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Studienfahrten/Abschlussfahrten : Nur noch per Bus und Bahn?

Thema: Studienfahrten/Abschlussfahrten : Nur noch per Bus und Bahn?

Hallo zusammen, an unserer Schule wie auch an vielen Schulen im Umfeld, wurde jetzt aufgrund von FFF bzw der generellen Klimadiskussion beschlossen, Studienfahrten bzw Abschlussfahrten ausschließlich mit Bus und Bahn zu machen und keine Flugreisen mehr zu planen. Ich für mich sage, ist ok. Eine tolle Abschlussfahrt kann man auch in Südfrankreich erleben, eine Studienfahrt in eine europäische Hauptstadt oder in die Berge, ans Meer, von uns aus mit dem Bus machbar. Allerdings kam jetzt Gegenwind von einigen Eltern, die selbst kein so hohes Einkommen haben, als dass sie der ganzen Familie eine Flugreise in ein entferntes Land ermöglichen könnten und brachten das Argument, dass alles nach "Globalisierung" ruft, die Schule aber keine Möglichkeit mehr bietet, über das bekannte Europa hinaus die Welt anzuschauen. Sie hatten sich sehr gefreut, dass ihr Kind die Möglichkeit hat, mal aus Europa rauszukommen. Ich denke auch, wäre es nicht gut, jedem Kind den Blickwinkel auf die Welt einmal im Leben während der Schullaufbahn zu erweitern? Oder ist das eher Aufgabe der Eltern? Bringt eine Abschlussfahrt überhaupt was für die Horizonterweiterung oder braucht es dafür nicht einige Monate im Rahmen eines Austauschs ? Wie seht ihr das? Globalisierung für alle oder nur für die Besserverdiener?

Mitglied inaktiv - 15.11.2019, 19:55



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Vorab, ich bin erstaunt, dass es Aufgabe der Schule sein soll, den Schülern den Blickwinkel auf weiter entfernte Länder oder Städte zu ermöglichen. Und es erschließt sich mir auch nicht, was es mit Globalisierung zu tun hat, wenn ein Jugendlicher mit seinem Kurs ein paar Tage 2000 km in die Ferne geflogen ist. Ich dachte immer, eine Studienfahrt solle (neben der Stadt selbst und dem Spaß mit Gleichaltrigen natürlich) der Bildung und Wissenserweiterung dienen. Etwas, das man sicher in erreichbarer Nähe und ohne Flug umsetzen kann. Am Gymnasium meiner Kinder werden die Stufenfahrten, wie natürlich die Klassenfahrten auch, mit dem Bus und selten auch mit der Bahn gemacht. Geflogen wurde meines Wissens noch nie. Dazu brauchte es kein Fridays for Future. Es gibt so viele interessante Ziele um Deutschland herum. Je nach Lage findet man sicher Städte, die gut erreichbar sind. Natürlich ist die Reise mit dem Flugzeug viel bequemer, und man hat mehr Zeit am Ziel. Eines meiner Kinder war bei seiner Stufenfahrt vermutlich mehr im Bus und auf der Fähre als in Dublin, während das kooperierende Nachbargymnasium zur gleichen Zeit dorthin geflogen ist. Das war natürlich blöd, aber sicher auch eine Erfahrung. Außerdem müssen sich Schüler und Lehrer auch nicht ein so weit entferntes Ziel aussuchen. Auch zum Frankreich-Austausch fahren die Schüler 1200 km mit dem Bus, ebenso bei der Spanien-Fahrt, dann eben als Nachtfahrt. Einzig der England-Austausch wird mit dem Flugzeug gemacht. Ich finde es gut, wenn die Schüler (und ihre Eltern) nicht nur FFF bejubeln und sich bei den Demos feiern, sondern auch aktiv ihren Beitrag für die Umwelt tätigen. Und da kann man wunderbar damit anfangen, die Schulfahrten nicht mehr mit dem Flugzeug zu machen und eben eventuell auch weniger spektakuläre Ziele auswählen.

von Tai am 15.11.2019, 21:47



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Ich habe deinen Beitrag vorher wohl nicht ganz gründlich gelesen. Was heißt denn "aus Europa herauskommen"? Wohin gingen denn die Studienfahrten bzw. Studienflüge an der Schule deiner Kinder bisher? Hatte Europa nicht genug zu bieten? Wie lange dauerten und was kosteten sie denn?

von Tai am 15.11.2019, 21:53



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Das betraf nicht meine Schule, unsere flog zwar auch nach Griechenland und Südspanien (also auch innerhalb Europas), was jetzt durch nähere Ziele ersetzt wurde, aber ich finde, sie haben ganz interessante Alternativen gefunden. Die Schüler der benachbarten Schule flogen wohl noch etwas weiter weg, welches Land möchte ich nicht schreiben, ist etwas speziell und kam durch Partnerschaftsstädte zustande. Aber es gab ja hier auch schon Berichte von Abschlussfahrten nach Israel z.B. Einfach Erfahrungen, die man ohne Schule vermutlich nicht so schnell im Leben machen wird. Wie gesagt, ich war bisher auch der Meinung, eine Fahrt in die nähere Umgebung reicht. Wenn ich dann aber höre, wie günstig die Schulen in interessante Länder fliegen bzw flogen und dort Programm hatten, das wirklich schwierig als "normaler Tourist" abbildbar ist, denke ich doch, warum nicht? Klimapolitisch... für einige Kinder der einzige Flug im Leben oder zumindest für lange Zeit? Selbst wenn so eine exklusive Fahrt inkl. Flug dann 800 Euro kostet, können auch Familien mit weniger Einkommen darauf sparen, könnten das fünffache (bei 3 Kindern) aber nicht aufbringen und hätten nicht die Erfahrung/Kompetenz/Möglichkeiten ähnliches Programm zu buchen .

Mitglied inaktiv - 15.11.2019, 22:39



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Es ist immer die einzigartige Gelegenheit, die einmalige Chance, die absolute Ausnahme, der unschlagbare Preis, der für einen dann doch wieder Fliegen oder eine sonstige besonders klimaschädliche Reise rechtfertigt. Wenn nun aber der Klimaschutz wichtig ist, muss hier ein Umdenken stattfinden. Dann muss man eben als Schüler keine exklusiven Reisen mehr machen und auf dieses tolle Erlebnis verzichten. Ein Fehler ist doch schon, dass diese Schulfahrten, zum Abschluss oder als Besuch der Partnerschule, im Verhältnis so günstig sind. Sollte nicht Fliegen deutlich teurer werden? Dann finde ich 800€ für eine schulische Fahrt eben nicht günstig. Ich glaube auch nicht, dass hier gerade die Kinder aus finanziell schlechter gestellten Familien teilnehmen, die für den einzigen Flug ewig sparen. Es werden in erster Linie die Schüler sein, die sowieso schon die halbe Welt bereist haben oder bereisen, weil es sich die Eltern leisten können. Und wie tragisch, nun wird Ihnen ein Event genommen.

von Tai am 16.11.2019, 08:39



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Stimmt schon, die meisten ärmeren Familien würden dieses Geld nicht zur Verfügung stellen. In meinem Fall ist es so, dass die Mutter im Rollstuhl sitzt und so krank ist, dass Fliegen nicht infrage kommt... andere Urlaube weiter weg auch nicht. Und bei den anderen, die in das Horn geblasen haben, war es vermutlich auch nur ein hätte hätte... wer weiss, wie es im Endeffekt tatsächlich gewesen wäre. Aber ja, wer möchte, dass sein Kind so eine Erfahrung macht mit China, Südamerika oder Australien, findet auch irgendwie einen Weg, auch wenn es natürlich einfacher war, sich an die Schulorganisation dranzuhängen. Und wer weiss, ob diese Flugverbote tatsächlich auch für solche Sonderaktionen auf Dauer gelten. Normale Abschlussfahrten brauchen kein Flugzeug, da steh ich auch dahinter.

Mitglied inaktiv - 16.11.2019, 09:13



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Ich selber kenne, sowohl von mir, als auch von meinen Kindern, bisher Studien,- und Klassenfahrten nur innerhalb von Europa....und auch nur mit Bus und Bahn. Selbst als wir damals in Spanien waren, sind wir mit dem Bus gefahren. Warum muss so eine Fahrt zu einem Ziel außerhalb Europas gehen?!

von Kater Keks am 15.11.2019, 22:09



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Eltern mit geringem Einkommen wollen extraweite und teure Reisen als Studienfahrten ? Aus welchem Einkommen denn, unseren Steuern ? Bei uns kommt gerade das vierte Kind aus der Schule es gab bei einer einzigen eine Flugreise ( Malta) sonst alles mit dem Bus und Zug waren auch tolle Fahrten muss ja nicht immer der Größenwahn bei Klassenreisen sein oder ? Kind MIttel war in England mit Bus und Schiff, auch das war toll dagmar

von Ellert am 15.11.2019, 22:48



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Wir haben eine chinesische Patenschule da findet für die Oberstufe der Austausch statt aber nur für wenige Schüler die das auch wollen und Unsere Abschlussfahrt im Abijahrgang war übrigens gerade Weimar in ein Hostel dagmar

von Ellert am 15.11.2019, 22:51



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Mh... das könnte natürlich sein, dass das auch etwas war, wo nicht ALLE zur Abschlussfahrt hingehen, sondern nur einige wenige. Das klingt gerade ähnlich der Geschichte hier. Aber ja, eigentlich schade, wenn solche Sachen dann nicht mehr angeboten werden, oder?

Mitglied inaktiv - 15.11.2019, 23:16



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Nein, nicht aus Steuergeldern. Schon als einmaliges Erlebnis dem Kind finanzieren, so hab ich es schon verstanden. Und das Preis/Leistungsverhältnis war eben unschlagbar.

Mitglied inaktiv - 15.11.2019, 23:20



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Wieso macht das denn bei euch kaum einer? Bei uns ist China sehr beliebt. Auch ich lese mit Begeisterung immer die Berichte. Und ja sie fahren da mit dem Flugzeug hin.

von lilly1211 am 16.11.2019, 07:32



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Ich glaube der Austausch lag um die 2000.- für zwei Wochen, es hat nur wenige Plätze geht immer Klasse 10-12 - wenn da drei Klassenstufen a 100 Schüler aber 20 Plätze kommen ist da sbei mir kaum einer. Meine lies sich nicht überreden dazu, Freundin war mit und es muss traumhaft gewesen sein. An unserer Schule gibt es kein Flugverbot aber von der Logik her, wenn Schüler in Massen zu den Protesten gehen muss man auf der anderen Seite auch diese Konsequenz ziehen. Dann müsste man aber auch die alten Dieselbusse abschaffen und E-Busse nehmen wieder Klasstentage als Waldwanderungen machen etc dagmar

von Ellert am 16.11.2019, 11:42



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ich erinnere mich an eine Reise die durch die Medien ging, Berliner Schule wollte nach New York, die Schüler haben die Fahrt aber durch die Bank irgendwie vom Amt gezahlt bekommen..... ist etwa zwei Jahre her. Unsere fahren mit Bus oder Bahn, was anderes gab es da noch nie! LG Muts

von Muts am 16.11.2019, 20:40



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Die Flugreise nach New York wird natürlich nur als Schulfahrt vom "Amt" gezahlt. Die " reicheren" Eltern sind nicht unglücklich, wenn wenn ich es mit dem Bus nach Prag geht. Trini

von Trini am 16.11.2019, 23:31



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Ok, das wusste ich nicht, dass das "Amt" auch Studienfahrten bezahlt, bzw daran hatte ich nicht gedacht. Das kann natürlich sein, dass der Aufschrei deswegen dort unter den Finanzschwachen so groß war. Nicht bei der schwerkranken Mutter, aber bei den anderen.... klar.

Mitglied inaktiv - 17.11.2019, 00:38



Antwort auf Beitrag von Trini

Siehe bei meiner Großen da war genau der Fall und wir Zahler in der Mehrheit haben eine Luxusreise eben verhindert. Das Thema finde ich sehr schwierig wer wenig verdient kann weniger ausgeben es ist gut dass solche kinder auch mitkönnen egal über wen finanziert nur sollte man dann nicht den Ansüruch haben "kostet uns nichts, soll bombastisch sein" dazu war das Gesetz nämlich nicht da siehe new York. Wir sind auch eine Bi Klasse, und die Abschlussfahrt Klasse 10 musste in ein englischsprechenes Land sein Unsere waren auf Malta was nicht teurer war als die Reise nach England und Irland mit dem Bus der anderen Klassen. Preis macht nicht unbedingt das Reisemittel aus, eher das Wunschziel an sich. (Fahrt nach Paris war mit dem Flixbus sogar teurer als mit dem Flieger dennoch sind die mit dem Bus gefahren) dagmar

von Ellert am 17.11.2019, 09:08



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Sicher sind die umweltrettenden ins Horn blasenden Eltern, genau die Eltern, die ihre Kinder 500 m mit dem Auto direkt vor die Schule fahren. Da könnte man jetzt natürlich argumentieren, dass das Auto viel weniger CO2 produziert als ein Flugzeug, aber wenn ich die Welt retten will, dann fange ich ganz klein an und lasse das Auto stehen und gehe zu Fuß, fahre mit dem Fahrrad und kaufe umweltbewußt ein. Danach kann ich dann höhere Ziele verfolgen.

von mutti6 am 17.11.2019, 10:13



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Wenn ich in der Früh zur Arbeit fahre und schaue wer alles Café to go Einwegbecher in der Hand hat ( am Bahnhof steht man ewig an der Ampel) ist da noch kein großes Umdenken passiert weder in der älteren noch jüngeren Generation. Die Einwegsalate in Plastikverpackungen werden wie verrückt gekauft auch Plastiktüten in den Läden verlangt ( da dachte ich ich höre falsch als eine statt einer Papiertüte eine Plastiktüte bei H&M wollte) Da anzustetzen hilft ggf mehr als Fliegen zu verteufeln aber wie gesagt, Klassenfahrten ausserhalb Europas kenne ich nicht dagmar

von Ellert am 17.11.2019, 13:31



Antwort auf Beitrag von mutti6

Es ist immer wieder herrlich, die eine klimaschädliche Handlung wird durch eine andere relativiert..... Natürlich ist die, die andere begehen, die viel schlimmere. Im konkreten Fall ist es aber die Möglichkeit für die FFF engagierte Jugend, den Streiks und schönen Parolen auch Taten folgen zu lassen. Und es verlangt ja keiner von ihnen, gar keine Abschlussfahrten mehr zu machen.

von Tai am 17.11.2019, 15:25



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Das finde ich ziemlich schräg und es passt für mich dazu, dass immer mehr Leute aus Prinzip das Haar in der Suppe suchen. Es ist auch bisher der überwiegende Teil der Klassenfahrten gewesen, der ohne Flug ins europäische Ausland führte. Es gibt unzählige interessante, schöne Ziele in Europa, die die meisten Schüler nicht kennen bzw. noch nie besucht haben. Nennenswerte Zeitersparnis beim Fliegen gilt eigentlich auch innerhalb Europas ja nur, wenn man in der Nähe eines Flughafens wohnt und das Ziel direkt angeflogen wird oder seeehr weit weg liegt. ( wenn man die Transfers und Wartezeiten am Fluhafen mit einrechnet) Der Zusammenhang mit der Globalisierung ist total an den Haaren herbeigezogen. Die jungen Leute haben noch ihr ganzes Leben Zeit, die Welt zu entdecken. Warum soll das Aufgabe der Schule sein? Blickwinkel erweitern kann man auch anders, bzw. erweitert auch eine Fahrt nach Hamburg, Weimar, Paris, Wien, Prag oder weiß der Kuckuck den Horizont. Fliegen muss man dazu sicher nicht.

von As am 16.11.2019, 00:04



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Ich kann ganz gut verstehen, dass Eltern, die ihren Kindern keine Flugreisen ermöglichen können und sich darauf für ihre Kinder gefreut hatten, enttäuscht sind, wenn dieses Angebot wegfällt. Finanziert wird das für die entsprechenden Schüler dann (abgesehen von der Betreuung durch die Lehrer, die natürlich von "unseren Steuergeldern" bezahlt werden, aber das werden sie ja auch für die anderen Kinder) oft entweder durch Zuschüsse von Fördervereinen oder eben dadurch, dass für das eine Kind der Reisebetrag doch aufgebracht werden kann (Gruppenreisen für Schüler sind gegenüber Individualreisen eben doch einfach billiger). Daraus jetzt aber eine Forderung abzuleiten, wenn die Schule beschließt, ihre bisherigen Umweltsünden zu überdenken und eine andere Strategie zu wählen, geht nicht. Eine Schule vertritt die Interessen aller, und wenn die Mehrheit der Lehrer-, Eltern- und Schülerschaft dafür ist, künftig auf Flugreisen verzichten zu wollen, ist das eben so. Es heißt ja nicht, dass das Kind dann nie im Leben die Gelegenheit haben, auch mal aus Europa wegzukommen, und selbst wenn: eine Katastrophe ist auch das nicht. Ich glaube auch nicht, dass man einen anderen Kontinent bereisen muss, um weltoffen zu werden. Ich halte mich zum Beispiel von der Grundeinstellung für einen relativ kosmopolitischen Menschen, auch wenn ich erst letztes Jahr zum ersten Mal per Flugzeug Europa verlassen habe. Und so richtig eintauchen in andere Kultur tut man ohnehin weder mit einer Urlaubs- noch mit einer Klassenreise. An unserer Schule wird es unterschiedlich gehandhabt. Bei USA-Austauschen wird natürlich geflogen, die Fahrt des Spanischzuges nach Cuenca (bei Madrid, also im Landesinneren von Spanien und sehr unpraktisch mit dem Bus zu erreichen) findet per Flugreise statt, und es hat schon einzelne Studienfahrten der Oberstufe gegeben, wo geflogen wurde. Wie das in Zukunft gehandhabt werden wird, weiß ich nicht. Beim Austausch mit Newcastle (Nordostengland an der Grenze zu Schottland) findet die Anreise per Fähre statt, für die Florenzfahrt meines Sohnes wurde ein Doppeldecker-Reisebus gemietet.

Mitglied inaktiv - 16.11.2019, 09:56



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Bei meiner Großen damals gab es heftige Diskussionen um Klassenabschlussfahrt da einige Eltern eben -hier wohl nicht - der Ansicht waren eine teure Klassenreise zu planen eben weil es die Arge zahlen würde. Und es ganz böse ausging als wir Zahler das eben nicht wollten und es dann doch "nur" Ostsee wurde Viele Ziele in Europa kann man mit dem Zug erreichen selbst Paris und Italien problemlos, klar mit Aufwand ... die Klasse neben meiner war in Paris mit dem Flixbus (gut ich veschweige dass der Anschlussbus nicht kam und sie ewig festgesessen sind). Abifahrt ausserhalb Europa kenne ich niemanden. Richtig und falsch wird es in der Schulentscheidung nicht geben können wie im ganzen Leben. Wünsche mir aber dann auch das Schulessen nicht aus dem Billigfleisch das mit dem LKW zum Schlachten durch halb Europa gekarrt wird und wieder zurück, da rüttelt keiner dran oder ? dagmar

von Ellert am 16.11.2019, 11:50



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Hier gibt es nur Studienfahrten innerhalb Europas und die finden immer mit Bus oder Bahn statt. Mein Sohn war gerade am Gardasee (Bus), andere Kurse in Wien (Bahn) und Amsterdam (Bus). Die Studienfahrten sind, wie Klassenfahrten, verpflichtend und die Kosten dürfen einen bestimmten Betrag nicht überschreiten. Da Flugreisen normalerweise teurer sind, wird wohl aus diesem Grund darauf verzichtet. Klimagründe spielen da eher (noch) keine Rolle. Bei Schüleraustauschfahrten ist das etwas anderes, aber die sind ja auch freiwillig. Zur Partnerschule in der Bretagne geht es immer mit dem Bus, das ist von den Kosten her erschwinglich und daran nehmen auch viele teil. Seit kurzem gibt es einen Spanienaustausch, dorthin wird geflogen. Zum Schwedenaustausch auch. Das machen aber beides nur sehr wenige Schüler. Für die Bili-Klassen gibt es noch einen verpflichtenden England-Aufenthalt, dorthin geht es auch mit dem Bus. Hier sind es die Lehrer, die festlegen, wohin die Studienfahrten gehen. Die Schüler haben da kein Mitspracherecht.

von Salkinila am 16.11.2019, 14:38



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wir zählen zu den Besserverdienenden und waren mit unseren Kindern noch nie im Ausland... Auch Deutschland ist schön und hat verschiedene Kulturen / kulturelle Unterschiede zu bieten.

von Philo am 16.11.2019, 18:30



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Ich kennen einen einzigen Fall wo bei uns auf der Schule geflogen wurde, dann wenn alle paar Jahre eine Gruppe von Schülern nach Israel geflogen sind bzw fliegen. Sonst würde bisher meines Wissens nach jeder Klassenfahrt mit bus oder Bahn erledigt. Keine Ahnung wo es normal sein soll zu fliegen.

von Felica am 17.11.2019, 00:21



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Austauschfahrten ausgenommen. Da geht es aber auch nicht um ein paar Wochen sondern Monate.

von Felica am 17.11.2019, 00:27



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Ganz aktuell bei uns. Allerdings umgekehrt.Hier sind es die betuchten Eltern,die Flugreisen fordern! Erst wollten sehr viele nach Malle fliegen.Das hat der Rektor nicht genehmigt.Flugreisen sind an unserer Schule nicht erlaubt!Da haben sich vor allem die betuchten Eltern brüskiert.Die Normalverdiener und "ärmeren" Eltern jubelten innerlich.Der Malle-Trip hätte knapp 600 Euro gekostet,zzgl. Taschengeld,was sich die Hälfte der Eltern nicht leisten könnte. Hör schon den Aufschrei von Manchem:"Wieso spart man nicht,wenn man weiß,daß die Abschlußfahrt ansteht" Es gibt Familien,die müssen eh sparen und wissen nicht mehr woher sie das nehmen sollen. So, dann kamen von Seiten der Lehrer Vorschläge,die akzeptabel waren:Hamburg,Rügen,Salzburg,Köln,Prag.Lag alles unter 400 Euro,was OK wär. Wurde ALLES von den "reichen" Eltern abgeschmettert. Nun fahren sie mit dem Bus nach Kroatien! 500 Euro (nur Frühstück),den Rest müssen sie selber zahlen.Kommen also nochmal gute 100 Euro hinzu.Wären 5 Übernachtungen. Da war mein anderes Kind auch vor einigen Jahren,selbe Schule und es war kein Spaß,bei 30 Grad über 12 Stunden einfach in einem Bus zu sitzen,wo dann auch noch die Klima streikte.Hin und zurück 24 Stunden nur im Bus,also ein Tag vergeudet! Mein Kind hat sofort gesagt,er fährt da nicht mit.Und ich akzeptiere diese Entscheidung.Geld wäre kein Thema,aber er hasst sehr lange Busfahrten.Das längste war bisher die 300 km nach Berlin. Insgesamt fahren nun 8 Kinder nicht mit,da es wieder um die 600 Euro sind.Und ich kann es verstehen,wir waren selber auch schon in einer solchen finanziellen Lage,wo man jeden Euro dreimal umdrehen muß. Ich kann nicht nachvollziehen,daß Eltern so stur sein können und sich mit Fahrten innerhalb Deutschlands (außer Prag) nicht zufriedengeben können.

von Jette87 am 17.11.2019, 16:57



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500.- nur Frühstück für Kroatien mit dem Bus ? Unsere waren gerade 3 Tage in Weimar mit Frühstück , Bus und Theater für 150.- Amsterdam waren 5 Tage und um die 300.- mit dem Bus nichtmal die 6 Tage Malta mit Halbpension und viel Programm Bootsfahrt, Besichtigungen etc war so teuer incl Flug bei uns.Gehen die in ein Luxushotel ? dagmar

von Ellert am 17.11.2019, 17:21



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Hej! Ohne alles gelesen zu haben: Ja, wieso nicht nur noch mit Bus und Bahn? Wieso muß man mit der ganzen Klasse schon nach Amerika, Australien, Asien? Vielleicht - nein bestimmt sollte uns die ganze Klimadiskussion mal grundsätzlich bei vielem zum Nachdenken bringen,also auch hier: Wozu macht man eine Klassenfahrt? Eben - weil man mit der Klasse, den Kameraden, zusammen etwas unternehmen will. Im besten Fall werden sie zusammengeschweißt, manchmal (Abifahrt) ist es ein Abschied etc. Aber doch wohl eher nicht, um Land und Leute wirklich kennenzulernen. Mal ehrlich: Wie soll das gehen, wenn man ständig mit den Kameraden zusammentrabt und -hockt, die eigene Sprache spricht, sprechen kann und die "Eingeborenen" nur aus der Ferne bestaunt??? Was sehen diese Kinderdenn vond erwelt, während sie im Klassenverband herumschlurfen? Und wieso muß es schon die weite Welt sein, bevor sie die nahe erobert haben? Was kann man dort,was nicht auch in einem deutschen oder dänischen oder französischen Ort ginge? Wieso also so weit? Wieso nicht wirklich ein Nahziel in Dtld. - -- und es gibt wirklich viel Geschichte, Landschaft und Kultur - auch lukullische - zu entdecken. Oder eben im benachbarten Ausland, wo es das alles auch gibt - wo aber auch das Zusammensein wirklich im Mittelpunkt stehen kann. Ich finde absolut nicht, daß man mit 18 alle Weltwunder gesehen haben muß, geflogen sein muß, die Erde umkreist haben sollte - es sind junge Leute,die ieWelt sicher noch für sich entdeckenwerden, Fiegen wird ja nicht abgeschafft. Aber es wird in Frage gesteltl: Muß ich das - oder kann ich, das ich eigentlich mit meiner Reise erreichen will, was ich bezwecke, , nicht anders genauso (oder gar besser) auch erreichen??? Wnn sie ihre Reisen später dann im Austausch oder auch allein oder zu zweit irgendwie machen, haben sie weitaus mehr von dem Fernziel als in einer Klassengemeinschaft. Von daher sehe ich Flugreisen -auch unter kulturellen und bildungstechnischen Aspekten - für absolut unntlöig an. Undgenau dieses Umdenken ist nicht klimatechnisch nötig, sndern aozioalöpolitisch. Da sind nämlich auch nicht nur Politiker gefragt, sondern alle- und wer über die große auseinanderklaffende Schere der sozialen Schichten schimpft, und wem die leidtun, die ihre Kinder auf solche Reisen nicht shcicken können, ohne gleichzeitig den HGeschwistern und sich selbst den Urlaub oder noch ganz anderes zu streichen, der sollte sich mal fragen, wo das eigene soziale Verantwortungsgefühl anfängt. Da muß viel zurückgeschraubt, anscheinend auch bei vielen Eltern... Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 17.11.2019, 17:55



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Ich hätte damit kein Problem. Schon zu meiner Schulzeit/Abizeit gab es keine Flugreisen, sondern nur Zug und Bus (auch Südfrankreich, Norwegen, Italien ect) Ich finde nicht, dass die Schule das bieten muss. Solche Ziele kann man auch als junger Erwachsener selber bereisen wenn man möchte. Dafür braucht es keine Schul/Kursfahrten.

von lejaki am 17.11.2019, 18:49



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Hier ist es noch ejnmal anders. Die Klassenfahrten / Abschlussfahrten sind preislich gedeckelt. Die 12er Fahrt glaube ich mit 450 EUR. Dafür werden Fahrten angeboten, die frei wählbar sind. In diesem Jahr ging es nach Irland, Prag, Wandern am Gardasee, Italien - Busrundfahrt. Nach Irland wurde geflogen, der Rest per Bus. Ich glaube, es sind alle Schüler irgendwo mitgefahren. Viele Fahrten wurden durch die Schule aus dem Programm genommen, um ärmere bzw. Kinder von Normalverdienern nicht zu benachteiligen. Washington, Israel Das finde ich unglaublich schade.... Es ist nämlich leichter, nur für 1 Kind so ein Event zu finanzieren als für die Familie.

von KKM am 17.11.2019, 19:48



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"Viele Fahrten wurden durch die Schule aus dem Programm genommen, um ärmere bzw. Kinder von Normalverdienern nicht zu benachteiligen. Washington, Israel" Am Ende hätte man damit die Wirkung dass die reichen das mitmachen die ganz armen weil es da die Arge zahlt udn die Mittelverdiener raus sind. Als freiwillige Fahrt toll aber nicht als Kursfahrt. bei uns war es imerm so dass Klasse A nach B geht Kurs B dann nach B etc also man würfelte nie Kinder zusammen zu einem Ziel die nichjt zusammen im Kurs oder der Klasse sind weil die das Ziel toll fanden sondern die Klasse als solche musste sich vorab einigen und dann als Klasse zusammen die Fahrt machen, der Gemeinschaft wegen. Ob da die Schule irgendwas gestoppt hätte weil es zu teuer war glaube ich nicht aber gerade weil wir ein privates Gymnasium sind sind unsere Fahrten nicht teuer gewesen, im Gegenteil eher bodenständig. Was es hier noch nie gab ( wundert mich, machen ja viele) sind diese Abifahrten zu den typischen Alkoholzielen wie spanische Küstenorte.... wie gesgat, Abijahr ist Weimar gewesen und nur auf Kultur aus, Theater etc dagmar

von Ellert am 17.11.2019, 21:10



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Washington und Israel waren freiwillige Zusatzfahrten. Ich finde es gut, dass nicht kursweise gefahren wird. Innerhalb der Jahrgangstufe haben sie ja doch oft Kurse miteinander. Ich war damals in Istanbul, gleiches Gymnasium. Alternativen 1990 waren Rom und Neapel

von KKM am 17.11.2019, 21:47



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Bei uns gabs Prag, das war die Fahrt hinter den "eisernen Vorhang" da mussten alle Mathe-LKs hin berlin war auch ne fahrt, ich glaube die Deutsch hatten. An mehr erinnere ich mich nicht aber ist auch schon sehr lange her, da gabs noch den eisernen Vorhang. Zu meiner Abizeit ist aber eher auch keiner in den Urlaub geflogen Hier fährt das Tutorium zusammen das hat man ja nur eines... Klasse 11 zur Festigung der Gemeinschaft und Klasse 12 der ganze Abijahrgang komplett,die hatten da auch Vorortprojekte Zusatzfahrten zu streichen finde ich auch nicht gut da machen ja eh nur die mit die es zeitlich und geldtechnisch schaffen und leider sind es halt nicht alle. China bei uns durften auch nur um die 20 mit und das ging auch nach Leistung, klar auch dass sich nur welche angemeldet haben die auch das geld hatten aber wer reich ist und versäumten Stoff weniger verschmerzen kann blieb auch daheim dagmar

von Ellert am 18.11.2019, 06:30



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>> die Schule aber keine Möglichkeit mehr bietet, über das bekannte Europa hinaus die Welt anzuschauen. Wirklich? Ich kenne tatsächlich nicht, dass man im Zuge von Klassenfahrten über das "gute alte Europa" hinaus kommt. Es gibt schon ewig ein Austauschprogramm an der Schule von Junior mit den USA das unabhängig von Klassen- und/oder Abschlussfahrten ein solche Erlebnis ermöglicht. Als Klassenfahrt fände ich das aber wirklich übertrieben!

von shinead am 18.11.2019, 12:39