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Der reale Irrsinn

Thema: Der reale Irrsinn

Ich habe ein Video gefunden, ich wußte nicht ob ich lachen oder weinen soll. Es geht um ein "Veganes Kreuzfahrtschiff" Seht selber, ab 13:40 kommt das Thema https://www.youtube.com/watch?v=XjYOr0LBb6o Besonders bemerkenswert: Wir leben seit 5 Jahren vegan und das ist unsere 10. vegane Kreuzfahrt." Sche** auf die Langstreckenflüge nach Kiel! Ich habe NIX gegen Veganer, jeder darf sich so ernähren wie er das möchte, aber DAS hier? Dann kauft man sich eben 5 Bio-Shirts an Bord und alles ist schön GRÜN

Mitglied inaktiv - 29.08.2022, 15:28



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Zu dem ersten Beitrag - ich habe nicht so lange Pause, um mir alles anzusehen - Titisee ist das absolute Grauen an Schwarzwaldkitsch, deshalb ertragen das meines Erachtens auch nur japanische oder chinesische Touristen, die mit Reisebussen zur "Erlebnistoilette" gekarrt werden, dann die Podusche mit Vogelgezwitscher testen können und anschließend direkt nebenan für 2000 Euro eine "Original-Kuckucksuhr" im Touri-Shop kaufen und noch ein paar Meter weiter eine "Original-Schwarzwälder-Kirschtorte" essen können, um anschließend direkt wieder in den Reisebus zu steigen. Das ist eine Kunstwelt, künstlicher als der Europa-Park, deshalb fand ich die Bemerkung von Herrn Sträter auch sehr passend...

von Dots am 31.08.2022, 13:32



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Da kann ich nur den Kopf schütteln! Vegane Kreuzfahrt- unfassbar was es alles gibt. Jeder soll so leben und sich so ernähren, wie er das für richtig hält. Aber das Klima besser schützen als Menschen die tierische Produkte essen tun sie definitiv nicht, zumindest diese Veganer. LG Muts

von Muts am 01.09.2022, 20:40



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Ich fand das mit den hoffnungsvollen Windkraftgegnern (´Da flog ein Adler und wir haben ihm ein Nest hingesetzt, vielleicht zieht er ja ein`) und der darauf folgenden Beschallung durch das Windenergieunternehmen witzig. Vegane Kreuzfahrt - vielleicht geht es den Menschen ja eher um vermiedenes Tierleid? Und hat der NABU das mal durchgerechnet - Kreuzfahrt vs. naturnahe Bullitour zum Nordkap? Der Kreuzfahrer ist inzwischen ein gut gepflegtes Feindbild, aber berechtigt...?

von Daffy am 02.09.2022, 13:32



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Ich bin deiner Meinung, dass es absolut blödsinnig ist überhaupt eine Kreuzfahrt zu machen. Aber ich kann auch nicht den Anspruch verstehen, dass alle Veganer am besten total klimaneutral leben müssen. Also nur weil jemand sich vegan ernährt, ist er kein Heiliger. Anscheinend stört es aber "mehr" wenn Veganer Kreuzfahrten machen als wenn Omnis Kreuzfahrten machen!? Veganismus ist keine Religion mit strengen Regeln. In erster Linie ist es eine Ernährungsform (die besser fürs Klima ist als Massentierhaltung). Nicht jede/r macht es aus Klimagründen. Manche auch nur weil es gerade so trendy ist oder aus empathischen Gründen. Also kurz: ich verstehe, dass du Kreuzfahrten scheiße findest. Ich verstehe nicht, warum du vegane Kreuzfahrten besonders scheiße findest.

von Monroe am 06.09.2022, 09:21



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für die, die nicht wissen was vegan bedeutet und welche Gründe es geben kann Vorab: Vegan bedeutet umgekehrt "plant based", also Vermeidung von tierischen Produkten wie Fleisch, Milch, Käse. Honig wird immer wieder diskutiert und von einigen Veganern ausgenommen, da für die Produktion keine Tiere sterben. Gründe sind 1. Vermeidung von Tierleid/Ausbeutung, bzw. durchaus auch Glaube an Widergeburt oder auch jedes Leben ist lebenswert 2. Gesundheit - weniger Hormone, mehr Antioxidantien 3. Geschmack - meine Tochter mag den Geschmack von Fleisch nicht und auch nicht das Bissgefühl 4. Umweltschutz - relativ neuer Grund, da weniger Ressourcen vernichtet werden siehe auch nächster Punkt 5. Reduktion von Welthunger - man steckt im Schnitt 5-7 kcal für Menschen verwertbare Nahrung in das Tier rein zzgl. Energie (z.B. Diesel für Transporte) zzgl. Wasser (um die Tiere zu versorgen) zzgl. Antibiotika/sonstige Medikamente zzgl. weiterer Flächenverbrauch für Ställe, etc. und bekommt 1 kcal (für Menschen verwertbare Nahrung) heraus zzgl. Abwässer 6. weil's trendy ist Eine Kreuzfahrt ist aus Klima/Umweltschutz sicherlich nicht gut, aber eine vegane Kreuzfahrt hat definitiv eine besserer Klimabilanz. Und nicht alle Veganer sind auch Umweltschützer (Gründe siehe oben) Und dann ein anderes Beispiel: Kränklicher Mensch bekommt vom Arzt den Tipp, sich mehr zu bewegen und weniger Alk zu trinken. Der Mensch geht von nun 3 Mal pro Woche je 40 Minuten spazieren und trinkt Abends "nur" noch 3 Bier statt 4. Wie wäre hier die Reaktion? a) Wenn du nicht den Alk komplett weglässt und auf Marathon trainierst, dann kannst du das gleich ganz bleiben lassen Du Looser. b) Gut gemacht, das ist doch ein guter Anfang. Viel Erfolg. Ich frage mich , warum so viele Menschen beim Thema Vegan gleich so aggressiv werden? Für mich wirkt das wie "ich fühle mich ertappt/schuldig", denn ansonsten könnte man einfach "leben und leben lassen" oder nett nachfragen. Liebe Grüße Laufente

von Laufente123 am 06.09.2022, 23:00



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Geschrieben von Laufente123 am 06.09.2022, 23:00 Uhr Zitat : ".....Ich frage mich , warum so viele Menschen beim Thema Vegan gleich so aggressiv werden? Für mich wirkt das wie "ich fühle mich ertappt/schuldig", denn ansonsten könnte man einfach "leben und leben lassen" oder nett nachfragen....." Weil die Veganer nicht weniger agressiv sind in ihrer Art alle Anderen zu ihrer Ernährungsform zu überreden/überzeugen/konvertieren etc. Ich bin der Ansicht jeder sollte selbst entscheiden wie er sich ernähren will. Ohne das immer wieder andere Leute (Vegetarier,Veganer, etc) mit dem erhobener Finger da stehen und mir erzählen wie böse und potentiell töflich für mich/andere meine eigene Ernährungsform wäre. In deinen Textteil, von mir zitiert, kommt wieder der "böse" erhobene Zeigefinger zum tragen. Wenn ich verbal böse auf meinen Ernährungsstil angefahren werde, warum darf ich nicht genauso gegen Vegetarier/Veganer reagieren? Genau da wird mir der Egoismus an den Kopf geworfen und ich wünsche mir jedes Mal einen Spiegel dabei zu haben und dieser Person vor Augen zu halten. Nämlich den eigenen Egoismus mir vorschreiben zu wollen was ich essen dürfte. Ich habe mich über Vegetarische Ernährung informiert und festgestellt, dass diese mit den Unverträglichkeiten in meiner Familie nicht funktioniert. Die meisten Hülsenfrüchte sind für uns unverträglich. Kann ich nun mal nicht ändern - Genetik.

von sunshine59 am 07.09.2022, 09:39



Antwort auf Beitrag von Laufente123

kommst Du da nicht selber drauf? LG maxikid

von Maxikid am 07.09.2022, 10:10



Antwort auf Beitrag von sunshine59

Da vermischt du jetzt aber einiges. Es gibt sie, die militanten Veganer, die nichts anderes durchgehen lassen als eine rein vegane Ernährung, das will ich gar nicht abstreiten. Es ist nicht die Ernährungsform ansich, die etwas "böse" macht. Es sind die Unmengen, die in Massentierhaltung produziert werden und damit JEDEM Schaden, egal, ob er Fleisch oder Milchprodukte verzehrt oder nicht. Und da sind sich die meisten einfach zu schade für wirklich kürzer zu treten und bspw nur einmal pro Woche Fleisch/Wurst zu essen, dafür dann aber wirklich qualitativ, und sich auch Mal damit auseinander zu setzen wo welches Fleisch herkommt. Gutfried, Pommersche, Schinkenspicker kostet mehr als doppelt so viel wie die Billigwurst ist aber genauso aus Massentierhaltung und ist damit das gleiche in grün. Und wenn 90% der Menschen das genau SO umsetzen, dass sie nur 1Mal pro Woche Fleisch und Wurst essen,die dann aber ohne Massentierhaltung auskommt, kämen wir klimatechnisch schon ganz gut hin. Ob es dir gut geht, wenn du Fleisch isst, ist mir ehrlich gesagt sowas von scheißegal und damit würde ich auch keinen belatschern, der mir egal ist. Wahrscheinlich bedeutest du denen, die dich damit volllabern, einfach etwas und sie sorgen sich um deine Gesundheit. Ich kenne dich ja nicht, also...

von Monroe am 07.09.2022, 10:53



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Leider sind das nicht die Menschen die mich kennen sondern völlig Fremde. Erst letzte Woche wieder beim Einkaufen. Zwei junge Frauen Anfang/Mitte Zwanzig. Beschimpften mich als Tierquäler und Mörderin, weil ich in meinen normalen Einkaufswagen (Wocheneinkauf) unteranderen mehrere Packungen H-Milch sowie ein paar Packungen Wurst, Käse, Eier sowie ein Grillhähnchen hatte. Als mein Mann samt Kind dazu kam liefen sie schnell Richtung Ausgang. An der Kasse und Information hatte ich Bescheid gegeben. Die Damen verzogen genervt das Gesicht und murmelten schon wieder diese Spinner. Ansonsten noch eine Mutter aus der Kita. Diese nimmt ihr Kind immer an den Tagen raus wo es Fleisch oder Fisch gibt. Betrifft bei uns aber nur 2 Tage die Woche, ansonsten vegetarisch. Immer wieder hat man von dieser Mutter irgendwelche Flyer mit für kleine Kinder unmöglichen Bildern in den offenen Fächern der Garderobe. Da sie bisher nicht direkt dabei erwischt wurde kann es durch die Kita-Leitung nicht kongret unterbunden werden, weil nur Verdacht.

von sunshine59 am 07.09.2022, 11:25



Antwort auf Beitrag von sunshine59

Ich kann verstehen, dass dich das nervt. Auch wenn du sicher selber weißt, dass sie prinzipiell Recht haben. Würden sie dabei aufs Klima hinweisen oder resistente Keime könnte ich dieses Verhalten tatsächlich gutheißen, wobei auch da natürlich der Ton die Musik macht - sie wollen halt nicht wegen den Fleischessern draufgehen, das kann man keinem verdenken. Ist es dir möglich Bio zu kaufen?

von Monroe am 07.09.2022, 13:32



Antwort auf Beitrag von Monroe

ich habe gerade vor ein paar Tagen gelesen, dass es bei Bio zu extremen einbrüchen kam. Viele Bio Läden Inhaber mussten schon entlassen bzw. ihren Laden schließen. Thema war: Plastik statt Bio, weil ich mir Bio nicht mehr leisten kann. Ich mag so ein Verhalten nicht und würde da schon aus Prostest mehr Fleisch etc. essen. Ich glaube, wenn die Veganer, ihre Strategie ändern würden, würden sie viel mehr erreichen. So gehen viele Menschen, doch eher in eine Abwehrhaltung. LG maxikid

von Maxikid am 07.09.2022, 13:45



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Da bin ich ganz bei dir, mit anderer Weise erreicht man wahrscheinlich mehr. Ich kann es aber durchaus verstehen, wenn man SO reagiert. Mich triggert gerade auch dein Satz "aus Protest mehr Fleisch essen" extrem. Es hilft ja keinem, wenn du nun mehr Fleisch isst und zeigt auch niemandem irgendwas, das dann irgendwas bewirken würde. Beschwer dich bei der Politik, wenn alles zu teuer ist. Mit ein paar Prozent mehr von unserem verdienten Geld könnten wir uns auch mehr leisten und dadurch sinnvolle Dinge unterstützen. Ich werde aber gar nicht gefragt was ich möchte, was mit meinen Steuergeldern angefangen und unterstützt wird.

von Monroe am 07.09.2022, 14:09



Antwort auf Beitrag von Monroe

und mich triggert das Wort triggern..nur so am Rande. Keine Sorge, ich esse sowieso wenig Fleisch. Aber, ich pers. verstehe die Aufregung nicht ganz so. Ich fahre z.B. selber keine Auto, liebe mein Rad bzw. meine Fußwege und fände weniger Autos noch besser. Aber, mich ärgert es nicht, wenn mir jemand sagt, er liebt das Autofahren. Aufregung bringt ja nun auch niemanden, zum weniger Fleischessen. Wie verhält es sich eigentlich in anderen Ländern, mit den Veganern? Wie ist dort das Verhältnis zu den Fleischessern? Lässt man sich da eher gegenseitig in Ruhe? LG maxikid

von Maxikid am 07.09.2022, 14:28



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Es kann keine vegane Kreuzfahrt geben. Alleine das das Schiff über das Meer schippert, tötet Tiere. Komplett abgetrennt vom Klimaschutz. Aber belügt euch gerne selbst.

von Neverland am 07.09.2022, 14:54



Antwort auf Beitrag von sunshine59

Leider sind solche Leute wirklich keine Seltenheit.

von Neverland am 07.09.2022, 14:56



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Die Aufregung besteht aus verschiedenen Punkten. Es liest sich für mich aufrichtig, dass du wirklich nicht weißt worum es geht, also erklär ich gerne die verschiedenen Punkte. Massentierhaltung funktioniert nicht ohne Antibiotika, weil es zuviel Vieh auf zu engem Raum ist, die würden einfach krepieren an den vielen Bazillen, die da rumschwirren. Diese Antibiotika werden dann mitgegessen und sorgen für antibiotikaresistente Keime beim Menschen, an denen die Menschen dann krepieren (egal ob sie selbst Fleisch essen oder nicht). Die Massentierhaltung produziert Gülle. Sehr viel davon. Die muß auf Felder gespritzt werden, weil sie nicht ins Abwasser darf. Auf den Feldern sickert sie ins Grundwasser, übersäuert den Boden etcpp. Die Probleme, die sich daraus ergeben, liegen auf der Hand. Nutztiere produzieren unwahrscheinlich viel Methan, nochmal mehr, wenn sie nicht artgerecht gefüttert werden. Z.B. mit Soja. Für das Soja, das an Tiere verfüttert wird, muß der Regenwald weichen. Ja, das fressen die Tiere, nicht die Veganer. Das hierzulande verarbeitete Soja stammt fast ausschließlich aus Europa. Ganz sicher kann man sich sein, wenn es Bio ist. Der Regenwald ist die grüne Lunge der Erde. Wenn das fehlt, ich möchte es mir nicht ausmalen. Die Tiere müssen aber Soja fressen, weil es weltweit nicht genug Platz gäbe, um Gras und Heu zu erzeugen, dafür sind es deutlich zu viele Kühe. Hinzukommen dann ja auch noch Schweine, Gänse, Puten, Hühner etc. Methan ist deutlich schädlicher als CO2. Forscher berechneten, dass, wenn alles bleibt wie es ist mit Massentierhaltung und CO2 Ausstoß durch Autos usw, die Erde in etwa 50-80Jahren nicht mehr bewohnbar sein wird. Das heißt, dass es keine Menschen UND keine Tiere mehr geben wird (vielleicht noch ein paar Kellerasseln). Also Frage ich mal in die Runde: ist das ein aktzeptabel Szenario? Ich denke nein. Und es fällt mir tatsächlich nicht schwer auf etwas zu verzichten, um dieses Szenario abzumildern. Wenn alle oder zumindest der Großteil mitmacht, kann das Szenario ganz verhindert werden.

von Monroe am 07.09.2022, 15:48



Antwort auf Beitrag von Neverland

Vegan ist in erster Linie eine Ernährungsform. Pflanzenbasiert könnte man auch sagen. Das hat erstmal nichts damit zu tun, ob bei einer Kreuzfahrt Tiere getötet werden. Das Argument hinkt also, zeigt aber sehr deutlich, dass du einer der oben von mir beschriebenen bist, die erwarten, dass Veganer mit Heiligenschein rumlaufen.

von Monroe am 07.09.2022, 15:51



Antwort auf Beitrag von Monroe

Danke, so ganz aufrichtig weiß ich das Alles. Und ich bin mir sogar sehr sicher, dass das sehr viele Menschen auch wissen.Und Dir ist immer noch nicht klar, warum evtl. so einige dann in Abwehrhaltung gehen? LG maxkid

von Maxikid am 07.09.2022, 15:54



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Wo Druck ist, entsteht Gegendruck, das ist mir klar. Würde ich dann wohl auf die jeweilige Situation beziehen, wenn mir jemand ins Gesicht brüllt was er an meiner Ernährung scheiße findet. Das ist dann aber ein persönliches Ding mit diesem Menschen, nicht mit der gesamten Welt der Veganer/Fleischesser. Mir erschließt sich einfach nicht, warum man, wenn man von "veganen Aktionen" genervt ist, das auf den gesamten Veganismus ausweitet. Die, die solche Aktionen kloppen sind Individuen und stehen nicht stellvertretend für lle Veganer. Veganismus ist nur eine Ernährungsform, keine Religion. Also gibt es da kein "wir Veganer". Sei beruhigt, auch Veganer sind von der Handvoll anderen Veganern genervt, die in Restaurants laufen und Farbe auf Essen sprühen oder eine Babypuppe auf den Grill legen, um zu symbolisieren, dass Tierbabys auch nur Babys sind (oder was weiß ich was sie damit bezwecken wollen). Soviel Verstand müsste aber bei allen Menschen vorhanden sein, dass man erkennt, dass nicht alle Veganer so sind und vor allem, was noch viel wichtiger ist, dass uns allen der Arsch wegbrennt, wenn sich nichts ändert. Was hat da für dich mehr Gewicht? Den Veganern "eins auswischen", indem man aus Trotz nochmehr Fleisch isst und drauf pupst, dass in einigen Jahren NIX mehr geht?

von Monroe am 07.09.2022, 16:55



Antwort auf Beitrag von Maxikid

ich denke die Abwehrhaltung kommt weniger wegen Druck und Gegendruck sondern einfach: Der Mensch im Allgemeinen ist faul und bequem und will am liebsten den Status Quo erhalten. Egal ob es um Nahrung geht oder um Kleidung oder um Sport oder um ÖPNV statt Auto oder oder oder.... Die Wohlfühlzone zu verlassen aus sinnvollen Gründen ist vielen einfach nicht möglich. Die Wohlfühlzone ist wie ein Gefängnis. Ohne Anstrengung kommt man da nicht raus. Anstrengung ist doof. Veränderung ist doof. Das macht auch in der Entwicklungsgeschichte viel Sinn. Es verbraucht weniger Energie, man muss nicht nachdenken, Nachdenken kosten Kalorien und beim Altbewährten hat man sich nicht vergiftet. Schade nur das wir so alles gegen die Wand fahren.

von Laufente123 am 09.09.2022, 22:18



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Mit Druck und Gegendruck meinte ich, wenn mich jetzt einer unvorbereitet anquatscht, was ich in seinen Augen falsch mache z.B. ein Brötchen beim Bäcker kaufen in Papiertüte und er giftet mich an, ob ich denn nicht weiß wieviele Bäume dafür gefällt werden, ob ich nicht weiß wie giftig die Farbe ist, die zum Bedrucken der Tüte verwendet wird (oder sonst irgendwas, wofür man angegiftet werden könnte) wäre ich auch zuerst in Abwehrhaltung. Der kluge Mensch unterscheidet sich vom Dummen, dass er dann wahrscheinlich doch irgendwann darüber nachdenkt. Ich bin auch ehrlich schockiert, wenn ich höre oder lese, dass wem die ganze Problematik bewusst ist und er trotzdem NICHTS ändert. Das ist irgendwie vergleichbar mit "Hey dein Haus brennt, willst du es nicht löschen?" -das mache ich später, meine Lieblingsserie läuft gerade. Ich mache aber das Beste daraus und grille ein paar Würstchen über dem Feuer, gleich kommt Besuch. ...nur blöd, dass es nicht um ein einzelnes Haus geht.

von Monroe am 10.09.2022, 09:31



Antwort auf Beitrag von Monroe

Die meisten wissen doch, dass es besser wäre, weniger tierische Nahrung zu essen. Und je mehr das in der Öffentlichkeit thematisiert wird, umso mehr wird das Essen von tierischer Nahrung zum "guilty pleasure". Da braucht es gar keine aggressiven Veganer, die einem das Tiefkühlhähnchen aus der Hand reißen oder die Babypuppe auf den Grill legen. Wenn man das Gefühl hat, so, wie man es macht, ist es eigentlich verkehrt, bekommt jedes einigermaßen sozial orientierte Wesen ein schlechtes Gewissen. Natürlich gibt es - eigentlich - nur gute Gründe, um weniger tierische Produkte zu essen. Aber Essen ist ja nicht nur Nährstoffversorgung, sondern auch Geselligkeit, alltägliches Glück oder zumindest Zufriedenheit, Gewohnheit, schönes Ritual und Tradition. Wer einmal im Jahr ein Spanferkelessen mit Freunden und Familie macht oder auf dem Hamburger Fischmarkt gern ein Krabbenbrötchen isst, dem fehlt natürlich etwas, wenn er darauf verzichten soll, vor allem, wenn das auf gesellschaftlichen Druck hin geschieht. Das gleiche gilt für Familienmahlzeiten, wenn in der Familie traditionell sehr viel Fleisch oder andere tierische Nahrung auf den Tisch kommt. Wenn man versucht, da mit Erklärungen gegenzusteuern trifft man erst recht auf Widerstand, weil viele Leute diese Erklärungen ja kennen - an Argumenten fehlt es also nicht - in der direkten Konfrontation aber auch nicht einfach weghören können. Man treibt sie also noch mehr in die Enge und in die Defensive, weil sie sich genötigt fühlen. Und es besteht ja auch kein argumentatives Gleichgewicht, wenn jemand, der sich mit Veganismus beschäftigt hat, mit Fakten aus der Nahrungsmittelproduktion und dem Klimaschutz um sich haut, während der andere nur sagen kann: "Aber ich möchte mich - zumindest jetzt noch - nicht vegan ernähren. Ich esse gerne Fleisch/Fisch/Eier/Käse/Butter. Mir schmeckt das, und ich bin es so gewöhnt und kann nur so kochen." In der Diskussion ist er automatisch unterlegen, weil diese Argumente strenggenommen irrational und persönlich sind. Und so wird die Diskussion um Ernährungsformen zum politischen Kampf. Ich kenne persönlich eigentlich nur wenige Leute, die strikt gegen eine vegane und erst recht nicht gegen eine vegetarische Ernährung sind. Die allermeisten denken darüber nach, wie sie Fleisch, Butter, Käse und Co. reduzieren können. Aber viele haben da ein langsameres Tempo. Geschickter fände ich es deshalb, wenn im Lebensmittelpreis die tatsächlichen Herstellungskosten inklusive Klima- und Ökobilanz eingepreist wären. Denn dann würde sich sehr viel über den Preis regulieren, und pflanzliche und ökologisch produzierte Lebensmittel würden von ganz allein gegenüber tierischen und weniger ökologischen Produkten erschwinglicher werden. Unter äußerem Druck ginge auch das mit der Ernährungsumstellung - die ich auch für notwendig halte - schneller ;-)

von Dots am 10.09.2022, 12:01



Antwort auf Beitrag von Dots

Kannst ja Mal googeln, warum Fleisch, Wurst und Co so billig sind. Das liegt nicht allein an der "günstigen" Massentierhaltung.

von Monroe am 11.09.2022, 09:13



Antwort auf Beitrag von Monroe

Nein, es liegt auch daran, dass Fleisch im Gegensatz zu veganen Ersatzprodukten als "Lebensmittel" gilt und darauf nur 7% Mehrwertsteuer erhoben wird. Da wird der Gesetzgeber aber nachbessern, soweit ich weiß. Ich habe gestern einen Artikel in der brand eins gelesen, wo es um vegane und vegetarische Ersatzprodukte ging, es gibt Gespräche mit Cem Özdemir, die Mehrwertsteuer nach unten anzupassen. Das muss halt durch's Parlament und den Bundesrat, die Akzeptanz in der Bevölkerung wäre hoch, ich habe aber meine Zweifel insbesondere bei manchen Politikern, die der Fleisch- und Wurstlobby sehr zugetan sind. Und anderen, die prinzipiell gegen alles "Neumodische" sind. Aber vielleicht siegt ja die Vernunft.

von Dots am 12.09.2022, 07:59



Antwort auf Beitrag von Monroe

Was heißt "Recht haben"? Sich gesund vegan zu ernähren, ist sehr anspruchsvoll und kommt für Kinder überhaupt nicht in Frage. Man muss sich informieren, wie man eine Mangelernährung vermeiden kann, wenn man sich vegan ernähren will. Ohne Ernährungsplan und Tabletten geht das nicht. Diese Mode-Veganer, die meinen, wenn sie sich nach Lust und Laune von Nudeln und ihren fünf Lieblingssorten Gemüse und Obst ernähren, wäre alles supi, werden noch die gesundheitliche Quittung dafür bekommen. Ich habe mittlerweile schon zwei Ex-Veganer kennen gelernt, die diese Ernährungsform aus gesundheitlichen Gründen beenden mussten. Kinder vegan zu ernähren, heißt, das Risiko einzugehen, dass sie sich nicht richtig entwickeln und dass dauerhafte Schäden entstehen. Der Mensch ist biologisch ein Allesfresser mit Schwerpunkt auf vegetarischer Ernährung, kein Veganer, ob einem das gefällt oder nicht. Abgesehen davon, was machen denn diese ach so vorbildlichen Veganer sonst so? Hoffentlich nichts anderes, was das Klima schädigt... Ich will nämlich auch nicht wegen veganen Pseudo-Klimaschützern drauf gehen.

von kea2 am 12.09.2022, 10:16



Antwort auf Beitrag von kea2

Richtig, es ist nicht einfach damit getan Fleisch und Milchprodukte wegzulassen. Es ist andersrum auch total verkehrt sich von zu viel Fleisch und Wurst zu ernähren. Wenn du dich damit mal ein bisschen auseinandergesetzt hättest, würdest du feststellen, dass einzig und allein B12 supplementiert werden muß - nichts anderes. Mach du doch erstmal vor vieles richtig zu machen, damit keiner draufgeht dann kannst du Erwartungen an den Rest der Menschheit haben.

von Monroe am 12.09.2022, 14:35



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Auf einem Kreuzfahrtschiff war ich noch nie aber in diversen Hotels mit riesigen Buffets, also vermutlich ähnlich was das Essen betrifft. Ein Veganer hätte hier einfach Pech. Selbst Gemüse ist "in Butter" , diverse Fleischsorten, Pasta oft schon gratiniert , Kartoffeln mit etwas Speck angebraten... selbst im Salat sind oft Fleisch/Thunfisch/... Teilchen. Und wenn man wenige vegane Sachen anbietet bleiben diese unter Nichtveganern eher liegen. Wir hatten diesmal in Griechenland sogar Probleme, die Vegetarier glücklich zu machen , vegan hätte nicht funktioniert. Und auf dem Kreuzfahrtschiff hast Du nicht mal die Chance, in ein Geschäft nebenan zu gehn und Dich selbst zu versorgen. Von daher Kreuzfahrt mit besonderem Essen. So würde ich das jetzt verbuchen. Ich verstehe aber Deinen Punkt. Oft sind Veganer ja die Welterklärer schlechthin und "die Klimaretter". Sollen sie Kreuzfahrt wenigstens auf einem Solarbetriebenen Schiff machen. Gibts /bald.

von Lavendel79 am 08.09.2022, 07:26



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Ich hab' mich schlapp gelacht - über alle Beiträge aus dem Film! Wg. "Veganer Kreuzfahrt" ... schon irgendwie schräg... Vielleicht ist das nachhaltiger, als eine nicht-vegane Kreuzfahrt. Wenn die langen Anflugwege nur deshalb gemacht werden, um mit anderen Veganern zusammen auf einem Schiff fahren zu können, relativ unabhängig vom Reiseziel, word es schwer, mit Nachhaltigkeit zu argumentieren ... So ganz sicher bin ich mir aber eh nicht, ob Veganertum (oder wie nennt man das?) so viel nachhaltiger ist als gesunde Mischkost mit wenig tierischen Produkten und diese aus regionaler (Bio)Haltung. Wenn ich da auf der peta-Webseite lese, womit man alles seinen Bedarf, der bei Mischkost über tierische Produkte zumindest z.T. gedeckt wird, decken soll: Mandeln, Chiasamen, Paranüsse, Soja (wenn jetzt alle Deutschen viel Soja konsumieren würden, kann ich mir nicht vorstellen, dass das alles heimisch und Bio bleiben kann ...). Das wird ja auch nicht hergebeamt ...

von Sille74 am 13.09.2022, 19:40



Antwort auf Beitrag von Sille74

Mmh, wenn ich solche Sachen lese, möchte ich gerne in den Tisch beißen. Mache ich nicht, ich hätte so manches Möbelstück schon verspeist. Hätte ich jedes Mal einen Euro bekommen, wenn ich Blödsinn über Veganismus höre, hätte ich mich schon lange zur Ruhe setzen können. Das Futter für dein Schnitzel kommt von sehr viel weiter weg als meine Mandeln. Das Schnitzel produziert zu Lebzeiten Unmengen an Methan, Mandeln produzieren Sauerstoff. Chiasamen muß man ebenso wenig essen wir Soja. Es geht alles komplett ohne die von dir aufgezählten Lebensmittel. Peta ist in erster Linie eine Tierschutzorganisation - keine Ernährungsberatungsstelle. Wenn du aber Bio und regional kaufst, bist du eine absolute Ausnahme. Ich hoffe das 3 Sterne Restaurant, für das du ein passendes Outfit suchst, verwendet auch nur Bio und regional und auch alle anderen Restaurants, in denen du dich so tummelst ich möchte dich nicht völlig deiner Illusion berauben, aber nope, es wird allerhöchstens im 3 Sterne Schuppen Bio geben...wenn überhaupt.

von Monroe am 13.09.2022, 20:46



Antwort auf Beitrag von Monroe

von Sille74 am 13.09.2022, 23:28



Antwort auf Beitrag von Sille74

... Du Dir Deiner Sache so furchtbar sicher und im Reinen mit Dir bist? Besonders überzeugend finde ich Dich nicht. Und ach so, peta hat keine Ahnung und es geht auch ohne Mandel, Chia und Co. Mag ja sein, aber tsja, was lese ich auf anderen Veganer-Seiten? Cashewnüsse, Quinoa, Avocado, Banane, Kakao, ... (im übrigen meist neben den bei auch bei peta genannten) ... nicht, dass ich das nicht auch ab und an (ziemlich selten übrigens) konsumiere ... mein Geschnetzeltes mit dem Fleisch vom Hof um die Ecke, der das Futter selbst anbaut und mit Schlachtung direkt vor Ort halte ich für nachhaltiger. Äußerst ampsant finde ich ja, dass ausgerechnet Du Dich wegen mangelnder Faktenbasiertheit ärgerst

von Sille74 am 14.09.2022, 00:46



Antwort auf Beitrag von Sille74

Wo bin ich denn nicht bei den Fakten? Und doch, ich bin mit MIR im reinen. Ich bin nur nicht im Reinen damit wir sich das Klima verändert. Aber wenn du NUR beim Bauern um die Ecke kaufst, der sein Futter selbst anbaut, und er weder Fleisch noch Futter zuläuft und vor allem DU nicht im Supermarkt Wurst, Milch und Co kaufst, finde ich das erstaunlich gut... Ich kann es nur nicht so richtig glauben, weil mir das quasi jeder zweite erzählt, Gutfried, Rügenwalder und Co aber trotzdem Monstergewinne machen und auch die Würstchenhersteller noch nicht pleite sind. Wenn du es nötig hast über deinen Konsum zu lügen, kann er so toll nicht sein und du weißt sicher selbst am besten wo Luft nach oben ist Hatten wir noch eine zweite Erde, wäre es mir komplett scheißegal was andere essen. Haben wir aber nicht, also....

von Monroe am 14.09.2022, 12:50



Antwort auf Beitrag von Monroe

ich finde es dreist, wie Du Silke und anderen unterstellst zu lügen. Scheinbar gibt es für Dich nur Massentierhaltung oder vegan. Das man TATSÄCHLICH bewusst tierische Produkte konsumieren kann, die art- und umweltgerecht gehalten werden, scheint in Deiner Welt nicht vorzukommen. Gerade Kühe und Schafe dienen oft der Landschaftspflege und weiden dort ganzjährig draußen auf Flächen, die landwirtschaftlich sonst nicht nutzbar sind. Wald- und Moorschweine, sind auch ein Ansatz. Da gibt es so viele Beispiele, wenn man sich da mal bewusst mit auseinander setzt und entsprechend einkauft uns isst. Es gibt auch durchaus Gastronomie, die bewusst regionale Fleischprodukte aus artgerechter Aufzucht einsetzen. Allein schon wegen der Qualität. Das Murnau-Werdenfelsender Rind fällt mit da spontan ein. Ich bin komplett bei Silke, was bewusstes und genussvolles Essen und Klimabilanz betrifft

von kevome* am 14.09.2022, 13:15



Antwort auf Beitrag von Sille74

ist es klimatechnisch aber besser, wenn Menschen Soja essen, statt es an ihre Masttiere zu verfüttern und dann die zu essen. Man braucht einfach nicht so viel davon, um Menschen sattzubekommen. Einige Sojasorten wachsen hier auch sehr gut, in Baden-Württemberg wird viel Bio-Soja für Tofu & Co. angebaut. Gleichzeitig ist es bei den meisten Herstellern veganer Fertiglebensmittel so, dass die eine sehr kritische Kundschaft haben und sich deshalb viele Gedanken darum machen, woher sie ihre Rohstoffe beziehen. In dem Bereich findet sehr viel Innovation statt - nicht zuletzt auch, weil sich damit Geld verdienen lässt. Produkte mit einer schlechten Öko- oder Klimabilanz werden da in der Regel möglichst schnell ersetzt. Ich kann zu solchen Themen nur immer wieder die brand eins empfehlen, die berichten viel über solche innovativen Ansätze und Branchen.

von Dots am 14.09.2022, 15:49



Antwort auf Beitrag von Dots

Wenn jetzt mein Hof um die Ecke (den gibt es echt, auch wenn das für so manche Stadtbewohner vielleicht schwer vorstellbar ist) sein Soja zu veganen Schnitzeln verarbeiten würde, wäre das vermutlich die ultimative Nachhaltigkeit. Aber darum geht es ja gar nicht primär, sondern eher darum, dass allein, sich vegan zu ernähren, nicht immer und in jedem Fall unbedingt nachhaltiger ist. Außerdem bezweifle ich nach wie vor, dass wir, würden alle Veganer, unseren Bedarf mit heimischen Bio-Produkten decken könnten.

von Sille74 am 14.09.2022, 17:11



Antwort auf Beitrag von Sille74

Wir könnten nicht mal unseren Bedarf an Kalorien decken, geschweige denn an pflanzlichen Bioprodukten. Dazu ist Deutschland zu dicht besiedelt und flächenmäßig zu klein, meine ich.

von Dots am 14.09.2022, 21:10



Antwort auf Beitrag von Sille74

Die Menschen, die ich kenne und die auf auf dem Land leben, gehen überall einkaufen, aber nie beim Bauern im Dorf. Das wäre denen zu teuer oder man ist sowieso Selbstversorger. Selbst Hamburg, als Grosstadt, hat Landwirtschaft. Unser Urlaubsbauer, Pflanzt alles mögliche an, um es komplett nach Belgien zu verkaufen. Da habe ich nicht nicht einmal etwas davon, wenn ich dort Urlaub mache . Schade…Kartoffeln für Pommes… LG

von Maxikid am 14.09.2022, 21:27



Antwort auf Beitrag von Maxikid

... man sich leisten können (und wollen). Und es ist keine Frage, dass so, also heimisch und nachhaltig produziert, sowieso nicht alle satt werden können, egal, ob vegan oder nicht. Obst umd Gemüse baut "unser" Hof für seinen Hofladen auch nicht an. Das bezieht er aus der Region, soweit heimisch (es werden aber - o Schreck - tatsächlich auch Avocado, Mango Ananas, Pfirsiche aus Italien, kernlose Trauben aus der Türkei etc. angeboten). Das Fleisch ist aber selbst produziert mit weitgehend eigenem Futter, ohne Antibiotika, außer die Tiere sind krank und brauchen es, im Langmastverfahren ( daher gibt es auch nicht immer alles).

von Sille74 am 15.09.2022, 07:17



Antwort auf Beitrag von Dots

Damit unterstellst Du aber auch, dass die Tiere mit Soja oder ähnlichem gemästet werden Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass die Tiere in Weidehaltung gehalten werden und nur das fressen, was dort wächst. Und das Ganze dann auf Flächen, die sonst landwirtschaftlich nicht nutzbar wären, z. B. Almen, Salzwiesen, Deiche etc. Ist meines Wissens sogar besonders gut für die CO2 Speicherung

von kevome* am 15.09.2022, 09:01



Antwort auf Beitrag von Sille74

Vielleicht machst du das so. Kann ja tatsächlich sein. Nur wissen eben viele nicht, dass auch der Dorffleischer Dauerwurst und auch Fleisch zukaufen muß, damit er den Bedarf decken kann und davon leben kann. Alles selbst herstellen ist nicht drin. machen manche, die haben dann aber auch wirklich höhere Preise und keinen so hohen Absatz. Nur erzählt mir fast jeder Omni, dass er nur regional und Bio kauft...ja ok, aber wie können dann die Produkte aus Massentierhaltung, die zu hunderten im Supermarkt zu finden sind, sich überhaupt auf dem Markt halten? Herta, Rügenwalder, fast jeder Bratwursthersteller, Käse... Kaum Bio Produkte sind darunter überhaupt zu finden. Ich unterstelle mal, dass fast jeder Omni Käse, Milch, Wurst und Fleischprodukte auch im Supermarkt kauft. Und das nicht ausschließlich Bio. Das sind eine Handvoll Leute, die das so tun (können, weil es ja auch preislich einen enormen Unterschied macht). Und viele wissen eben auch gar nicht wo überall Massentierhaltung drin steckt und sind der Meinung, wenn sie keine Billigwurst kaufen, verzichten sie auf Massenhaltung. Das stimmt so aber nicht. Wenn du manche meiner Beiträge dazu gelesen hast, wirst du feststellen ich bin keiner der Veganer, die fordern, dass nun die ganze Welt vegan lebt. Ich wäre für wirklich bewussten Umgang mit tierischen Produkten und das beinhaltet dann eben, dass man nicht täglich welche konsumiert. Vegetarisch ist übrigens nicht besser, denn auch da werden viele Tiere in Massen gehalten und auch die erzeugen Methan. Es müsste aber gar nicht regional sein, wenn sich alle vegan ernähren. Die Ökobilanz wäre dennoch besser. Du musst nur mal überlegen woher das Soja kommt, das ans Vieh verfüttert wird. Das kommt meistens nicht aus Europa. Dazu werden die Tiere vor der Schlachtung noch weit gefahren, verarbeitet und diese Produkte werden dann auch wieder umhergefahren und nicht selten dann nochmal weiterverarbeitet, bevor sie dann irgendwann im Supermarkt oder beim Fleischer landen, um von dort aus zum Verbraucher zu kommen. Allein da haben pflanzliche LM schon den Vorteil, dass sie nicht so stark verarbeitet werden müssen und wenn man dann noch möglichst roh Produkte kauft, fährt man nochmal besser.

von Monroe am 15.09.2022, 09:06



Antwort auf Beitrag von kevome*

Wieviele Leute kennst du, die nur Bio kaufen? Und wieviele tierische Lebensmittel konsumieren die dann? Bewusster Umgang mit tierischen Produkten und möglichst viel Verzicht darauf täte dem Klima gut. Ich habe an anderer Stelle hier eben schon geschrieben worum es mir geht. Kannst ja da mal lesen.

von Monroe am 15.09.2022, 09:08



Antwort auf Beitrag von kevome*

Wieviele Tiere sind das in Deutschland oder sonstwo auf der Welt? Informier dich vernünftig, dann können wir gerne weiter darüber diskutieren. Im übrigen furzen Kühe IMMER. und sogar besonders dann, wenn sie Gras fressen. Das Methan und die Gülle sind die Umweltsünder dabei. Kann man sich ziemlich leicht im Internet alles leicht ergoogeln ohne Aufwand. Und dann schaust du dir an wieviele Tiere in Massenhaltung gehalten werden und dann informierst du dich wieviel davon täglich auf deinem Teller oder in deiner Tasse landet. Und dann können wir gerne weiter reden. Du hast immer noch dieses idyllische Bild von Kühen auf der Alm vor Augen und denkst nahezu alles, was so im Supermarkt landet, kommt von diesen Happy lucky cows und die Welt ist schön. So ist es nicht. Aber da habe ich ehrlich gesagt nicht die Zeit und Lust zu dir das alles kleinzukauen, das kannst du selber rausfinden. Bis dahin, einfach mal die Klappe halten, wenn man keine Ahnung hat.

von Monroe am 15.09.2022, 10:58



Antwort auf Beitrag von Monroe

Warum jetzt dieser Tonfall und diese persönlichen Angriffe? Ich habe mich sehr gut informiert und bin für MICH zu dem Schluß gekommen, dass tierische Punkte derartigen Ursprungs für mich absolut in Ordnung sind und ich nicht den geringsten Grund sehe, darauf zu verzichten. Dem Klima schade ich damit zumindest nicht. Kostet natürlich entsprechend und damit reguliert sich die Häufigkeit des Verzehrs automatisch. Wenn man sich informiert, findet man durchaus entsprechende Kleinbetriebe, die so arbeiten und die ich sehr gerne unterstütze Und nein, ich bin weder naiv, noch dumm, wie Du mir unterstellen möchtest. Ich frage mich nur, warum Du jedweden Austausch durch Deine aggressive Art unterbinden möchtest. Du schreibst zwar, dass Du andere Ernährungsformen neben der Veganen akzeptierst, verhältst Dich aber leider in Deinen Beiträgen komplett anders und wirst grundlos aggressiv und beleidigend.

von kevome* am 15.09.2022, 12:39



Antwort auf Beitrag von kevome*

Andere Ernährungsformen aktzeptiere ich, wenn man auch bewusst konsumiert. Es spricht für mich nichts dagegen 1mal pro Woche Bio Fleisch zu essen, wenn man den Rest der Woche auf Milch, Fleisch, Käse und Wurst verzichtet. Dann leidet auch das Klima nicht (mehr) unter der Ernährung. Aber das macht ja kaum jemand. Und die Produkte, die die meisten kaufen, sind eben aus Massentierhaltung. Was ich allein vom preislichen Standpunkt aus sogar verstehen kann. Noch günstiger fahre ich mit meiner veganen Kost allemal. Günstiger als Fleisch, Wurst und Co.

von Monroe am 15.09.2022, 18:53



Antwort auf Beitrag von Monroe

Du unterstellst aber Silke und mir, die sich bewusst für eine Ernährung mit wenig tierischen Produkten aus "guten" Quellen entschieden haben, dass wir lügen und/oder keine Ahnung haben

von kevome* am 15.09.2022, 18:58



Antwort auf Beitrag von kevome*

Von wenig hat keiner von euch was geschrieben oder ich habe es überlesen. Und zum Thema keine Ahnung...Hmmm, nun ja. Von Wissen zeugt die Ansicht vegan wäre klimaschädlich jedenfalls nicht. Denn die Ökobilanz wäre selbst dann besser, wenn man jeden Tag 8 Bananen und 20 Orangen isst. Es kommt bei mir so an wie die typischen Ausflüchte jener, die partout und komplett gegen vegane Ernährung sind. Und ja, das macht mich irgendwie schon wütend. Wir haben halt nur eine Erde.

von Monroe am 15.09.2022, 19:44



Antwort auf Beitrag von kevome*

Ich unterstelle nicht, dass das mit allen Tieren passiert. Es passiert aber mit vielen Tieren, die konsumiert werden. Und da ist es schlichtweg ein Wirkungsgrad-Thema: Ich muss viel mehr Soja produzieren, um es in Tiere zu stecken, die ich essen will, als ich Soja produzieren müsste, um Menschen damit direkt zu ernähren, darum ging's mir.

von Dots am 17.09.2022, 09:53



Antwort auf Beitrag von Dots

Selbst da bin ich mir gar nicht so ganz sicher, zumindest, ob das Missverhältnis sooo groß ist, wie manchmal dargestellt. Klar, wenn ich einfach rechne und sage: ich habe ein Sojafeld, mal sehen, wie viele Meschen und wie viele Tiere vom Ertrag satt werden, klar, dann würden mehr Menschen satt als Tiere, keine Frage. Aber von einem Tier, zumindest, wenn es gut "genutzt" wird, werden ja wiederum auch viele Menschen satt. Eine Rinderhälfte z.B. hat (sagt der Goggel) ca. 75 bis 120 kg Fleisch ... (a propos "Rinderhälfte": auf der Alb, nicht sehr weit weg von mir hier, gibt es einen oder sogar mehrere Anbieter, da kann man sich so eine Hälfte vom WEIDErind, also nix mit Soja, essfertig holen; da hat eine Familie, selbst mit Rindfleischliebhabern, lang dran zu essen ...) Aber wie gesagt, es geht mir ja nicht darum, irgendiwe aufzurechnen, die Ernährungsformen gegeneinander auszuspielen oder so oder gar zu behaupten, dass es besonders klimaschädlich sei, sich vegan zu ernähren (DAS habe ich übrigens auch nirgends so geschrieben!). Und es ist vollkommen klar, dass industrielle Massentierhaltung und -zucht dem Klima nicht zuträglich ist. Ich denke aber, und dabei bleibe ich, dass man auch "normale" Mischkost mit tierischen Produkten und Fleisch sehr nachhaltig und recht klimafreundlich gestalten kann (dass ICH das immer und lückenlos konsequent kann und schaffe, habe ich übrigens auch nicht behauptet), während auch vegan nicht immer und in jedem Fall der Klimaschutzbringer sein muss ... Eine ganz andere Frage ist ja sowieso, wie man die Menschheit im Ganzen satt bekommt ...

von Sille74 am 17.09.2022, 12:25



Antwort auf Beitrag von Sille74

"Eine ganz andere Frage ist ja sowieso, wie man die Menschheit im Ganzen satt bekommt ..." Das halte ich für ein reines Verteilungsproblem, wie so vieles. Aber auch da ist eine Förderung des Getreideanbaus sicher wichtiger als Viehwirtschaft - zum Beispiel mit speziellen Züchtungen (auch unter Zuhilfenahme von Gentechnik), die auch unter klimatisch schwierigen Bedingungen wachsen. Und auf denen dann keine privaten Patente liegen, sodass sich die Bauern nicht leisten können, das Saatgut zu kaufen.

von Dots am 17.09.2022, 14:32



Antwort auf Beitrag von Dots

Da bin ich absolut gegenteiliger Meinung. Zumindest ich hoffe sehr, dass der Trend deutlich mehr zu den alten Sorten zurück geht. Die schmecken besser, lösen deutlich weniger Allergien aus und sind meist an das regionale Klima und die regionalen Bodenverhältnisse angepasst.

von kevome* am 17.09.2022, 14:55



Antwort auf Beitrag von Dots

Gentechnik!? Und ja, das ist ein Verteilungsproblem, sehe ich auch so. Aber auch da: es hilft m.E. nicht bzw. ist nicht nötig, dass jetzt die ganze Menschheit oder auch nur die sog. Erste Welt (ist bestimmt nicht mehr pc, aber am treffendsten, finde ich, weil nördliche oder westluche Welt ja nicht uneingeschränkt passt ...) vegan wird, sondern da müsste dann ein komplettes Umdenken in der Landwitschaftspolitik, der USA, aber auch und vielleicht sogar noch mehr, der EU stattfinden. Geflügel, Milchwortschaft, Zwiebeln, Tomaten ... da haben wir es schon geschafft, Märkte z.B. in Afrika kaputt zu machen ...

von Sille74 am 17.09.2022, 14:56



Antwort auf Beitrag von kevome*

Wobei ich persönlich auch keine Vorbehalte gegen sinnvoll eingesetzte Gentechnik habe. Und, wie gesagt, die reiche Welt wird wohl nicht drumrum kommen, seine Landwirtschafts- und die damit verbundene Subventionspolitik zu überdenken ...

von Sille74 am 17.09.2022, 15:01



Antwort auf Beitrag von Sille74

Der Weltmarkt mit landwirtschaftlichen und Nahrungsprodukten ist für mich, wie für wahrscheinlich die meisten, ein undurchdringlicher Dschungel, deshalb bin ich da mit Aussagen immer sehr zurückhaltend. Aber gerade Getreide, Fleisch und Milch(pulver) legen teilweise abartig und für den Laien unverständlich lange Wege kreuz und quer über den Globus zurück, wobei da eher wirtschaftliche (Kosteneffizienz-) sowie geopolitische Überlegungen die tragende Rolle spielen als Ernährungssicherheit oder gar Umwelt- oder Klimaschutz. Die ganze "erste Welt" wird sowieso nicht vegan werden, aber viel mehr Pflanzenprodukte in der Ernährung sind richtig und notwendig. Auch im Hinblick darauf, dass unsere Klimabilanz nicht nur aufgrund unserer Ernährung, sondern vom gesamten Lebensstandard her unterirdisch ist. Den neu erwachten Fleisch- und Wohlstandshunger in den ehemaligen Zweitwelt/-BRICS-Staaten kann sich die Welt auch deshalb nicht leisten, weil der globale Norden (denken wir uns Australien und Neuseeland jetzt einfach mal dazu) sowieso schon mehr als drei Erden verbraucht, wir haben klima- und umwelttechnisch keinen Spielraum mehr für Wohlstand anderer Weltregionen. Deshalb wird es auch darauf hinauslaufen, dass wir unseren eigenen Wohlstand, auch in Bezug auf Fleischkonsum, aber das ist wirklich nur ein einzelnes Scheibchen aus der ganzen Torte, werden zurückschrauben müssen. Wir werden den Klimawandel damit auch meiner Einschätzung nach nicht mehr verhindern, sondern höchstens verlangsamen und mit viel Glück auch die ganz extremen Kipppunkte vermeiden. Sicher ist das nicht, aber versuchen müssen wir es.

von Dots am 18.09.2022, 11:29



Antwort auf Beitrag von Dots

Ich bin natürlich auch bei weitem keine Expertin. Aber über dieses Thema sah ich zufälligerweise vor noch nicht allzu langer Zeit einige Reportagen und es war auch ein bisschen Thema in meinem Aufbaustudium. Das Problem ist (extrem verkürzt gesagt), dass die hiesige (also EU-) Landwirtschaft durch Subventionen u. dgl. so günstig und in Massen produzieren kann, dass nach Afrika aus der EU eingeführte Produkte billiger sind als dort produzierte, z.B. Milch oder Tomaten. Bei Geflügel kommt noch hinzu, dass da insbesondere bei Pute oder Hühnchen hier v.a. das Filet/die Brust gefragt sind. Die anderen Teile werden tiefgefroren billiig auf anderen Märkten in Asien oder Afrika verscherbelt, günstiger als sie dort produziert werden können. Das muss man sich mal vorstellen! Zum anderen: wir werden kaum den aufstrebenden Ländern erreichbaren Wohlstand verwehren können, noch werden wir dem sog. "globalen Norden" aktiv Wohlstand wegnehmen können, ohne dass es Aufruhr geben wird. Entweder, es regelt sich von selbst oder man bzw. die Politik bzw. die Menschheit muss sich etwas einfallen lassen, was den anderen auch Wohlstand ermöglicht und den schon Wohlhabenden nicht zu viel zumutet. Rumzuheulen, dass Oma die Welt kaputt gemacht hat (die bis sie 50 war evtl. noch nie geflogen ist, sich tatsächlich noch mit Wasser, Seife und Waschlappen wäscht, stoßlüftet, die Heizung nachts noch runter dreht, die Fernseher, Computer, Smartphone etc. auch noch nicht von Anfang an kennt und heute vergleichsweise moderat nutzt, die nach der Schule nicht in Bolivien, Laos oder Kambodscha rumgetravelt oderb"gearbeitet" hat, nicht in Cambridge, Yale oder sonstwo studiert hat, sondern wenn überhaupt in D, oft vom Kinderzimmer zuhause aus ... ) , bringt's jedenfalls nicht ...

von Sille74 am 18.09.2022, 12:06



Antwort auf Beitrag von Sille74

Wohlstand aktiv "wegnehmen" oder "verwehren" kann man natürlich nicht. Einiges wird sich sicher auch über den Preis regulieren. Unmut wird das geben, so oder so. Es ist vor allem ein Trauerspiel, dass - gerade auch durch politisches Versagen und hartnäckiges Festhalten an Fortschrittstheorien von anno dunnemals - nicht schon längst viel mehr getan wurde und viel mehr Leuten deutlich bewusst gemacht wurde, dass sie sich werden einschränken müssen. Endloses Wachstum mit begrenzten Ressourcen gibt's nun mal nicht, das ist zutiefst unlogisch. Und je mehr Leute daran beteiligt sind, umso schneller brettern wir auf die Wand zu, die uns abbremst. Schuldzuweisungen helfen natürlich keinem, aber Scheuklappendenken und hohle Reden schwingen auch nicht.

von Dots am 18.09.2022, 17:34



Antwort auf Beitrag von Dots

Durch die Energiekrise jetzt wird uns in D Wohlstand weggenommen. Es geht also, führt aber auch nicht zur Zufriedenheit.

von tonib am 23.09.2022, 13:39



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Mir ist es wirklich schei*egal, wie sich jemand ernährt und mir wäre es genauso egal, wenn man NUR wegen dem veganen Essen dort 10 000 Km mit dem Flugzeug mehrere Male im Jahr über die halbe Erdkugel fliegt, aber diese Passagiere wurden ja auch befragt und es wurde der Klimawandel mehrfach erwähnt. Nur DARUM ging es mir, dieser Widerspruch an sich.

Mitglied inaktiv - 17.09.2022, 11:44



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Sicher, das mit der veganen Schiffskost ist schon eine seltsame Blüte, das stimmt. Aber ich find's scheinheilig, sich speziell über dieses Detail künstlich zu echauffieren, während man selbst weiterhin fleißig in den Mallorca-Urlaub oder nach Griechenland fliegt, täglich Fleisch isst, mindestens zwei Autos mit Verbrennungsmotor in der Familie hat usw. Das böse Kreuzfahrtschiff hat dann eher eine Entlastungsfunktion, um mit dem Finger auf andere zeigen zu können. Viele wissen zum Beispiel nicht, dass moderne Kreuzfahrtschiffe längst Hybrid-Motoren haben und auch mit Strom fahren. Man kann die Starthäfen oft auch mit dem Zug erreichen. Es ist ja auch ein Rechen-Exempel: Ist es wirklich weniger umweltfreundlich, wenn 4000 Kreuzfahrtgäste gemeinsam mit demselben großen Schiffsmotor fahren - als wenn 4000 Urlauber z. B. 1000 Flüge nach Mallorca buchen oder mit 1500 Pkw in den Urlaub düsen? Ich glaube, das ist Augenwischerei. Ich finde, letztlich zählt unser Verhalten im Alltag. Ich bin immer Vegetarierin, nicht nur im Urlaub. Wir fahren ein E-Auto. Wir fliegen möglichst gar nicht oder zahlen wenigstens die CO2-Kompensation, wir haben grünen Strom usw. Ich denke, diese Dinge zählen mehr. LG

von Bonniebee am 02.10.2022, 11:15