolleen am 20.01.2020, 10:36 Uhr

Ich denke auch, dass das gehen muesste. Ich hab uebrigens einige Jahre in London gearbeitet und die Familie meines Lebensgefaehrten wohnt im schoenen Cornwall, wo wir einmal im Jahr auf Besuch sind. In Schottland und Irland habe ich viel Zeit verbracht und finde die Gegenden einige der besten Reiseziele, die ich kenne.

lg
niki

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von niccolleen am 20.01.2020, 10:40 Uhr

Es gibt dort ein gutes Busnetz. Die Bahn geht auch, ist aber nicht unbedingt guenstiger, aber meist schneller, nicht immer zuverlaessig und oft in schlechtem Zustand. Aber es kommt auch auf die Gegend an.
Es gibt sicherlich auch diverse Carsharing oder Fahrtensharing, aber das weiss ich nicht.
Aus London rauszukommen, ist selber schon eine kleine Weltreise. Am besten ab nach Paddington oder so.
Mit dem Auto aus London rauskommen bedeutet M25 und am besten planst du dafuer Stunden ein...

lg
niki

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www.travelling-britain.com

Antwort von Caot am 20.01.2020, 10:47 Uhr

Vielleicht findest Du hier ein paar Anregungen. Da gibt es auch Bahnreisen.

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Hase67 am 20.01.2020, 11:14 Uhr

Danke schon mal, das mit dem Busnetz wusste ich zum Beispiel nicht. Ich war schon ein paar Mal in London selbst, dort aber immer mit der Tube und zu Fuß unterwegs (oder eben mit den Flughafenzubringer oder der Dockland Railway).

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Etwas neben dem Thema - Reise-Buch-Empfehlung

Antwort von Leena am 20.01.2020, 13:08 Uhr

Mein "Wissen" über das englische Bahn- und Bus-System habe ich aus Bill Brysons Büchern "Reif für die Insel" und "It’s teatime, my dear!", ich liebe seine "Reiseberichte" einmal quer über die Insel (eines relativ aktuell, das andere 20 oder 25 Jahre vorher).

Wir hatten es als Hörbuch für die Autofahrt, als wir vor 3 Jahren oder so mit der Familie nach Südengland gefahren sind, Ferienhaus bei Chichester und dann Ausflüge in die Umgebung, auch einmal nach London, sonst viel Ruhe...

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Re: Etwas neben dem Thema - Reise-Buch-Empfehlung

Antwort von Hase67 am 20.01.2020, 14:15 Uhr

Bill Bryson liebe ich tatsächlich, kenne bisher aber nur seine Australien- und USA-Bücher. Gute Idee ;-)

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Salkinila am 20.01.2020, 15:28 Uhr

Wenn ihr mit dem Zug durch Großbritannien reisen wollt, ist das vielleicht interessant:
https://www.bahn.de/p/view/angebot/international/grossbritannien.shtml

Wir sind zwar jedes Jahr in GB, aber immer mit dem Auto, auch in London (wir wohnen dann außerhalb in einem Hotel, lassen das Auto dort stehen und fahren mit Bus und U-Bahn). Mit dem Zug sind wir auch schon kürzere Strecken gefahren, z.B. letztes Jahr von Keighley nach Leeds, aber preislich lohnt sich das meistens gar nicht - Zugfahren in GB ist generell ziemlich teuer, die Verbindungen sind schlecht und es gibt, außer dem Eurostar, keine Hochgeschwindigkeitszüge.

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Sille74 am 20.01.2020, 20:39 Uhr

https://www.visitbritain.com/de/de/die-5-besten-fernwanderwege-grossbritanniens

Nachhaltiger als zu Fuß zu reisen, geht vermutlich gar nicht. Bleibt nur die Frage der Anreise ...

Mich würde ja so etwas total reizen. Mir schwebt ja immer mal vor, den Westweg zu gehen (war sogar mal in recht weit fortgeschrittener Planung, hat sich aber zerschlagen) oder eine der einfacheren Alpenüberquerungen. Aber dafür sind meine Kinder leider noch zu klein und wen sie dann mal das Alter haben, wird es, wie bei Euch auch, wohl sehr schwer, ihnen das schmackhaft zu machen ... Na ja, es gibt ja für Jugendliche auch noch das gute, alte Ferienlager ... auch eine recht nachhaltige Sache, wenn die innerhalb Deutschlands campen ...

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Hase67 am 21.01.2020, 12:14 Uhr

Danke euch dreien, ich forste mich mal durch die Seiten durch.

Ich habe außerdem gestern herausgefunden, dass bei gleisnost hier in Freiburg ein Fachmann für Zugreisen auf den Britischen Inseln arbeitet, den werde ich wohl mal per Mail kontaktieren und einen Termin machen ;-)

Übrigens würde mein Teen schon laufen, auch durchaus weitere Strecken - nur nicht mit uns. Zu wenig gemeinsame Gesprächsthemen unterwegs, obwohl er zu Hause durchaus sehr mitteilsam ist - wenn ER will.
Ich wandere selbst nicht so gern zusammen mit meinem Mann, weil wir ein sehr unterschiedliches Tempo haben (ich wandere gern in der Ebene schnell, werde aber bei stärkeren Steigungen langsamer, weil ich eine Achillessehnenverkürzung und einen latent immer zu niedrigen Eisenspiegel habe und mein Kreislauf deshalb länger braucht, bis er auf Touren kommt, mein Mann hat lange Beine und hypermobile Gelenke, weshalb er schlecht langsam gehen kann - wir sind also nicht gerade das Wander-Dreamteam ). In der Gruppe würde das besser klappen, weil man sich da tendenziell etwas auseinanderzieht - und außerdem nicht so viel über die eigenen Befindlichkeiten nachdenkt, weil man sich mehr zusammenreißt

Eine Möglichkeit wäre auch noch Radfahren, das machen wir alle drei gern und gut. Ich schaue mal und melde mich dann wieder.

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Muts am 21.01.2020, 12:33 Uhr

Wir waren schon zwei mal in Großbritannien und sind hin geflogen und dort mit Bahn und Bus auch über weitere Distanzen gereist. Allerdings ist das schon über 20 Jahre her.

LG Muts

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Sille74 am 21.01.2020, 14:16 Uhr

Hihi, mein Mann hat auch ein ganz anderes Wandertempo als ich (also schneller). Lange Zeit fand ich das irgendwie blöd, aber mittlerweile habe ich mich damit arrangiert und seltsamerweise halte ich insgesamt gesehen jetzt viel besser mit, seit ich an längeren Anstiegen z.B. nicht mehr auf Teufel komm raus versuche, Anschluss zu halten, sondern mein eigenes Tempo gehe.

Ich persönlich fahre ja total unvern Rad und habe nicht einmal menr eines, aber so rein theoretisch, aldo wenn ich mir vorstelle, ich führe gerne, dann ist so eine Radwanderung oder wie man das nennen will, auch total cool. Würde der Teen denn da mitmachen? Ich fürchte ja, in dem Alter ist alles sehr uncool, wenn es die Eltern machen und man da mit muss...

Bin jedenfalls gespannt, was sich ergibt.

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Loretta1 am 21.01.2020, 16:45 Uhr

Hallo,

wir waren auch schon mehrmals in GB und gehen bald wieder :-) Allerdings immer mit dem eigenen Auto, mit der Fähre. Es kommt sehr darauf an, wo ihr hin wollt - an entlegenen Plätzen in Wales ist die Zugverbindung echt schlecht, wogegen wir niemals direkt nach London mit dem Auto fahren würden (zu stressig, dauert viiieeel zu lange wg. Stau, zu teuer).

Da wir auch immer individuell reisen, also Pension buchen und fahren wann und wohin wir möchten, sind wir super froh um unser Auto. Gerade kleinere Sehenswürdigkeiten kann man ohne Auto glaube ich gar nicht anfahren ? (im Dartmoor z.B.). Zeitlich sind wir flexibler und müssen weniger planen. Und wir haben das Gepäck immer dabei, teilweise auch mal nicht so ordentlich gepackt - das geht ja im Zug auch wieder schlecht (finde in GB wg. der ungewissen Wetterlage braucht man halt auch viel an Jacken, Schuhen *lach*).


Bin gespannt für was ihr euch entscheidet :-)

Lg, Lore

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Hase67 am 22.01.2020, 8:31 Uhr

"Lange Zeit fand ich das irgendwie blöd, aber mittlerweile habe ich mich damit arrangiert und seltsamerweise halte ich insgesamt gesehen jetzt viel besser mit, seit ich an längeren Anstiegen z.B. nicht mehr auf Teufel komm raus versuche, Anschluss zu halten, sondern mein eigenes Tempo gehe."

Ja, die Tendenz habe ich auch, aber inzwischen verweigere ich mich auch konsequent. Mein Mann hat neben den Gelenkproblemen, die er dann bekommt, auch die Tendenz zur Ungeduld und zum "höher - schneller - weiter" (so wie vermutlich die meisten Alphamännchen oder solche, die es gern wären ). Ich bin jahrelang durch meinen Alltag gehetzt wie eine Bescheuerte, weil ich mich zwischen Kindern und einem Vollzeitjob als Freiberuflerin zerrissen habe, da muss ich nicht in meiner Freizeit auch noch so laufen, als ob ich auf der Flucht wäre .

Beim Radfahren ist das deutlich entspannter: Weil wir alle im Alltag sehr viel Rad fahren (wir haben ja kein Auto), ist diese Art der Fortbewegung quasi ein Selbstläufer. Nur momentan bei dieser Eiseskälte, die hier gerade herrscht, nehme ich Öffis ins Büro, aber mein Mann und mein Sohn sind auch da eisern.

Ich gebe euch Bescheid, was es geworden ist - oder ob wir uns dann doch für eine ganz andere Urlaubsvariante entscheiden...

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Bookworm am 22.01.2020, 17:33 Uhr

Ich finde es ja schon mal super, dass Du Dir überhaupt Gedanken über Deine/Eure Ökobilanz machst. Respekt :-)

Ich habe das Gefühl im Reiseforum denkt da absolut NIEMAND drüber nach ^^.

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von sara31 am 22.01.2020, 20:59 Uhr

Freunde von mir haben eine Fahrradtour durch Schottland gemacht. Waren begeistert davon. Sind mit der Fähre nach Newcastle und dann los.

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Das würde mich interessieren .....

Antwort von Caot am 23.01.2020, 11:49 Uhr

….. ich hab jetzt mal im Reiseforum nachgelesen.

Dachtest Du, dass man den Menschen verbieten sollte zu den Malediven zu fliegen oder eine Kreuzfahrt in die USA zu machen oder 5xJahr in den Urlaub zu gehen?

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Re: Das würde mich interessieren .....

Antwort von Hase67 am 23.01.2020, 13:27 Uhr

Das ist doch die klassische Whataboutism-Reaktion: Keiner will, dass ihm verboten wird, seinen Lebensstandard so "frei und uneingeschränkt" wie bisher auszuleben. Wer auch nur wagt, an Beschränkung zu denken, der wird sofort angefeindet. Weil wir eine Vorstellung von "Freiheit" haben, die massiv durch Konsum und endlose Möglichkeiten geprägt sind. Wir haben aber auch die Freiheit, uns gegen diesen Hype zu entscheiden und nicht mehr mitzumachen bei diesem Irrsinn. Und man kann sich andererseits (und sollte das eigentlich auch schon seit Jahrzehnten tun, aber jetzt ist es eben schon Viertel nach zwölf) die Frage stellen: Kann ich es mit meinem Gewissen vereinbaren, die Kreuzfahrtindustrie zu unterstützen? Die immer mehr Destinationen anfährt, für die Lagunen ausgebaggert werden? Ich denke, wir haben alle die Bilder aus dem bis zur Halskrause vollgelaufenen Venedig noch ganz gut im Kopf. Kann es mir egal sein, dass ich mit meinem Flugverhalten mit dazu beitrage, dass Treibhausgase in Luftschichten geblasen werden, wo sie besonders klimaschädlich sind?

Die gute Nachricht ist: Wir müssen sicherlich nicht alle in Sack und Asche gehen und unsere Wäsche nur noch mit kaltem Wasser und Waschnüssen waschen und im Winter ausschließlich von selbstgezogenen Steckrüben und Kohlköpfen leben. Aber die Dinge, die ganz klar völlig übertriebener und extrem umweltschädlicher Luxus sind (als da wären Wegwerfkonsum in der Textilbranche, Verpackungsmüllirrsinn, Kreuzfahrten und Flugreisen, die so spottbillig sind, dass man gar nicht mehr darüber nachdenkt, ob man schnell in den Flieger nach XYZ hüpft und sich das auch mal übers Wochenende "zum Spaß" leistet), die gehören überdacht, und zwar von jedem einzelnen. Wenn jeder wenigstens mal im Kleinen anfangen würde, sich damit auseinanderzusetzen, dass er auch mit weniger noch sehr gut lebt, dass man im Urlaub keine Flugmeilen schrubben und mit dem Cocktail an einem Hotelpool in der Sonne braten und sich von Leuten bedienen lassen muss, die so wenig verdienen, dass sie zu Hause nicht mal allen Kindern die Schulausbildung bezahlen können, dann ist schon extrem viel gewonnen.

Es geht (noch, aber das wird irgendwann kommen müssen, wenn es so weiter geht) nicht um Verbote, es geht um bewusste Auseinandersetzung ohne das ewige "Ach, wenn ich den Flug nicht buche, bucht ihn ein anderer". Viele Leute machen eine Welle. So lange das nur einzelne Leute sind, die von den anderen auch noch argwöhnisch beäugt werden, weil sie ja "Spaßbremsen" sind, so lange bleiben Verhaltensänderungen ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich bin übrigens keine Spaßbremse, ich habe Spaß am Reisen, ich esse gern gut und ich kaufe auch gern schöne Dinge. Aber ich finde es wichtig, mir bei dem, was ich da tue, Gedanken zu machen, wie ich es tue, damit meine Kinder mit 50 vielleicht auch noch ein lebenswertes Leben haben. Ist manchmal anstrengend, ist aber auch andererseits spannend, lehrreich und letztendlich auch gar nicht so schlimm.

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Sille74 am 23.01.2020, 13:51 Uhr

Ich denke, das kann man so nicht sagen, dass im. Reiseforum NIEMAND über seine Ökobilanz nachdenkt. Im Reiseforum geht es eben ums Reisen und dementsprechend sind die Fragen. Wahrscheinlich hätte Hase im Reiseforum auch viele gute Antworten, vielleicht sogar noch mehr als hier, wie sie nachhaltig nach GB kommt und sich dort fortbewegen kann.

Ich finde es auch gut, wenn man wie Hase über seine Ökobilanz nachdenkt. Andererseits war sie ja auch, um es mal sehr überspitzt zu schreiben, im letzten Jahr eine kleine "Umweltsau" mit einer Flugreise nach Südostasien (Tochter dort, die ja auch erst mal dahin kommenusste, hin oder her). Bei den meisten Flugreisen im Reiseforum geht es doch um Mallorca, Kanaren, Ägypten und Co., klassische Mittelstreckenziele... Im Rahmen einer anderen Diskussion hier habe ich mal mit so CO-Rechner ausgetechnet, dass ich für einen Flug nach Südostasien 7 bis 10 Mal zu meinem bevorzugten Flugreisen-Urlaubsziel fliegen könnte hins. CO2.

Ich finde, man sollte sich schon immer selbst ab die Nase fassen (was Hase ja auch macht ), aber ich finde Arroganz ist da fehl am Platz. Zu Werten, was besser ist, 1 Woche Malle zum Saufen, das Shopping-Wochenende in London oder ein Rucksackurlaub in Südostasien, das steht uns doch nicht zu. Der CO2- Ausstoß von den Flügen bleibt und für einen Flug nach Südostasien kann ich oft nach Malle...

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Re: Das würde mich interessieren .....

Antwort von Caot am 23.01.2020, 14:46 Uhr

Naja, ich unterstelle ja dem Kreuzfahrer, wenn ich sage, der macht sich keine Gedanken um seine Ökobilanz, doch automatisch dass das doof sei. Dabei weiß ich doch gar nicht, ob der vielleicht total ökologisch unterwegs ist (so das ganze Jahr über) und sich bemüht, Gedanken macht und aktiv da auch etwas tut und jetzt eben eine Kreuzfahrt macht.

Um das mal etwas überspitzt zu sagen und nur so rein theoretisch natürlich: Ich persönlich kann ganz viele Kreuzfahrten machen, wenn ich das aufwiege mit dem was meine mich so umgebenden Nachbarn an Feinstaub tagtäglich in die Luft ballern, nur weil sie es "gemütlich" im Wohnzimmer haben wollen.

Davon mal ganz abgesehen, meinte ich meine Frage mit dem Verbot sehr ernst. Denn, wie man ja nun sieht, hört und liest, beim reisen hört eben das ökologische auf. Und dann? Was für eine Konsequenz wäre da angebracht?

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Hase67 am 23.01.2020, 15:08 Uhr

"Der CO2- Ausstoß von den Flügen bleibt und für einen Flug nach Südostasien kann ich oft nach Malle..."

Jepp, das ist definitiv so. Ich will auch um Gottes willen keinem kategorisch das Fliegen verbieten, wer bin ich denn? Was allerdings Kreuzfahrten angeht... Ich habe im Bekanntenkreis übrigens ganz schön viele Paare (Kinder aus dem Haus, finanziell ganz gut gestellt, Hütte ist abbezahlt), die jeden Winter Langstrecke fliegen - Malediven, Thailand, Australien, südliches Afrika, Costa Rica... Das sind natürlich trotzdem nette Menschen. Und trotzdem ist das ein sehr luxuriöser Lebensstil. Darüber kann man ruhig auch ab und zu mal nachdenken. Damit wäre ich fürs Erste schon zufrieden...

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Re: Das würde mich interessieren .....

Antwort von Hase67 am 23.01.2020, 16:14 Uhr

Ich persönlich glaube ja nicht grundsätzlich, dass "beim Reisen das Ökologische" aufhört. Es ist vielmehr die Anzahl der nicht umweltfreundlichen Fortbewegungsformen, die ein großes Problem ist. Na ja, und natürlich der ökologische Fußabdruck, den Mensch in unberührten Naturlandschaften hinterlässt.

Mir geht aber auch dieses "Hinfahren zu einem POI, um ein Selfie zu machen" tierisch auf den Wecker. Dafür bin wahrscheinlich zu alt, das ist einfach nicht mit meinem Verständnis von Erleben auf einer Reise vereinbar. Was ist zum Beispiel der Reiz daran, mit einem Bus zum Grand Canyon zu fahren, für eine halbe Stunde dort mit 200 anderen Touris herumzulaufen und ein Foto von sich selbst davor zu schießen, um dann wieder mit der Reisegruppe in den Bus zu steigen? Da hat man doch von einer tollen Dokumentation oder einem Bildband mehr - oder nicht? Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich keinen Insta-, sondern nur einen sehr mager bestückten Facebook-Account habe und Bekannte auch nicht zu Fotoabenden einlade.

Was die Überlegung mit den "Kreuzfahrten vs. Feinstaub" angeht: Ich glaube ja, dass wir wegkommen müssen von diesem trotzigen Vergleichsdenken. Also von diesem: "Wenn die einen Porsche fahren dürfen, kann ich auch weiter Steaks grillen!" Besser wär's, wenn möglichst viele damit anfangen würden, sich zu fragen, worauf sie eigentlich ohne größere Not verzichten könnten. Einfach, indem sie verschiedene Lebensbereiche anfangen zu prüfen. Ich bin mir sicher, da gibt's bei allen Optimierungsbedarf. Und damit allein wäre auch schon viel gewonnen. Wie gesagt, ich plane auch nicht, demnächst in eine Waldhütte umzuziehen, mich nur noch von dem zu ernähren, was ich in der Natur finde und meine Kleidung selbst aus Rinde und Tierfellen mit Knochennadeln und Darmfäden herzustellen. Aber bei mir gibt's eine Menge Sachen, die ich besser machen könnte. Und da würde ich gern dran arbeiten.

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Sille74 am 23.01.2020, 16:15 Uhr

Natürlich! Es wäre immer wünschenswert, wenn alle ihren Lebensstil und ihre Gewohnheiten ab und an reflektieren würden. Und natürlich fragt man sich bei vielem: "muss das jetzt (schon wieder) sein?"

Aber ich finde es halt schwierig, da irgendwie zu werten so nach dem Motto wer darf was wann wie lange und wie oft und aus welchem Grund.

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Bookworm am 23.01.2020, 19:43 Uhr

Ich habe ja auch geschrieben: "Ich habe das GEFÜHL...."

Nein verbieten sollte man es natürlich nicht, aber vll. würde es schon helfen, wenn das Bewusstsein dafür besser würde (wie auch immer), wie schädlich das ist z.B. mit den Kreuzfahrtschiffen.

Hase ist wirklich die Erste, die mal nachfragt, wie man möglichst "ökologisch" (nenn ich das jetzt mal verkürzt) reisen kann...

Das finde ich super :-)

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Caot am 24.01.2020, 8:16 Uhr

"Nein verbieten sollte man es natürlich nicht, aber vll. würde es schon helfen, wenn das Bewusstsein dafür besser würde (wie auch immer), wie schädlich das ist z.B. mit den Kreuzfahrtschiffen."

Ich möchte erinnern, dass der internationale Frachtverkehr um ein Vielfaches schädlicher ist, als der Kreuzfahrttourismus. Daran sollten wir denken, wenn wir unsere Bananen, unsere Klamotten und unsere Geschenke (von Amazon) kaufen. Es gibt keine Waren mehr, die nicht aus Fernost kommen und per Schiff oder Flugzeug zu uns gebracht werden.

Wir müssen aufpassen, dass wir sauber argumentieren. Durch "Gefühle" dürfen wir uns nicht leiten lassen. Da gebe ich Angela Merkel recht, die auch das gestern in Davos ansprach. Gefühle und pauschale Vorschriften was nun "schädlich" ist verärgern die Leute und treiben sie in die Arme von Radikalen.

Im Allgemeinen wäre mir lieber, wenn es politische Vorgaben gibt. An die müssen sich dann alle halten. Dann gibt es eben nur noch Ökostrom, Filter, entsprechende Umwelttechnik und das "die sind Schuld" würde vielleicht nicht mehr so einen fahlen Beigeschmack bekommen.

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Hase67 am 24.01.2020, 8:53 Uhr

"Gefühle und pauschale Vorschriften was nun "schädlich" ist verärgern die Leute und treiben sie in die Arme von Radikalen.

Im Allgemeinen wäre mir lieber, wenn es politische Vorgaben gibt. An die müssen sich dann alle halten. Dann gibt es eben nur noch Ökostrom, Filter, entsprechende Umwelttechnik und das "die sind Schuld" würde vielleicht nicht mehr so einen fahlen Beigeschmack bekommen."

Ideal wäre natürlich eine politische Umsetzung ZUSÄTZLICH. Immerhin hinkt die Politik meilenweit hinter den Wünschen der Bevölkerung her, es sind an die 80%, die sich bessere Umweltschutzmaßnahmen wünschen, las ich kürzlich in einer Umfrage. "In die Arme von Radikalen treiben", das muss man aber auch sehen, ist vor allem die Angst der Union. Weil die massiv Wählerstimmen an die AfD verloren hat. Als die AfD in Brandenburg und Sachsen zu Ungunsten der Union so viele Wählerstimmen gewonnen hat, da ist das Klimapaket prompt auf ein Päckchen zusammengeschrumpft. Die CDU/CSU muss vor allem aufhören, wie ein Kaninchen auf die "Schlange AfD" zu starren.

Wenn wir jetzt - nur mal so als Gedankenexperiment - eine grün-schwarze Regierung bekämen, dann würde der Klimaschutz-Elan der Grünen (der an vielen Stellen übrigens immer noch lange nicht konsequent genug ist) ruckzuck auf Sparflamme zurückgefahren. Weil die CDU/CSU in dieser Konstellation immer noch die stärkere Kraft ist.

Was mir ehrlich gesagt am meisten Sorgen macht, ist diese Zähigkeit im grundsätzlichen Denken. Der Club of Rome hat vor über 40 Jahren darauf hingewiesen, dass die Wirtschaft nicht unbegrenzt weiterwachsen kann. Dass Ressourcen endlich sind. Das wollte damals schon kaum einer hören, heute wollen es viele immer noch nicht, weil Wirtschaftswachstum das Grundkonzept des Kapitalismus ist. Bis heute predigen die meisten Parteien ein "Umwelt- und Klimaschutzmodell light", das weniger die Umwelt und das Klima schützt als das Politik- und Wirtschaftsmodell, das unserem Lebenswandel zugrunde liegt. Klima- und Umweltschutz ist trotzdem eigentlich kein "linkes" Ziel, er ist parteienübergreifend. Er ist auch wichtiger als Bestandsschutz und Schutz von Wirtschaft und Arbeitsplätzen, ich hoffe, dass wir uns zumindest darauf einigen können, weil das Klima eine globale Angelegenheit ist, die die Grundlage für die Verteilung und das Leben von sehr vielen Menschen auf dem kompletten Planeten ist. Letztendlich ist Klima- und Umweltschutz sogar, so gruselig das in unseren Ohren klingt, wichtiger als die Demokratie, denn es geht hier um die Existenz des Menschen als Spezies. Für den Klima- und Umweltschutz ist es egal, wer ihn politisch und wirtschaftlich durchsetzt.

Was in Davos zu hören war, sind Sonntagsreden. Genau genommen wird es für den Umweltschutz viel mehr bringen, dass China jetzt Plastiktüten verboten hat. Klar, China ist im Kern eine Diktatur, die ihre Bevölkerung manipuliert, überwacht und knechtet. Aber durch diese unangreifbare Zentralmacht lässt sich auch mit harter Hand eine unbequeme Maßnahme erzwingen. Ich glaube trotzdem nicht, dass das der richtige Weg ist. Besser wäre es, die Leute mit Argumenten zu überzeugen und ihnen positive Visionen aufzuzeigen. Damit müsste die Politik aber mal langsam (oder besser gesagt, sehr, sehr schnell) anfangen. Statt immer nur Bestandswahrung zu betreiben und zu sagen, wir richten uns nur nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner, auf den wir uns einigen können. Dafür ist es zu spät. Deshalb halte ich es auch für falsch, dass die Hauptregierungsverantwortung in den Händen der Union liegt. Andererseits hat auch die SPD unter dem Druck des drohenden Verlustes von Arbeitsplätzen (der ihre Stammwählerschaft in die Arme der Rechtsradikalen treibt, so paradox das auch angesichts des Parteiprogramms der AfD ist) in der Groko viel zu wenig in Sachen Umwelt- und Klimaschutz bewegt. Und selbst die Grünen sind immer noch zu sehr "lulli", was echten Klima- und Umweltschutz angeht.

Was man sich meines Erachtens klar machen muss: An den vorausberechneten Klimaszenarien wird, wenn sie eintreten, mehr scheitern und bröckeln als der Kapitalismus. Demokratie wird dann auch nicht mehr möglich sein, es wird eine knallharte Selektion geben zwischen denen, die überleben und denen, die verhungern, verdursten und bei Naturkatastrophen sterben werden. Die, die überleben, werden nur sehr wenige sein. Und ich gehe nicht davon aus, dass das Gros in diesem Forum und die zugehörigen Kinder dazu gehören werden. Das wird eine kleine, handverlesene Elite sein, die sich das Überleben dank massiver Bewachung (und evtl. unter einer künstlich mit technischen Maßnahmen erhaltenen Glasglocke) leisten kann. Klingt nach Dystopie, kann aber Realität werden.

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Caot am 24.01.2020, 9:32 Uhr

Naja, ohne Arbeitsplätze kein gutes einkommen und ohne Einkommen keine Sympathie für teure "Ökoprodukte". In der letzten Umfrage war ja auch ersichtlich, dass je höher das Einkommen, umso mehr das ökologische handeln im Vordergrund steht und umso geringer das Einkommen umso weniger hier die Wichtigkeit gesehen wird.

Gutes Einkommen bedeutet aber Wachstum. Das ist im Kapitalismus generell so.

Ich sehe es aber durchaus auch so, dass eben radikale Forderungen zum Ziel führen. Nur ist das die Forderung nach: ab 2021 keine Neuzulassungen von Autos mit Verbrennern? Oder wären nicht konkrete Vorgaben für die Industrie angebracht? Zumindest verteilt sich das auf viel mehr Schultern, ist effektiver und breit gestreuter.

Wie z.B. hier in BW, wo sich jeder der eine neue Heizung einbauen möchte, eben Alternativen aufs Dach schrauben muss. Gibt es nur in BW, in sonst keinem anderen BL. Oder eben wie China, ab heute kein Plastetüten mehr. Oder eben, Kreuzfahrtschiffe werden nur noch mit dem oder dem Motor zugelassen. Das ist kein Verbot, sondern nur eine Änderung der Antriebstechnik. Oder, alle Busse die am Hafen fahren nur noch mit e-Motor. Das macht das Ganze teurer und man überlegt sich dann 3xmehr ob man das möchte oder eben nicht.

Gestern las ich in einer aufgepoppten Nachricht, dass das laden mit eStrom um das 1000fache gestiegen sei. Ich denke, dass politisch viel klarere Vorgaben gemacht werden müssten. Denn so werden wir persönlich unsere Pläne für den Umstieg auf ein eAuto ganz schnell weglegen, denn wir wären auf das unterwegsladen angewiesen.

Ich denke, wenn wir mit dem Finger auf die Kreuzfahrer oder Fluggäste zeigen, das Pferd von hinten aufsatteln.

Alleine den Verbrauch von Energie weltweit ist ja um ein Mannigfaches gestiegen. Im Zuge der neuen Krankheit in China zeigte die ARD gestern eine Grafik, wo 2003 noch 3,6 Millionen Chinesen geflogen sind, in 2018 ab 63 Millionen. (Zahlen ohne Gewähr). Und wir machen uns Gedanken um die Kreuzfahrtouristen.

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Re: Nachhaltig reisen - ich frage mal hier...

Antwort von Hase67 am 24.01.2020, 10:27 Uhr

Ja, die Chinesen holen halt extrem auf, in allen Bereichen.

Wo ich die Bundes- und EU-Politik wie in der Verantwortung sehe (wie du), ist in der Gesetzgebung. Dafür sind aber die Widerstände in den Köpfen vieler führender Politiker und Wirtschaftsentscheider noch zu groß. Möglicherweise braucht die Union doch mehr populistische Wendehälse wie Markus Söder und weniger 80jährige im Körper von Endzwanzigern wie Philipp Amthor und Tilman Kuban? Keine Ahnung, was die richtige politische Lösung ist. Mehr Konservativismus und Wirtschafts- und Finanzlobbyismus sind es aber nicht. Ich hoffe inständig, dass die Union nicht auf die Idee kommt, im Wahlkampf die Allzweckwaffe der Jungen Union namens Friedrich Merz aus der Schublade zu holen.

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