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Klimafreundlichste Partei

Thema: Klimafreundlichste Partei

Hallo, Kürzlich rief der WWF in den Medien dazu auf, die Partei zu wählen, die am meisten für die Umwelt und das Klima machen möchte. Sind das dann die Grünen? Oder gibt es kleinere Parteien mit noch mehr Klimaschutz im Wahlprogramm? Kennt sich jmd aus? Viele Grüße Nadine

von Nadine14 am 18.07.2021, 10:48



Antwort auf Beitrag von Nadine14

Am klimafreundlichsten ist wahrscheinlich die Klimaliste. https://www.klimaliste.de/about_us Geplant ist eine Kandidatur zur BT-Wahl, ich weiß aber nicht, ob es dafür schon reicht. In Ba-Wü sind letztes Jahr die beiden Vorsitzenden zurückgetreten, weil die anderen Parteien das 1,5-Grad-Ziel in ihre Wahlprogramme übernommen hatten und für die Vorsitzenden somit ihr Wunsch erfüllt war. Die Klimaliste hat nämlich m. W. kein sonstiges Programm, lasse mich aber gerne korrigieren.

Mitglied inaktiv - 18.07.2021, 17:10



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Diesen kleinen Parteien wird es nicht gelingen die 5 % Hürde zu knacken. Bis die Mühlen der Politik wirklich für den Klimaschutz was tun, das auch wirkt, wird es lange dauern. Handeln müssen wir Bürger. Und solange unsere Wirtschaft ihre CO2 Bilanzen dadurch erreichen, indem sie CO2 nach Island in andere Länder "verkaufen", erreichen wir nichts. Jeder Bürger kann das tun, was er kann, was ihm möglich ist. Das ist das Einzige, was etwas bewirken kann- weniger Konsum, weniger Mobilität! Aber das ist eben oft leichter gesagt als getan. Meine Tochter in Ausbildung ist bisher mit dem Bus zur Arbeit gefahren- sie hat jetzt ein Auto gekauft, weil der Busfahrplan so blöd verändert wurde, dass sie nach Feierabend eine ganze Stunde warten müsste, um heim zu kommen und dann erst nach 20 Uhr daheim wäre . Die Strecke ist zu weit und zu Bergig, um es mit dem Fahrrad zu meistern und von November bis April ist es auch zu kalt um mit dem Rad zu fahren. (Finanziell ist es ein Desaster für sie) LG Muts

von Muts am 19.07.2021, 08:40



Antwort auf Beitrag von Nadine14

...... denn alles hat einen Preis. Regieren hat auch einen Preis. Leicht ist nur reden. Eine Partei muss mehr tun als nur „Klima“. Keinem geholfen ist, eine Randpartei zu wählen, die keinen Einfluss nehmen kann. Sie sollte schon den Einzug ins Parlament schaffen. Wenn Du also strickt nach der Aufforderung des WWF gehst, tust Du eventuell weniger für die Umwelt und das Klima, als Du gerne möchtest.

von Caot am 19.07.2021, 11:00



Antwort auf Beitrag von Nadine14

Ich denke, Du schadest dadurch sogar eher, wenn Du eine unbeachtete Kleinpartei wählst, deren Stimmen dann keine Rolle spielen, statt der Grünen, die eine realistische Chance auf Mitbestimmung haben.

von tonib am 19.07.2021, 15:24



Antwort auf Beitrag von Nadine14

Danke für die Antworten. Ich bin in der Tat von der Aufforderung des WWF eher entsetzt als angetan. Gerade weil die Befürchtung da ist: was steht Evtl sonst noch im Wahlprogramm. Eigentlich halte ich vom WWF sonst sehr viel… Viele Grüße Nadine

von Nadine14 am 20.07.2021, 08:15



Antwort auf Beitrag von Nadine14

Verringert nur euren CO² Ausstoß und schränkt euch freiwillig weiter ein. Global gesehen ist das völlig egal, weil die große Mehrheit der Menschen da nicht mitziehen wird.

von SassiStern am 20.07.2021, 19:56



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Gibt da ne schöne Studie, die Frank Schätzing in seinem Buch beschrieben hat: wenn ca 10 Prozent in eine bestimmte Richtung gehen, folgen die anderen. Sind es nur 5 Prozent, kann man es vergessen. Also: Jeder zählt!!!

von Nadine14 am 21.07.2021, 08:16



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Ja, weil leider zu wenige Menschen dazu bereit sind. "Nach uns die Sintflut" Solange Klimawandel für die meisten nur wärmere Winter, heißere Sommer und Trockenheit bedeutet, ist es ja für die meisten auch nicht unbedingt unangenehm. Aber weißt Du, ob nicht der nächste Starkregen Dein Gebiet erwischt?

von Muts am 21.07.2021, 16:22



Antwort auf Beitrag von Nadine14

Es gehen doch weitaus mehr als 10% den Weg dass ihnen der CO² Ausstoß egal ist, also die Richtungsentscheidung gab es schon!

von SassiStern am 23.07.2021, 09:35



Antwort auf Beitrag von Muts

Hat nur eben wenig mit dem Klimawandel zu tun. Und menschgemacht ist dieser auch nicht. Also hat es auch keinen Sinn am CO² Ausstoß zu drehen. Im Gegenteil wäre ein mehr an CO² sogar besser für das globale Pflanzenwachstum.

von SassiStern am 23.07.2021, 09:36



Antwort auf Beitrag von SassiStern

"Im Gegenteil wäre ein mehr an CO² sogar besser für das globale Pflanzenwachstum." Es geht aber nicht nur um allgemeines Pflanzenwachstum durch Photosynthese, sondern auch um Kohlenstoffspeicherung in den Pflanzen. Bei allen schnellwachsenden Pflanzen (wie Gräsern, zu denen z. B. auch Bambus gehört) verpufft der CO2-Aufnahmeeffekt wieder durch die schnelle Ernte. Man kann also nicht einerseits Urwälder roden oder durch Klimawandelfolgen (Schädlingsbefall o.ä.) kaputtgehen lassen und andererseits mit schnell wachsenden Pflanzen wieder aufforsten oder zupflanzen und hat den gleichen CO2-Bindungseffekt wie langsam wachsende Sorten, die lange stehenbleiben und Kohlenstoff im Stamm und im Boden binden. Ein weiteres Problem sind die Korallenriffe, die durch den erhöhten CO2-Ausstoß leiden - die Erwärmung der Meere führt u. a. zur Korallenbleiche, weil die Korallen in Wärmestress geraten und sich von den auf ihnen lebenden, färbenden Algen verabschieden, die ebenfalls Photosynthese betreiben und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Kalkskelette der Korallenbänke wachsen. Und Korallenbänke sind ein sehr wirksamer Küstenschutz. Wenn sie absterben und ihre Skelette bröckeln, haben Sturmfluten und Tsunami-Wellen es wesentlich leichter, Küstenregionen zu überfluten.

Mitglied inaktiv - 24.07.2021, 06:37



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Ich finde das AFD Programm und seine Argumente durchaus interessant... ich beschäftige mich gerne und bewusst mit Gegenmeinungen... nur so kann man sich ein Gesamtbild machen... Sassi, mach du das auch mal umgekehrt... Trau dich! Es gibt genügend YouTubes, die die einzelnen Argumente (z.B. Dein Argument CO2 hilft pflanzen) genauer betrachten und erläutern. Vielleicht aber lernst du dort auch was, das deiner derzeit eher mageren Argumentation hilft.... Einfach Sätze ohne Begründung hinklatschen ist keine Diskussionsgrundlage, das ist nur nachgeplapperte Provokation. Also geh doch mal tiefer in die Materie und argumentiere und bring Details. Trau dich. Oder kannst du das gar nicht? Tatsächlich lebt der größte Teil der Erdbevölkerung relativ klima/ressourcenschonend Insofern passt dieses Argument nicht. und ja, es geht eigentlich nicht um CO2, CO2 ist NUR ein Maßstab so wie man Rucksäcke in Litern misst... aber füllt dort jemand Flüssigkeiten ab? Nee, es kommen Schulbücher rein. Es geht um Ressourcen... dass es keinen Kohlekreislauf (oder Erdgas oder Erdöl) gibt... ist jedem bekannt, der europ. Schulbildung hat. SOMIT sollte man von fossilen Brennstoffen die Hände weglassen. Atom kann man diskutieren, aber was macht man mit den Resten? Atomstromerzeugung hinterlässt ziemlich fiese Reste. Und der Mensch macht Fehler.. auch fies. Es geht außerdem auch um Wasserverschmutzung. Es geht auch um Luftverschmutzung. Es geht derzeit ganz viel auch um Versiegelung (Stichwort Hochwasser). Verneinung von offensichtlichen Dingen ist ein normales Verhalten um mit Ängsten umzugehen. Man hat Angst, dass das schöne Leben so nicht weitergehen kann. Man nennt es auch "Vogelstraußmethode - Kopf in den Sand". Das macht das Leben angenehmer.. und wenn man Glück hat lösen andere für einen die Probleme... aber täten das alle würde es nie Lösungen geben. Liebe Grüße Laufente

von Laufente123 am 24.07.2021, 10:11



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Sassi, Du hast die vorige Aussage nicht verstanden. Die 10% als Sogwirkung funktionieren durchaus, aber NUR wenn die anderen 90% neutral sind. Im Bereich Umwelt/Klima/CO2/Ressourcen/Wasser/Luft sind es aber weit weit mehr als 10%, die für einen Schutz unseres (Über)-Lebensumfeldes sind, somit sind die >=10% AFD Wähler in punktuellen Wahlkreisen ziemlich unwichtig, da sie einer großen Menge gegenüberstehen. Es gibt noch immer viele Neutrale, Desinteressierte, aber nicht so viele.

von Laufente123 am 24.07.2021, 12:52



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Muss man das Thema nicht global sehen? Weltweit gibt es sicher keine 10% die sich aktiv für den sogenannten Klimaschutz einsetzen.

von SassiStern am 24.07.2021, 14:22



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Die Erde war vor Jahrzehnten weit weniger bewaldet als aktuell.

von SassiStern am 24.07.2021, 14:23



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Der Großteil der Weltbevölkerung lebt also relativ klimaschonend? Woher hast Du denn diese Weisheit? Hast Du schon mal Afrika bereist? Da fahren zum Beispiel noch Millionen Autos aus den 60er Jahren ohne Kat usw. Müll wird sehr oft offen verbrannt oder im Ofen verheizt. Ressourcenfressende Brandrodungen sind an der Tagesordnung. In den Dörfern sind dieselgetriebene Stromaggregate weit verbreitet. Anstatt mit Diesel wird auch oft Altöl und ähnliches für deren Betrieb genutzt. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

von SassiStern am 24.07.2021, 14:30



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Mit den 10% möchte ich dir widersprechen. Weltweit ist die Bevölkerung im Vergleich zum relativ überalteten Nordeuropa ziemlich jung. Und junge Leute haben auch ein Interesse an Klima- und Umweltschutz, überall auf der Welt. Und zwar nicht nur Unternehmersenkelinnen (wie Luisa Neubauer und Carla Reemtsma) und Künstlertöchter wie Greta Thunberg, sondern weite Teile der jungen Bevölkerung, angefangen schon bei den Kleinen in den Schulen. Auch in Afrika, auch in Südamerika, auch in Südostasien.

Mitglied inaktiv - 25.07.2021, 16:43



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Hoffst Du....

von SassiStern am 02.08.2021, 20:04



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Nein, weiß ich.

Mitglied inaktiv - 02.08.2021, 23:01



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Ich kann Dir sagen dass es außerhalb Westeuropas nur absolute Minderheiten interessiert, auch wenn einige Unternehmen in ihrer Werbung etwas anderes suggerieren wollen.

von SassiStern am 18.09.2021, 08:58