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Gilt Atomkraft EU-weit bald als grüne Energie?

Thema: Gilt Atomkraft EU-weit bald als grüne Energie?

Dann hätte das ganze Klimageblubber am Ende ja doch mal etwas Gutes gebracht. https://www.welt.de/politik/ausland/article234880900/Super-GAU-fuer-Energiewende-EU-koennte-Atomkraft-als-gruene-Energie-einstufen.html

von SassiStern am 06.11.2021, 17:17



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Das "Klimageblubber" wirst du dir für den Rest deiner Tage anhören müssen, fürchte ich. Du hast doch so viele Kinder, Enkelkinder werden ja dann auch folgen, die wollen auch noch von etwas leben. Es sei denn, deine Nachkommenschaft ist nur virtuell, und du kannst sie mit Bitcoins am Leben erhalten. Fakt ist natürlich, dass Atomkraft klimaneutral und Erdgas um ein Vielfaches klimaschonender ist als Kohle. Trotzdem darf die EU meines Erachtens diesen Weg des politischen Drucks nicht gehen. Weil man sich mit diesem Weg des geringsten Widerstandes nur Zeit kauft und so den Druck verringert, wirklich lösungsorientiert zu arbeiten und erneuerbare Energien zu fördern. Damit verlagern wir die Debatte nur in die Generationen, die nach uns kommen...

Mitglied inaktiv - 07.11.2021, 11:41



Antwort auf Beitrag von SassiStern

problem ist nur dass die uranvorkommen auch nur noch rund 30 jahre reichen. weniger wenn die atomkraft jetzt wie wild ausgebaut wird. man könnte grob sagen dass der planet noch zu lebzeiten deiner urenkel einfach leer sein wird was energie angeht wenn wir uns nicht ernsthaft überlegen wie wir an energie kommen die sich regeneriert. dann ist er aufgebraucht sozusagen. dann ist das klima auch egal.

von WonderWoman am 08.11.2021, 10:46



Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Woher hast Du denn das mit den Uranvorkommen? Die aktuell explorierten würden noch für hunderte von Jahren reichen. Uranaktien sind scheinbar auch wieder im Kommen, da wird vermutlich in den nächsten Jahrzehnten viel investiert werden und somit werden noch viele weitere dann lukrative Vorkommen erschlossen. Auch braucht es nicht für alle Kraftwerksarten unbedingt Uran. Vor 30 Jahren wurden schon etwas vom Ölpeak erzählt denn wir schon vor vielen Jahren erreicht hätten sollen. In Wahrheit wird soviel Öl gefördert wie noch nie und es sind sehr viele weitere Vorkommen entdeckt worden. Auch die aktuell bekannten Reserven stehen auf Rekordniveau.

von SassiStern am 09.11.2021, 17:06



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Kohlekraftwerke durch Atomkraftwerke zu ersetzen, ist eine der dümmsten Ideen, die gerade kursieren. Atommüll strahlt Jahrtausende lang. Es gibt auf der ganzen Welt bisher kein einziges sicheres Endlager. Es gibt keine Möglichkeit, den Menschen in tausenden von Jahren sicher klarzumachen, auf was sie da stoßen, wenn sie ein Endlager ausgraben. Eventuell kann dann keiner mehr unsere Schrift lesen, einmal ganz abgesehen von unseren digitalen Inhalten, auf die niemand mehr zugreifen können wird. Diese armen Menschen werden dann einfach verstrahlt, ohne zu wissen, was da plötzlich über sie gekommen ist. Jeder, der für Atomkraft ist, müsste sich bereit erklären, ein Endlager in seiner unmittelbaren Umgebung zu dulden mit allen Konsequenzen, die dadurch erfolgen könnten. Fragt man Leute danach, wird ganz erschrocken abgewunken. Den strahlenden Müll will man doch nicht vor der Haustür. Frankreich, die Atom-Nation, schickt seinen Atommüll übrigens nach Russland. Die Franzosen haben nämlich auch keinen Bock die Konsequenzen ihrer "grünen" Energiegewinnung zu tragen. Was die Sicherheit von Atomkraftwerken angeht, sind genug Atomkraftwerke unsicher und zwar nicht nur in 2. und 3. Welt Ländern. Ich erinnere da z.B. an Tiange. Bei den alten Atomkraftwerken haben Techniker z.T. schon Schwierigkeiten, Teile aus den 80ern auszutauschen. Ich will gar nicht wissen, was da gemauschelt wird, damit das Atomkraftwerk noch irgendwie weiter läuft. Mir hat Tschernobyl gereicht. Aber offenbar ist das für die Herrschaften von der EU und manche Menschen in Deutschland schon wieder zu lange her.

von kea2 am 15.11.2021, 18:33



Antwort auf Beitrag von kea2

So weit denken Leute wie Sassi nicht. Es ist schlicht zu viel verlangt. Hauptsache schöner warmer Hintern, nach uns die Sintflut. Das Problem mit dem Atommüll wird tatsächlich völlig ausgeblendet, bis zur Ankündigung der Suche nach einem geeigneten Endlager. Dann aber.... Das ist wie mit dem Müll in Malaysia oder z.B. Agbogbloshie, der auf gar gar keinen Fall irgendetwas mit Europa zu tun hat.

von As am 15.11.2021, 20:36



Antwort auf Beitrag von kea2

> Atommüll strahlt Jahrtausende lang. Das ist tatsächlich das dümmste Argument gegen Atomkraft. Es wird immer hochgefährliche Objekte geben, seien es Waffen (Massenvernichtungs- oder Handfeuerwaffen), Chemikalien, Bauten... (kleiner Staudammunfall gefällig?). Außerdem fällt Atommüll nicht nur in AKW an. Für den ambitionierten Bombenbauer/Trinkwasservergifter sind Deponien wie Herfa-Neurode mindestens so spannend wie Castor-Behälter. "Genug Arsen, um die gesamte Menschheit zu vergiften" (laut SZ), Quecksilber, Zyanide, Dioxin, ... Halbwertszeit unendlich. Aber macht ja nichts, strahlt nicht. Ist halt gut bewacht (und mit soliden Kenntnissen in Organischer Chemie, Biologie und oder Informatik kommt man wahrscheinlich unauffälliger zum garstigen Ziel). https://www.sueddeutsche.de/wissen/untertagedeponie-herfa-neurode-das-giftgrab-1.910158

von Daffy am 16.11.2021, 14:19



Antwort auf Beitrag von As

Scheinbar habt ihr noch nicht verstanden dass der sogenannte Atommüll der Brennstoff für die Atomkraftwerke von Morgen ist. Die ersten Meiler in dieser Richtung laufen schon länger im Testbetrieb, zum Beispiel in Rußland auch bald im kommerziellen Betrieb. Die Einen verarbeiten "Atommüll" weiter zu Energie, während die Anderen diesen verbuddeln wollen, weil sie die Forschung an der Kernkraft-Technik aus ideologischen Gründen aufgegeben haben.

von SassiStern am 19.11.2021, 21:54



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Ein Bekannter hat früher über seine Firma die Wartung von AKWs gemacht. Aber der Bekannte sagt, er weiß aus guten Quellen, dass man vor etlichen Jahren drauf und dran war, Möglichkeiten zu Entwickeln, Atommüll strahlungsfrei zu bekommen. Leider hat die damalige Regierung Wind davon bekommen und Parteien hatten Angst, ihr Hauptziel Atomausstieg ist nicht mehr notwendig..... und man hat die Forschung auf Eis gelegt, Gelder gestrichen.

von Muts am 19.11.2021, 22:07



Antwort auf Beitrag von Daffy

Natürlich ist Endlagerung DAS Argument gegen Atomstrom. Alternative wäre Wasserkraft und Gas/Wasserelektrolyse gewesen. Entwicklung ist seit Jahren absehbar und mich bitte NIE mehr mit FFF belästigen.

von Lauch1 am 01.01.2022, 16:34



Antwort auf Beitrag von SassiStern

Was für jeden vorhersehbar war. https://www.welt.de/wirtschaft/article235973626/EU-Kommission-will-Gas-und-Atomenergie-als-klimafreundlich-einstufen.html

von Lauch1 am 01.01.2022, 16:27



Antwort auf Beitrag von Lauch1

Wobei Power-To-Gas ja noch nachvollziehbar ist.

von Lauch1 am 01.01.2022, 16:30