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Mitfahren....

Thema: Mitfahren....

https://www.youtube.com/watch?v=KiBUvmH8_s8 Diese Video hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich glaube, dass es leichter ist, von hier nach Afrika mit zu fahren, als im Alltag regelmäßig irgendwo mit zu fahren. Es ist echt was dran, dass in vielen Autos nur ein oder zwei Personen unterwegs sind, zumindest häufig. Aber unterschiedliche Arbeitszeiten, der Wunsch, spontan noch schnell dies oder das zu erledigen erschwert es, im Alltag einfach regelmäßig bei jemandem mit zu fahren. Hat jemand eine Idee, wie man das ändern könnte? Es geht gerade um recht kurze Strecken, gerade da, wo der öffentliche Nahverkehr keine brauchbaren Alternative bietet. LG Muts

von Muts am 08.11.2019, 22:38



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Eigentlich eine tolle Sache regelmäßig jemand mitzunehmen oder mitzufahren. Ich habe das auch jahrelang gemacht: als Auszubildende mit einem Nachbarn zum gleichen Arbeitgeber, dann hat er den Arbeitsplatz gewechselt und ich habe seinen zweiten Mitfahrer bis zur Rente mitgenommen. Neu dazu kam dann eine Freundin, die auch bei meinem Arbeitgeber angefangen hat oder früher, als ich immer zu meinem zukünftigen Mann jedes zweite Wochenende 500 km pro Strecke gefahren bin, da hat mich jemand mitgenommen, der dort zu Hause war, aber inzwischen fahre ich seit mindestens fünfzehn Jahren alleine, ich finde keinen regelmäßigen Fahrer/ Mitfahrer mehr und alles andere ist mir zu umständlich

Mitglied inaktiv - 08.11.2019, 23:07



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Da es bei uns im Grunde keinen ÖPNV gibt, nur Schulbusse. Und selbst ein Bahnhof erst im Nachbarort ist. Ist für viele Mitfahren eine Möglichkeit. Bei uns gibt es Mitfahrerbänke. Also eine Bank, schön bunt angemalt und daran eine Kiste befestigt in der Metallschilder (ähnlich Autokennzeichen) stecken mit allen Nachbarorten und mehrere größere Städte im Umkreis. Wird gut genutzt. Von hier weg kommt man recht gut. Nur für den Rückweg wird es schwieriger. Hier kennt fast jeder jeden, da sind viele bereit jemanden mitzunehmen.

von Reh77 am 08.11.2019, 23:12



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Tolle Sache. Auf dem Dorf ist alles anders, meine Oma kam aus dem Münsterland und ist mit über 80 noch überall per Anhalter hingekommen

Mitglied inaktiv - 08.11.2019, 23:26



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Das Mitfahrerbänkle ist eine tolle Idee, wenn man eben Zeitlich etwas flexibel ist. In manchen Orten in der Umgebung gibt es das. LG Muts

von Muts am 09.11.2019, 15:43



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Obwohl ich als Kind der 1970er Jahre geprägt wurde, weder zu trampen noch Tramper mit zu nehmen, finde ich die Idee sehr schön! Grundsätzlich, wenn ich Nachbarn sehe, die den gleichen Weg einschlagen, halte ich an und nehme sie ein Stück mit. Das mache ich eigentlich regelmäßig. Und Töchterchen macht das auch schon:) Es gibt ja auch die Mitfahrzentrale.de für weite Strecken. Evlt. mal in der Gemeinde nachfragen und Wochenzeitung involvieren, ob man sowas nicht für kurze Strecken einrichten kann? Sollte doch im Moment auf offene Ohren stoßen. Oder auch selber Aushänge im Supermarkt machen - Fahre jeden Donnerstag, zum Supermarkt xy, suche Mitfahrer. So in der Art? Außerdem kannst du mal Mitfahrzentrale googlen, u.a. https://www.adac-mitfahrclub.de/ Da muss man wohl nicht mal Mitglied sein. Man kann suchen und selber inserieren. Vielleicht auch mal den ADAC ansprechen. Wenn die so eine Seite aufziehen, können die sicher auch noch eine weitere Rubrik wie Kurzstrecken unterbringen. Ist für die dann auch kostenlose Werbung. Oder bei Fahrgemeinschaft.de nachfragen, mit denen die in Kooperation arbeiten. Es muss nur publik werden, da würde ich wieder die Wochenzeitung/Tageszeitung ansprechen. Man muss es einfach mal probieren, mehr als nein sagen können sie ja nicht.

von Alhambra am 09.11.2019, 09:50



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Der öffentliche Nahverkehr ist aber auch sehr schlecht besucht. Manchmal sitzen da nur 2-3 Leute im Bus oder der Straßenbahn und zu Stoßzeiten sind sie gerammelt voll.

von SassiStern am 09.11.2019, 11:18



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Das du alles schlecht redest ist ja klar.

von kati1976 am 09.11.2019, 22:08



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Ohne den Beitrag jetzt gesehen zu haben - wir fahren alles mit dem Rad. Strecken bis 25 km einfach sind kein Problem, da ist man eine Stunde unterwegs und in der Stadt brauche ich mit dem Auto genauso lang. Kommen die Kinder mit, so setze ich sie ins Lastenrad. Fahre ich alleine, dann bin ich mit dem Rennrad mit 30 km/h annähernd so schnell wie der Autoverkehr. Auto haben wir keines mehr, das ist verkauft.

von Philo am 09.11.2019, 16:49



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Der "Wunsch, spontan noch schnell dies oder das zu erledigen" ist aber keine Notwendigkeit, oder? Es ist eher eine Angewohnheit, weil man das mit dem Auto eben kann. Als Nicht-Autofahrer musst du anders planen. Wenn du Fahrrad fährst, brauchst du Regenklamotten. Wenn du mit dem ÖPNV fährst, musst du dich nach den Fahrzeiten richten. Dabei geht natürlich etwas Spontaneität flöten, aber es ist immer die Frage, wie wichtig das ist. Ich überlege mir relativ genau, was wo in der Nähe liegt, damit ich das in einem Aufwasch erledigen kann. Ich muss meine Zeit sowieso planen, weil ich viel arbeite und oft Termindruck habe. Da empfinde ich so ein bisschen Streckenplanung im Privatleben als vergleichsweise erholsam. Ist vielleicht eine Frage der Perspektive.

Mitglied inaktiv - 09.11.2019, 17:38



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Ich fahre auch mit dem Auto zu Arbeit. 35 km ein Weg. Fahrgemeinschaft hatte ich mal. Man ist aber immer abhängig. Wenn jetzt der Kindergarten oder Schule anruft muss ich weg. Auch der Zug bringt einen nur bis zum Bahnhof, wenn man nicht in Bahnhof nähe arbeiten und wohnt blöd. Ansonsten wurde ich auch so erzogen keine Anhalter mitzunehmen noch zu fremden ins Auto zu steigen. Was heißt denn kurze Strecken? So kurz dass man sie mit dem Rad fahren könnte? Mitfahrzentrale finde ich ne gute Idee. Habe es allerdings noch nicht genutzt. LG

von Lewanna am 10.11.2019, 13:26



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… letzten Endes ist das auch keine Lösung. Mein Mann betriebt das regelmäßig - mit Arbeitskollegen. aber zu unterschiedlich waren letzten Endes die Arbeitszeiten, zu schlecht die Kommunikation, zu selbstverständlich die Dinge die man gegenseitig erwartet. Ich bin schnell ausgestiegen … mache das nur noch ungern. Ich hatte eine Kollegin die dann immer sagte: warte mal, ich muss nur noch kurz in die Drogerie. Ich fahre 1xWoche noch regelmäßig mit einer Mitfahrgelegenheit (Kurzstrecke) aber auch das stört mich oft. Zu unpünktlich zu umständlich die Kommunikation ….. Ideal wäre eine gescheite Anbietung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Da ist man sich auch nicht Rechenschaft schuldig, die kommen, fahren und halten da wo es ausgeschrieben ist. Für alle gleich. Muss ich noch in die Drogerie steige ich eben aus und mit der nächsten Machbarkeit wieder ein.

von Caot am 11.11.2019, 14:27